Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Personalführung ist anstrengend. Und nicht immer vergnügungssteuer
pflichtig. Führungskräftenachwuchs gut und umfassend auszubilden
ist daher besonders wichtig, um die Motivation und Begeisterungsfä
higkeit nicht innerhalb weniger Monate „vor die Wand zu fahren“. Dabei
bedarf Unternehmensführung einer Struktur, aber sind Hierarchien
noch zeitgemäß?
Nicht jede Firma kann so weit gehen wie die Firma Umantis in der
Schweiz, die zur Haufe Gruppe gehört. Sie wählt jedes Jahr für ein Jahr
befristet aus der Belegschaft ihren Geschäftsführer. Wenn dort auf der
Internetseite steht: „Gemeinsame Gestaltung der Unternehmensziele
durch Demokratie, flache Hierarchien, flexible Teamstrukturen und der
Einsatz deiner Fähigkeiten genau dort, wo du den größten Mehrwert
generieren kannst“, dann sind das keine Marketingworthülsen, sondern
gelebte Realität.
Allerdings sieht die Realität anders aus. Unzumutbar schlechte Stellen
anzeigen, auch in unserer DW, wirken wie aus der Zeit gefallen. Zum Glück
nicht häufig, aber es kommt immer noch vor. Dort steht ganz genau,
was man erwartet – ja fordert -, aber nicht, was man bietet. Wieso sich
in Zukunft nicht als Firma bei den Besten bewerben? Befinden wir uns
nicht längst im „War of Talents“?
In unserem Thema des Monats beschäftigen wir uns mit Wertekultur
und ethikorientierten Führungsstilen (Seite 55), neuen Formen und Be
rufsbildern in der Aus- und Weiterbildung (Seite 52 und 58), und wir stei
gen mit einem Blick über den Tellerand in das Thema ein – wie versucht
die Deutsche Bahn das Thema Wandel der Arbeitswelten und Führung zu
lösen (Seite 46)?
Erfolg hat etwas mit Wohlbefinden zu tun. Daher: Nutzen Sie Ihre Talente,
fördern Sie Ihre Stärken – und genießen Sie Ihren Erfolg!
Herzliche Grüße
Unternehmensführung:
Ist Führen für Sie ein Genuss?