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            Betriebswirtschaftliches zu Industrie 4.0
          
        
        
          Ein Symposium „Unternehmenssteuerung
        
        
          im Zeitalter von Industrie 4.0“ mit ICV-
        
        
          Expertenvorträgen hat am 30. Juni in Ulm
        
        
          stattgefunden.
        
        
          Einhellige Meinung von Referenten wie Zuhö-
        
        
          rern: Es geht längst nicht mehr um das „ob“ bei
        
        
          Industrie 4.0 mitmachen, sondern ausschließ-
        
        
          lich um das „wie?“. Hier zeigten Unternehmens-
        
        
          beispiele, dass nicht alles, was (technisch)
        
        
          möglich, sondern „das Richtige“ zu tun ist.
        
        
          Veranstalter des Symposiums waren das Inter-
        
        
          national Performance Research Institute (IPRI)
        
        
          und das Institut für Technologie und Prozess-
        
        
          management der Universität Ulm (ITOP) in
        
        
          Zusammenarbeit mit der IHK Ulm und dem ICV.
        
        
          ICV-Mitglieder kamen auch bei dieser Veran-
        
        
          staltung in den Genuss einer ermäßigten Teil-
        
        
          nahmegebühr.
        
        
          Zu den Referenten gehörte Philipp Raunitschke
        
        
          von der Firma ESTA. Er stellte unter der Über-
        
        
          schrift „Zeitverschwendung oder Notwendigkeit?“
        
        
          das Herangehen seines eher kleineren KMU an
        
        
          I4.0 vor. Sein Resümee: „Wir haben nicht vor
        
        
          alles zu tun, was technisch möglich ist, sondern
        
        
          das Richtige.“ Die Beschäftigung mit I4.0 lohne
        
        
          so den betriebenen Aufwand. „Wir sind uns
        
        
          sicher, die Zukunft wird uns Recht geben.“
        
        
          Harald Klaiber, Mitglied der Geschäftsführung &
        
        
          CFO der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik
        
        
          GmbH, zeigte mit seinem Vortrag über das Her-
        
        
          angehen seines Unternehmens an I4.0: Sein
        
        
          Unternehmen befindet sich in einem Transfor-
        
        
          mationsprozess. Klaiber machte deutlich, dass
        
        
          es keinen „Blueprint“ für I4.0-Einführungen –
        
        
          selber spricht man bei ihm von „Digitalisierung“
        
        
          – gebe, „jeder muss da seinen Weg finden“. Sein
        
        
          Rat: „Nicht verzetteln! Die relevanten Bereiche
        
        
          identifizieren und darauf konzentrieren!“
        
        
          Dem Thema „Controlling im Kontext von Indust-
        
        
          rie 4.0“ widmeten sich anschließend der ICV-
        
        
          Vorsitzende, Siegfried Gänßlen, und Goran
        
        
          Sejdic (IPRI), Koordinator der ICV-Ideenwerk-
        
        
          statt. Sejdic stellte die Ideenwerkstatt-Umfrage
        
        
          „Industrie 4.0 und Controlling“ und den jüngst
        
        
          veröffentlichten Dream-Car-Bericht vor. Auch
        
        
          bei Siegfried Gänßlen ging es um die wesent-
        
        
          lichen, von I4.0 beeinflussten Controlling-Pro-
        
        
          zesse (angelehnt an das IGC-Prozessmodell).
        
        
          „Industrie 4.0 verändert das Controlling absolut“,
        
        
          zeigte sich Gänßlen überzeugt. „Auch hier wer-
        
        
          den Controllern viele Routinen abgenommen.
        
        
          Controller wiederum werden zu Veränderungs-
        
        
          treibern.“
        
        
          Zum Abschluss des Symposiums gewährte
        
        
          schließlich Ingo Köder von der Fa. STIHL einige
        
        
          grobe Einblicke in „Industrie
        
        
        
          ie
        
        
          I4.0 dort angegangen wird, wo STIHL inzwi-
        
        
          schen steht. Auch, wenn man dort „den Stein
        
        
          des Weisen noch nicht gefunden“ hat, wie
        
        
          Köder formulierte, gab es doch einige konkrete
        
        
          Schilderungen. Köders Fazit zu I4.0: „Wir wer-
        
        
          den nicht rennen, aber wir werden weitergehen.“
        
        
          Q
        
        
          
            FAK Kommunikations-Controlling diskutiert „Integrated Reporting“
          
        
        
          Der ICV-Fachkreis Kommunikations-Controlling traf sich am
        
        
          9./10. Juli in Leipzig. Der Gastgeber des FAK-Treffens, das Insti-
        
        
          tut für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Univer-
        
        
          sität Leipzig, sorgte für hervorragende Arbeitsbedingungen im
        
        
          Herzen der Messe-Stadt.
        
        
          Im Auftakt-Vortrag stellte Prof. Dr. Ansgar Zerfaß, Professor für Strate-
        
        
          gische Kommunikation an der Universität Leipzig, Ergebnisse des Euro-
        
        
          pean Communication Monitor 2015 vor, die lebhaft diskutiert wurden.
        
        
          Anschließend präsentierte Dr. Christine Viertmann vom Lehrstuhl für
        
        
          Strategische Kommunikation der Universität Leipzig, erste Ergebnisse
        
        
          des Forschungsprogramms Value Creating Communication der Akade-
        
        
          mischen Gesellschaft für Unternehmensführung & Kommunikation.
        
        
          Hervorzuheben ist daraus ihre Feststellung, dass amerikanische Litera-
        
        
          turquellen das von DPRG und PRVA unterstützte ICV-Grundmodell für
        
        
          Kommunikations-Controlling auffällig oft und als Standard würdigen.
        
        
          Den Einstieg in das übergreifende Thema des zweitägigen FAK-
        
        
          Treffens, Integrated Reporting, bereitete dann der Impulsvortrag von
        
        
          Dr. Walter Schmidt, Executive Advisor des ICV-Vorstands: „Integrated
        
        
          Reporting: Was ist das und was bedeutet das für den Erfolg von Unter-
        
        
          nehmen?“ Darauf basierend arbeitete der Fachkreis am Folgetag in
        
        
          Arbeitsgruppen an der Beantwortung der Frage, wie mit Kommunika-
        
        
          tions-Controlling die Umsetzung der Kommunikationsziele im Rahmen
        
        
          eines übergeordneten Modells – in diesem Fall „Integrated Reporting“ –
        
        
          zu unterstützen wäre.
        
        
          Die Ergebnisse der konstruktiven Diskussionen werden in einem
        
        
          Beitrag der Ausgabe November / Dezember des „Controller Magazin“
        
        
          vorgestellt.
        
        
          Q
        
        
          Hoch hinaus geht es immer für die Mitglieder des ICV-Fachkreises Kommunikations-
        
        
          Controlling. Die Mittagspause ihres Treffens nutzten sie für eine exklusive Führung auf
        
        
          den Turm der als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und des Thomanerchores
        
        
          weltweit bekannten Leipziger Thomaskirche.
        
        
          
            CM September / Oktober 2015