STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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8|2015
Mobilität im Quartier
Carsharing-Projekt in Viernheim
Die Baugenossenschaft Viernheim eG bietet ihren Mitgliedern künftig in
Kooperation mit DB Rent gemeinschaftliche Fahrzeugnutzung an. Sie will
mit dem Carsharing-Projekt mehrere Ziele erreichen: Durch die Möglich-
keit, ein Fahrzeug zu teilen, sollen die Parkplatznot in den Quartieren
gemildert und die Straßen in der Stadt entlastet werden. Studien gehen
z. B. davon aus, dass ein Carsharing-Fahrzeug bis zu acht Privatfahrzeuge
ersetzt. Des Weiteren möchte die Genossenschaft ihren Mitgliedern eine
Möglichkeit bieten, Kosten zu sparen. Gerade für Nutzer von Zweitfahr-
zeugen sei Carsharing interessant, da lediglich die Kosten für die tatsäch-
liche Nutzung aufgewendet werden.
Die Mitglieder bekommen 20%-Rabatt auf den Zeitpreis im Carsharing-Sys-
tem „Flinkster“. Die Kooperation wurde zunächst für die Dauer von einem
Jahr beschlossen und kann bei positiver Resonanz verlängert werden. An
zwei Standorten in Viernheim soll es künftig Carsharing-Fahrzeuge geben.
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Ein Mittel gegen zugeparkte Quartiere: Carsharing
Quelle: Baugenossenschaft Viernheim eG
Kunst im Quartier
Bülowstraße wird zur Galerie
Die Plattform Urban Nation, die von der Gewobag-Stiftung Berliner Leben
initiiert wurde, lud anlässlich ihres zweijährigen Bestehens in Koopera-
tion mit der Londoner Galerie StolenSpace zehn international bekannte
Künstler ein, mehrere Hausfassaden und Schaufenster in der Bülowstraße
zu gestalten. Innerhalb von fünf Tagen entstanden dutzende Kunstwerke.
Es handelt sich um das bisher größte Urban-Nation-Projekt. Die entstan-
denen Werke beschäftigen sich mit dem Thema Freiheit. „Unser Ziel ist
es, Künstler aus der ganzen Welt zusammenzubringen und triste Berliner
Fassaden mit Farbe lebendig werden zu lassen“, sagt Yasha Young, Leite-
rin von Urban Nation.
Die tagelange Kunstaktion innerhalb einer Straße wurde nach Angaben
der Veranstalter von vielen Bewohnern und Passanten aufgesucht. Viele
seien über mehrere Stunden hinweg geblieben, um den Kunstwerken beim
Wachsen zuzusehen – ein positiver Beitrag für das Quartiersimage.
Weitere Informationen:
d
Stadtbauund Stadtentwicklung
Schaufenstergestaltung in
der Bülowstraße 7
Quelle: Urban Nation, Foto: Aurelio Schrey
Um- und Neubau in der Lincoln-Siedlung
In der sog. Lincoln-Siedlung, einem ehemaligen Kasernengelände,
begann die Bauverein AG Darmstadt Ende Mai 2015 mit Rückbauarbeiten
auf einigen für die Neubebauung vorgesehenen Baufeldern. Mit einer
symbolischen Abrissaktion gaben Oberbürgermeister Jochen Partsch
sowie die Bauverein-Vorstände Dr. Hans-Jürgen Braun (siehe Meldung
auf S. 45 in dieser DW) und Sybille Wegerich nun den Startschuss für die
zweite Runde der Umgestaltung. Die im Besitz der Bauverein-Tochter
BVD New Living GmbH & Co. KG befindlichen Baufelder sollen an Inves-
toren und Projektentwickler veräußert werden, die hier Miet- und Ei-
gentumswohnungen in Geschosswohnungsbauten sowie Reihenhäusern
errichten. Die Stadt will auf dem Gelände eine Grundschule und eine Kita
bauen lassen. Zuvor müssen jedoch die alten Gebäude abgerissen und die
Areale sowie die notwendige Infrastruktur hergerichtet werden.
Auf den südlich gelegenen Bestandsfeldern lässt die Bauverein AG drei
weitere Bestandsbauten mit 54 Wohnungen sanieren, die ab Ende 2015
vermietet werden sollen. Im November 2014 waren bereits Gebäude in
Wohnraum für 216 Studenten umgewandelt worden.
Ab Frühjahr 2016 sollen nach dem Vorbild der „Postsiedlung“ Bestands-
gebäude aufgestockt werden, um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen.
KONVERSION IN DARMSTADT
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