DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2016 - page 8

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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12|2016
Integration in der Nachbarschaft
Unter dem Motto „Hallo neue Nachbarn“ haben die Wohnungsbau-
gesellschaft Berlin-Mitte (WBM) und der Humanistische Verband
Deutschland, Landesverband Berlin-Brandenburg e. V. (HVD), ein
gemeinsames Patenschaftsprojekt gestartet. Menschen mit Flucht-
hintergrund, die eine Wohnung bei der WBM gefunden haben, sollen
in Zukunft ehrenamtliche Paten im Alltag begleiten. Dafür wurde
eine neue Arbeitsstelle geschaffen.
„Wer in eine fremde Stadt zieht, muss sich erst einmal neu orientie-
ren. Das fängt an bei Alltagsfragen wie ‚wo ist der Supermarkt?´ oder
‚welche Freizeitmöglichkeiten gibt es in meiner Nähe?´“, so Katja
Labidi, HVD-Mitarbeiterin und Koordinatorin des Projekts.
„Als landeseigenes Wohnungsunternehmen verpflichten wir uns, ein
bestimmtes Kontingent an Wohnungen für Menschen mit besonde-
rem Unterstützungsbedarf zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus
wollten wir aber mehr für die Menschen tun, die aus ihrer Heimat
geflohen sind und in Berlin eine Bleibe gefunden haben“, erklärt
Hartmut Stern, Projektverantwortlicher bei der WBM.
„Hallo neue Nachbarn“ soll alteingesessene Mieter animieren, sich
freiwillig zu engagieren. Wie genau eine Patenschaft aussieht, kön-
nen die Beteiligten individuell entscheiden. Die Paten erhalten eine
fachliche Qualifizierung, regelmäßige Austauschtreffen sind geplant.
Quartier Hasenbuck
Belegungsstrukturen wurden stabilisiert
Ungünstige Grundrisse, veränderte Wohnbedürfnisse und erheblicher
Investitionsbedarf sorgten im Jahr 2001 in den Häusern der wbg Nürn-
berg im Wohnquartier Hasenbuck für Vermietungsschwierigkeiten. In der
Folge wurden einige Gebäude in der Ingolstädter Straße als umbaufähig
eingestuft, andere an die Mieter verkauft oder auch abgebrochen, um
die Flächen mit Reihenhäusern für Familien zu günstigen Kaufpreisen
zu bebauen. 2002 entstanden im Rahmen des Umbaus 24 moderne und
nach EOF geförderte 2- bis 4-Zimmer-Mietwohnungen, 2004 folgte das
„4-l-Haus“. In dem energetisch optimierten Wohnprojekt beträgt der
Primärenergiebedarf nur 4 l Heizöl pro m
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Wohnfläche und Jahr. 2010
entstanden in zwei Bauabschnitten insgesamt 27 nach EOF geförderte
Neubau-Mietwohnungen. 2013 wurde nach Hausabbrüchen schließlich
mit dem Bau 31 freifinanzierter Mietwohnungen im Passivhausstandard
begonnen.
„Insgesamt hat die wbg in den letzten 13 Jahren rund 16 Mio. € in die
Bestände am Hasenbuck investiert. Dieses Engagement hat dazu geführt,
dass die Ingolstädter Straße eine deutliche Aufwertung bekam und die
Belegungsstrukturen stabilisiert werden konnten“, stellt wbg-Geschäfts-
führer Ralf Schekira bei einem Rundgang durch das Quartier fest.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Aufwertung der städtebaulichen Situation im Hasenbuck
Quelle: wbg
Lincoln-Siedlung
Wettbewerbe entschieden
Unter dem Namen „Lincoln-Siedlung“ realisiert die BVD New Living GmbH
& Co. KG, eine 100%ige Tochter der Bauverein AG, in den kommenden
Jahren ein urbanes Quartier mit Wohnraum für rund 3.000 Menschen.
Inzwischen sind die Wettbewerbe für die Baufelder B3.2, B4.2, B3.3 und
N3 abgeschlossen. Gewinner des Wettbewerbes für das Baufeld B3.3 ist das
Frankfurter Büro Schönau Architektur. Die Jury lobte die markante Signal-
wirkung des „skulpturalen“, in Mäanderform geplanten Baus im Herzen des
neuen Quartiers sowie die Vielzahl an kommunikativen und gemeinschaft-
lichen Angeboten, die der Entwurf bietet und die eine hohe Identifikation
der Bewohner mit ihremWohnort erwarten ließen. Gut kam zudem an, dass
kleinere Begegnungsorte in dem Ensemble ebenso berücksichtigt sind wie
Flächen für größere Zusammenkünfte. Auf dem Baufeld sollen insgesamt
70 Wohnungen, darunter 28 frei finanzierte Mietwohnungen sowie 42
Wohnungen im Bereich des zielgruppenorientierten Wohnens, entstehen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Visualisierung des Siegerentwurfs von „Schönau_Architektur“
Quelle: Bauverein Darmstadt
PATENSCHAFTSPROJEKT
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
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