wirtschaft und weiterbildung 05/2015 - page 21

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Unser Vorgehen bei der Weiterbildung von Fach- und Führungs-
kräften beginnt mit der Persönlichkeit. Erst wer sich selbst
führen kann, kann andere führen, inspirieren sowie von innerer
Sicherheit geprägt Verantwortung übernehmen.
Neben 400 frei buchbaren Seminaren und Qualifizierungs-
programmen gestalten wir pro Jahr auch über 1.400
maßgeschneiderte Inhouse-Lösungen, damit Menschen
und Unternehmen weiterkommen.
rungen ergibt sich auch eine Entlastung
der Firmenkasse. Pioniere des neuen
Lernzeitalters sind John Erpenbeck und
Werner Sauter. Im Jahr 2013 veröffentli-
chten sie bei Springer-Gabler das Buch
„So werden wir lernen - Kompetenzent-
wicklung in einer Welt fühlender Com-
puter, kluger Wolken und sinnsuchender
Netze“. Angesichts der technologischen
Entwicklungen und der zunehmenden
Vernetzung sehen sie „Workplace Lear-
ning“ im Mittelpunkt der betrieblichen
Lernprozesse. Kompetenz (also selbstor-
ganisierte Handlungsfähigkeit in neuen,
unerwarteten Situationen) ist dabei das
wichtigste Lernziel und nicht etwa der Er-
werb eines Wissensvorrats.
Kein Thema wird zurzeit so oft bemüht
wie die Digitalisierung und Individua-
lisierung des Lernens - verbunden mit
ausgeklügelten E-Learning oder Blended-
Learning-Konzepten. Da ist die Rede von
Apps, Tools, Plattformen, Social Learning,
Massive Open Online Course (MOOCs),
mobile Learning, Gamefication, Adaptive
Learning Systems, Erklär-Videos auf You-
Tube, Wikis, Responsive E-Learning, Per-
sonal Learning Networks, und ein Ende
ist nicht abzusehen. Der Einsatz von E-
Learning-Lösungen spart Reise- und Ar-
beitsausfallkosten und verspricht gleich-
zeitig, viel individueller auf den Ler-
nenden einzugehen. So soll der Lernstoff
je nach Lernstil, bevorzugtem Lernkanal
und Wissensstand von einem Computer
aufbereitet werden. Natürlich muss man
dazu das entsprechende Investment täti-
gen und den Betriebsrat im Boot haben.
Indem die Systeme zur Verfügung gestellt
werden, lässt sich von Unternehmens-
seite das Thema Qualifizierung abhaken
und kein Qualitätsmanagement-Auditor
hat etwas zu meckern. Ob die Technik am
Ende tatsächlich bessere und nachhal-
tigere Lernprozesse begünstigt, ist jedoch
offen.
Lernen wird zur „Holschuld“
In einem Papier einer Unternehmensbe-
ratung zum Thema „Corporate Learning“
(Roland Berger Strategy Consultants:
Unternehmen lernen online, Corporate
Learning im Umbruch, Mai 2014) heißt
es: „Online-Lerntechnologien begünsti-
gen intrinsisch motiviertes, selbst organi-
siertes Lernen und helfen, in der Weiter-
bildung an die Stelle der früher üblichen
Bringschuld der Unternehmen eine „Hol-
kultur“ der Mitarbeiter zu setzen. Tech-
nologien machen agile, lern- und anpas-
sungsfähige Organisation möglich.“
Andererseits gilt auch: Online-Lerntech-
nologien sind eher eine Strafe für Mit-
arbeiter, die früher zum Lernen in ein
Seminarhotel durften. Man sitzt jetzt al-
lein vor einem Bildschirm. Es gibt selten
Kontakt zu anderen und es gibt zumin-
dest eine gefühlte Distanz, wenn die an-
deren Menschen irgendwo im virtuellen
Raum sitzen. Man muss sich mühsam im
Tagesgeschäft ein Eckchen suchen, wo
man online lernen kann. Besonders un-
günstig ist dies in Großraumbüros oder
produzierenden Bereichen. Lernen wird
konsequenterweise gerne ins Privatleben
verlagert, was natürlich keiner offiziell
fordert. Aber nur wenige Unternehmen
geben einem Mitarbeiter bewusst freie
Zeiten für das Lernen am Arbeitsplatz
und belohnen das Lernverhalten noch
mit einem zeitlichen Sonderbonus.
Weiterbildungsprofis wissen es längst:
Es gibt eine Abneigung der Lernenden
gegenüber E-Learning. Selbst die so
hochgelobten MOOCs als innovatives
Bildungsformat sind am Zenit verglüht
wie ein Meteorit. Vorläufige empirische
Ergebnisse über Teilnahmeverläufe bei
MOOCs ergeben folgendes Gesamtbild:
Obwohl die Teilnehmerzahlen von 95
bis zu 230.000 Menschen sehr stark va-
riieren, wiesen fast alle MOOCs eine Ab-
bruchquote in der Größenordnung von 90
Prozent auf. So ist es in einem „Beitrag
zur Hochschulpolitik“ aus dem Jahr 2014
mit dem Titel „Potenziale und Probleme
von MOOCs“ zu lesen (Hochschulrek-
torenkonferenz (2014): Potenziale und
Probleme von MOOCs. Eine Einordnung
im Kontext der digitalen Lehre. Beiträge
zur Hochschulpolitik 2/2014, Juni 2014,
R
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