CONTROLLER Magazin Software-Kompendium 2015/2016 - page 12

Nutzen der IT-Strategie
Strategien sind Schrankware – gerade Controller
äußern diesen Vorbehalt gerne, weil oftmals nicht
erkennbar ist, welcher konkrete Nutzen dem Aufwand
an Zeit und Geld für die Entwicklung einer Strategie
gegenübersteht. Auch die Disziplin, die zur Umsetzung
der Strategieziele notwendig ist, und die der Controller
zwecks Nutzeninkasso erwartet, erlahmt in der Praxis
manchmal schon nach wenigen Monaten. Die Causa
erscheint auch nicht überzeugender, wenn es sich um
eine IT-Strategie handelt, die der Unternehmensstrate-
gie nachgeordnet ist und nur einen speziellen Bereich
des Unternehmens abdeckt.
Eine Strategie entwickeln heißt den Zufall durch den
Irrtum ersetzen – diese Abwandlung des bekannten
Controller-Bonmots könnte man auch gut auf die IT
anwenden. Sie unterliegt einem besonders raschen
technischen und auch konzeptionellen Wandel, wes-
halb Zielsetzungen mit strategischem Horizont von
mehreren Jahren fragwürdig erscheinen.
Zweck der IT-Strategie
In den meisten Unternehmen ist die IT kein Geschäfts-
zweck an sich, sondern dient zur Unterstützung der
Geschäftsprozesse. In diesem Sinne folgt die IT-Strate-
gie analytisch-deduktiv aus der Unternehmensstrate-
gie. Spätestens seit dem Aufkommen von E-Commerce
und E-Government ist jedoch klar, dass die IT auch
eigenständige, innovative Impulse geben kann: bei-
spielsweise bei der Schaffung neuer Vertriebskanäle
oder bei der Verwirklichung neuer Geschäftsmodelle.
IT im Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn Ziele erreicht und Nutzenpotenziale realisiert
werden. Entscheidend für das Nutzeninkasso sind somit die strategiebasierte Festlegung der Ziele
und die systematische Messung der Ergebnisse, sowohl bei den Projekten als auch beim IT-Betrieb.
Von der Strategie zum betrieblichen Erfolg
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