DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2016 - page 36

NEUBAU UND SANIERUNG
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3|2016
Christoph Hässler alias Stohead angefertigt. An
demHaus, das die für dieMannheimer Innenstadt
typische Quadratezählweise S5, 1 trägt, steht in
großformatigen leicht verfremdeten wiederkeh-
renden Lettern das englische Wort „Rythm“ als
Replik auf Mannheims Ernennung zur Unesco City
of Music geschrieben.
Der jüngste Baustein zu Stadt.Wand.Kunst wurde
imOktober 2015 vomMünchner Künstler Satone
an eine weitere Fassade in der Neckarstadt ge-
bracht. Hinter dem Namen verbirgt sich der in
Venezuela geborenen Rafael Gerlach. Seine Kunst
ist so bedeutend, dass sie aktuell als Soloausstel-
lung in der 886 Geary Gallery in San Francisco
betrachtet werden kann. Sein Werk in Mannheim
trägt den Namen „Insomnia“. Es bildet, wie schon
das in Sichtweite gelegene „Motion“, einen Kon-
trapunkt und bricht die eher gleichförmige Um-
gebung auf.
Im Rahmenprogramm des Projekts wurde zusätz-
lich 2015 die Konversionsfläche Franklin bespielt.
Franklin ist ein 140 ha großes ehemals militärisch
genutztes Areal innerhalb der Gemarkung Mann-
heims, das noch in diesem Jahr von der Stadt
Mannheim erworben wird und auf dem in weni-
gen Jahren bis zu 8.000 Menschen leben sollen.
Hier konnte in Form einer kulturellen Zwischen-
nutzung der Fläche imRahmen eines mehrtätigen
Workshops lokalen Künstlern sowie Jugendlichen
einer Mannheimer Werkreal- und Realschule die
Möglichkeit gegeben werden, sich an großen Fas-
saden auszuprobieren, die mit Erschließung des
Gebiets jedoch rückgebaut werden. Eine Künstler-
gruppe gestaltete dabei parallel drei unmittelbar
nebeneinander liegende Fassaden mit völlig un-
terschiedlichenMotiven und Gestaltungsmustern.
Das Ergebnis ist ein Ensemble der Vielfältigkeit.
Wie geht es weiter?
Für das kommende Jahr laufen die Planungen für
Stadt.Wand.Kunst bereits wieder. „Schließlich
haben wir noch einige Fassaden im Blick, die sich
für ein urbanes Museum anbieten“, erklärt GBG-
Geschäftsführer Karl-Heinz Frings, der seit seinem
Antritt das Projekt unterstützt.
Angedacht für das kommende Jahr ist die Rea-
lisierung eines Werkes, das in puncto Größe die
bisherigen Murals übertreffen wird. Zudem wird
2016 erstmals ein lokaler Künstler einen offiziel-
len Baustein zu der Stadt.Wand.Kunst Reihe liefern
und es werden weitere Stadtteile in das urbane
Museum mit einbezogen.
An dem Haus, das die für die
Mannheimer Innenstadt typi-
sche Quadratezählweise S5, 1
trägt, steht in großformatigen,
leicht verfremdet wiederkeh-
renden Lettern das englische
Wort „Rythm“
Farbpalette in Form von Spraydosen
Quelle: Alexander Krziwanie
Quelle: Alexander Krziwanie
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