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          10_2016
        
        
          Foto: Mexcon 2016
        
        
          Mexcon.
        
        
          Keynote-Speaker Sascha Lobo verbreitete Optimismus.
        
        
          Keynotespeaker der Mexcon war die „Internetkoryphäe“
        
        
          Sascha Lobo. Seine Botschaft lautete: „Digitalisierung und
        
        
          Veranstaltungen schließen sich nicht aus, sondern ergänzen
        
        
          sich.“ Soziale Medien verfolgten das gleiche Ziel wie ein Kon-
        
        
          gress: Informations- und Erfahrungsaustausch. Kombiniere
        
        
          man die virtuelle mit der realen Welt, entstünde ein enormer
        
        
          Multiplikator-Effekt, der ohne Digitalisierung einfach nicht
        
        
          möglich sei.
        
        
          André Wilkens, Politikwissenschaftler und Autor, diskutierte
        
        
          mit Professor Wolfgang Henseler, Creative Managing Direc-
        
        
          tor der Sensory-Minds GmbH über den richtigen Mix zwi-
        
        
          schen Online- und realen Meetings. Beide Experten waren
        
        
          sich einig: Digitale Tools können unterstützend wirken, aber
        
        
          den menschlichen Kontakt nicht ersetzen. Analoge Veranstal-
        
        
          tungen, bei denen Menschen aufeinandertreffen und mitei-
        
        
          nander kommunizieren, werden im Gegenteil gerade durch
        
        
          die Digitalisierung neuen Aufwind bekommen. Als vorbildlich
        
        
          wurde von den Rednern die Konferenz „Republica“ in Berlin
        
        
          hingestellt. Diese Konferenz habe entscheidend zur Verbrei-
        
        
          tung des Themas „Digitalisierung“ beigetragen. Die Republica,
        
        
          die im Jahr 2016 wenige Tage vor der Mexcon zum zehnten
        
        
          Mal durchgeführt wurde, verzeichnete rund 8.000 Teilnehmer
        
        
          sowie 770 internationale Sprecher aus 60 Ländern und bot
        
        
          rund 500 Sessions auf 17 Bühnen.
        
        
          Joachim König, Präsident des EVVC Europäischer Verband
        
        
          der Veranstaltungs-Centren, forderte zum Schluss der Mex-
        
        
          con: „Die Veranstaltungsbranche muss Vorreiter sein und neue
        
        
          Formate für den Wissenstransfer gestalten.“ Nach Einschät-
        
        
          zung des EVVC-Präsidenten war die Mexcon 
        
        
        
        
          ervorragender Impulsgeber“ und hat mit der Kombina-
        
        
          tion von spannenden Keynotes, interaktiven Sessions und Ver-
        
        
          bandstagungen ihre eigene Zukunftsfähigkeit bewiesen. Die
        
        
          diesjährige dritte Ausgabe des Fachkongresses habe gezeigt,
        
        
          welch wichtige Rolle man als Plattform für die Zukunftsgestal-
        
        
          tung der Veranstaltungsbranche einnehme.
        
        
          Apps versprechen eine Revolution
        
        
          Wie zu hören war, gibt es jetzt schon erprobte und zuverläs-
        
        
          sige Smartphone-Applikationen, die zum Beispiel die Besu-
        
        
          cher von Messen und Kongressen durch die Messehallen oder
        
        
          Events und „Social Media“
        
        
          lieben sich
        
        
          FACHKONGRESS.
        
        
          Die digitale Transformation ist der treibende Faktor für die
        
        
          Entwicklung der Veranstaltungsbranche. Das ist das Fazit der diesjährigen „Mexcon
        
        
          – Meeting Experts Conference“ in Berlin. Vom 6. bis 7. Juni diskutierten über 500
        
        
          Fachbesucher mit 45 Referenten über die Auswirkungen der digitalen Transformation
        
        
          auf die Art, wie künftig Tagungen und Events durchgeführt werden.
        
        
          zu bestimmten Workshop-Räumen führen können. Keiner
        
        
          muss sich mehr „treiben“ lassen, um auf einer Messe etwas
        
        
          Neues zu finden. Eine App kann einen interaktiven Hallenplan
        
        
          bieten und das komplette Ausstellerverzeichnis noch dazu –
        
        
          ebenso wie das Tagesprogramm und ein Produkt-Listing. So
        
        
          eine App lässt sich auf jede Messe zuschneiden und mit einem
        
        
          Content-Management-System verknüpfen. Im Einzelnen sind
        
        
          folgende Schritte denkbar:
        
        
          1.
        
        
          Der Veranstalter ermöglicht am Eingang den kostenlosen
        
        
          Zugang (zum Beispiel per Mail) zu seiner App. Der Besu-
        
        
          cher legt sein Profil mit seinen Interessen an und gibt die
        
        
          Daten frei.
        
        
          2.
        
        
          Der interaktive Hallenplan führt den Besucher zu den be-
        
        
          vorzugten Ausstellern. Die App schlägt zusätzlich passende
        
        
          Kontakte zum Netzwerken vor.
        
        
          3.
        
        
          An den Ständen gibt es zusätzliche Informationen über die
        
        
          angebotenen Produkte und Preise. Bei Vorträgen gibt es Zu-
        
        
          satzinformationen zum jeweiligen Redner.
        
        
          4.
        
        
          Der Veranstalter sammelt anonymisierte Daten über Besu-
        
        
          cherströme und wirbt damit. Der Aussteller erreicht den
        
        
          Besucher auch noch nach der Messe mit aktualisierten An-
        
        
          geboten (Push-Services).
        
        
          Wichtig für die Akzeptanz solch einer App ist ihre Ausrich-
        
        
          tung an Datenschutzregeln. Dann erscheinen die Einsatzge-
        
        
          biete des Mediums als sehr groß.
        
        
          Martin Pichler