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Systeme zu übermitteln.
Wechsel zu datengetriebenen
Geschäftsmodellen
Die Digitalisierung der Datenerfassung und des Daten-
transfers hat eine Reihe neuer Geschäftszweige und
Geschäftsmodelle hervorgebracht. Lag der Fokus der
Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit stärker auf
prozessorientierten Sichtweisen wie beispielsweise
der Wertschöpfungskette von Porter
1
, so findet seit
einigen Jahren ein Wechsel zu datengetriebenen
Geschäftsmodellen statt. Grundvoraussetzung für sol-
che Ansätze sind große Datenmengen, die im Rahmen
der Geschäftstätigkeit anfallen und verwendet werden
können. Beispiele für digitale Geschäftsmodelle, die
zum Niedergang ganzer Industrien geführt haben, fin-
den sich immer häufiger.
»
Ein prominentes Beispiel ist die Firma Agfa, deren
Umsatz in der Fotosparte im Jahr 2000 noch rund
1,25 Mrd. Euro betrug und bis 2004 auf 693 Mio.
Euro sank. Die Einführung digitaler Kameras hat das
Geschäft mit analogen Filmen so stark reduziert,
dass die Agfa Photo im Jahr 2005 Bankrott gegan-
gen ist.
2
»
Diese Entwicklung machte die Geschäftsmodelle
von Instagram und Flickr erst möglich, die fast aus-
schließlich auf der Verarbeitung und Präsentation
digitaler Bilder fokussiert sind.
»
Ein ganz ähnliches Beispiel ist die Entwicklung der
Audiotonträger, die durch die Erfindung digitaler
Kompressionsformate Geschäftsmodelle von Strea-
minganbietern wie Spotify oder Wimp ermöglichten.
1) Vgl. Porter, 1985, S. 36.
2) Vgl. Tatsuno, 2006, S. 35.
Optimale Errechnung der nachzubestellenden Mengen
Oos-Quote in %
Reichweite in Wochen
Abb. 1
8
7
6
5
4
3
2
1
0
0,2
1,7
0,8
3,05
0,4
1,9
1,1
3,825
0,6
2,3
1,4
4,9625
6,31
Simulation
Ausgangswert
des Kunden
Auftragung der Fehlartikelquote (OoS-Quote) pro Artikel gegen die mittlere Reichweite für verschiedene Simulationen
(blau) sowie Ergebnisse der klassischen Disposition (rot)