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arallel zur Fachmesse Personal
2015 Süd in Stuttgart findet am 19.
und 20. Mai die Corporate Health
Convention statt. Für die „5. Fachmes-
se für betriebliche Gesundheitsförde-
rung und Demografie“ haben sich über
130 Aussteller angekündigt, die zu den
Themen betriebliches Gesundheitsma-
nagement, Ergonomie, Prävention, Ge-
Konzepte für gesunde Unternehmen
© FRANZ PFLUEGL / CORPORATE HEALTH CONVENTION
sundheitssport, Ernährung, Beratung
und Weiterbildung informieren. Ergänzt
wird das Ausstellungsspektrum um den
neuen Bereich Arbeitssicherheit.
Das Vortragsprogramm wartet mit
Slatco Sterzenbach als Keynote-Spre-
cher auf: Der 17-fache Ironman-Finisher
erklärt, wie persönliche Ressourcen
schnell wieder aufgefüllt werdenkönnen.
Annette Grötzinger, Konzernexpertin für
Arbeits- und Organisationspsychologie
bei EnBW, stellt in ihrer Keynote das
Führungskonzept ihres Unternehmens
vor. Das Programm ist stark praxisori-
entiert: Am zweiten Messetag stellen
Vertreter verschiedener Organisationen
die Kernpunkte ihrer Konzepte in 15-mi-
nütigen Vorträgen vor.
Wie Arbeitgeber ein gesundes Unter-
nehmen schaffen, erfahren die Besucher
beim zweitägigen Gesundheitstag auf
der Messe. Dieses Workshop-Konzept
gibt den Teilnehmern zunächst einen
Überblick über das Thema betriebliches
Gesundheitsmanagement und ermög­
licht ihnen dann, ihre eigenen Themen
intensiver zu bearbeiten. Die Corporate
Health Convention ist eng verzahnt
mit der Personal 2015 Süd und kann
mit demselben Ticket besucht werden.
... Heike Clauss zum Thema „Schwerhörigkeit“
HEIKE CLAUSS
verantwortet
hörkomm.de. Das vom Bundesmi­
nisterium für Arbeit und Soziales
geförderte Projekt der DIAS GmbH
entwickelte einen Leitfaden für das
barrierefreie Hören und Kommu­
nizieren in der Arbeitswelt. Dieser
hilft Unternehmen dabei, Hinder­
nisse abzubauen und die Inklusion
Schwerhöriger voranzutreiben.
Frage eins:
Wie häufig kommen schwerhörige
Mitarbeiter in Unternehmen vor?
Heike Clauss:
Häufig, aber im Beruf spricht
kaum einer darüber. Generell haben 19
Prozent der Deutschen über 14 Jahre eine
Hör-Einschränkung, mit zunehmendem Al-
ter steigt die Wahrscheinlichkeit. So ist jeder
vierte Beschäftigte zwischen 50 und 59 Jah-
ren von einer Schwerhörigkeit betroffen.
Frage zwei:
Was sind typische Barrieren?
Clauss:
Eine Barriere ist schlechte Raumakus-
tik. Besonders Großraumbüros stellen ein
Problem dar, wenn Nebengeräusche durch
die Kollegen auftreten. Dieser Störschall ist
für Schwerhörige besonders schwer zu unter-
drücken. Die moderne Bauweise mit viel Glas
begünstigt das noch. Akustikdecken, Akus-
tikputz, Teppichböden oder Stellwände kön-
nen den Schall absorbieren. Auch die Kom-
munikationstechnik ist ausbaufähig, so gibt
es Telefone mit einstellbarer Hörerlautstärke.
Frage drei:
Was können Personaler tun?
Clauss:
Sie können deutlich machen, dass
Schwerhörigkeit kein Tabu ist, dass sie hinter
den Beschäftigten stehen und dass es wichtig
ist, Hilfsmittel zu nutzen. Es gibt positive Bei-
spiele: Airbus führte mit uns einen „Tag des
guten Hörens“ durch, um die Mitarbeiter für
das Thema zu sensibilisieren und ein Zeichen
zu setzen. Die Otto Group rief eine Selbsthil-
fegruppe ins Leben. Solche Aktionen können
Hemmschwellen bei Mitarbeitern abbauen.
Drei Fragen an ...
Um die betriebliche
Gesundheit geht es auf
der Corporate Health
Convention in Stuttgart.
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