DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 12/2016 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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12|2016
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Home not Shelter!
Wohnen ist nicht nur eine Frage der Unterbrin-
gung, sondern ein Recht auf gesellschaftliche
Teilhabe. Mit Blick auf die jüngste Migrations-
welle gilt es nach Ansicht der hochschulüber-
greifenden Initiative „Home not Shelter!“, Orte
und Visionen zu schaffen, die den Menschen
über das physische Ankommen hinaus Chancen
und Weiterkommen eröffnen.
Die Autoren des Buches „Home not Shelter!
Gemeinsam leben statt getrennt wohnen.
Inklusion von Migranten in Stadt und Gesellschaft am Beispiel inte-
grativer Wohnformen für Flüchtlinge und Studierende“ haben diese
Aufgabenstellung aus der Perspektive von Architektur und Stadtpla-
nung bearbeitet und darauf basierend Raumkonzepte entwickelt, die
den Anforderungen einer zunehmend diversen Gesellschaft gerecht
werden sollen.
Exemplarisch stand die Frage im Mittelpunkt, ob gemeinschaftliche
Wohnformen von Flüchtlingen und Studierenden sowie hybride Typolo-
gien solche neuartigen Räume im Sinne einer Open City sein können und
dazu beitragen können, Menschen in Städten, Kommunen und Quartie-
ren zu integrieren.
LITERATURTIPP
Home not Shelter. Ralf Pasel, Alexander Hagner,
Hans Drexler, Ralph Boch, Jovis Verlag, 144 Seiten, 22 €,
ISBN 978-3-86859-447-8
Quelle: Jovis
Rücksicht und Toleranz
Spielregeln fürs Zusammenleben
Die Mieter in der Sahle-Wohnanlage an der Marler und Lünener Straße in
Düsseldorf-Rath haben auf Anregung von Sahle Wohnen und der sozialen
Dienstleistungsgesellschaft Parea in einem Workshop gemeinsam Regeln
für das Zusammenleben erarbeitet. So dürfen die Kinder bis 20 Uhr in der
Wohnanlage spielen und auf den Wegen langsam Fahrrad fahren. Auf Spiel-
plätzen darf nicht geraucht und in der Wohnanlage nicht Fußball gespielt
werden. „Die Regeln sollten die Interessen und Bedürfnisse aller Anwohner
berücksichtigen“, sagt Sonja Akermann, Kundenbetreuerin bei Sahle Woh-
nen. Damit auch jüngere Kinder die Spielregeln verstehen, überlegten sich
die Kids gemeinsam Sym-
bole für Hinweisschilder.
Weitere von den Kindern
gemalte Schilder erinnern
die Autofahrer z. B. ans
7 km/h langsame Fahren,
da es sich bei den Zufahr-
ten in die Wohnanlage um
Spielstraßen handelt.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Quelle: Sahle Wohnen
Kundenbetreuerin, Hauswart
und Mieterfamilien hängten
die neuen Hinweisschilder auf
Auslobung
Integrationspreis 2017
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunter-
nehmen e. V. lobt gemeinsammit dem Deutschen Städtetag, der AWO
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e. V., dem vhw – Bundesverband für
Wohnen und Stadtentwicklung e. V. und dem Deutschen Mieterbund e. V.
den bundesweiten Wettbewerb zum „Integrationspreis 2017“ aus. Der Preis
wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-
cherheit unterstützt.
Die Zuwanderung stellt eine Herausforderung für das Zusammenleben in
den Städten und Gemeinden dar. Mit demWettbewerb, der unter dem Mot-
to „Zusammenleben mit neuen Nachbarn“ steht, wollen die Auslober des
bekannten Preis Soziale Stadt besondere Leistungen bei der Integration von
Zuwanderern in Nachbarschaften und Wohnquartieren würdigen.
Bis zum
23. Januar 2017
können Akteure Projekte einreichen, die beispiel-
haft zeigen, wie die Integration von Zuwanderern in Nachbarschaften und
Wohnquartieren gefördert werden kann.
Eine unabhängige Jury vergibt zwei Preise in den Kategorien:
• Netzwerke: Innovative Projekte der Kooperation von Kommunen, sozialen
Trägern, Bildungseinrichtungen, bürgerschaftlichen Initiativen und Woh-
nungswirtschaft.
• Nachbarschaften: Innovative Projekte von Wohnungsunternehmen, Ein-
zeleigentümern, Mietern sowie anderen Engagierten, die das Zusammen-
leben von neuen und vorhandenen Nachbarn unterstützen.
Für jeden Preis können bis zu fünf Projekte nominiert werden. Um den Preis
können sich Projekte bewerben, deren Anliegen die Integration von Zuwan-
derern in vorhandene Nachbarschaften, Stadtteile und Wohnquartiere ist.
Sie müssen die Planungsphase überwunden haben. Der Integrationspreis
ist offen für alle Projekte und Akteure. Er richtet sich sowohl an Bürger-
und Bewohnergruppen im Quartier, z. B. Gewerbetreibende, Schulklassen,
Organisatoren von Begegnungsstätten, als auch an die klassischen Hand-
lungsträger der Stadtentwicklung wie Kommunen, Wohnungsunternehmen,
Sanierungsträger, private Investoren oder freie Wohlfahrtspflege. Der Wett-
bewerb ist nicht auf die Gebiete des Programms „Soziale Stadt“ beschränkt.
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