wirtschaft und weiterbildung 1/2019 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
01_2019
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Kurz und Knapp
Demografie-Management.
Das
Unternehmen „Phoenix Contact“
aus Blomberg gewann einen Preis
für demografiebewusstes Perso-
nalmanagement. Der Geschäfts-
führer, Prof. Dr. Gunther Olesch,
betonte, wer erst jetzt mit seiner
Altersstrukturanalyse im Unter-
nehmen anfange, habe seine
Hausaufgaben nicht gemacht,
denn Fachkräfte gebe es derzeit
nicht auf Knopfdruck.
Aus.
Das Projekt „E-Trainer-Kon-
gress“ wurde Ende 2018 einge-
stellt. Der Onlinekongress wurde
seit 2015 nur im Internet abge-
halten. Mit Bedauern mussten die
Organisatoren jetzt feststellen,
dass der kostenpflichtige (!) Kon-
gress nicht zu finanzieren ist.
Stress.
66,3 Prozent der deut-
schen Berufstätigen sagen: „Ein
schlechtes Arbeitsklima bedeutet
für mich Stress pur“. Und 56,8
Prozent sind sich sicher: „Wenn
die persönliche Ebene mit einem
Kollegen nicht funktioniert, sinkt
meine Motivation.“ Die Outplace-
ment-Beratung von Rundstedt
hat das durch eine repräsentative
Befragung herausgefunden. Die
Stichprobe entspricht nach Alter,
Geschlecht und Region der reprä-
sentativen Verteilung der deut-
schen Bevölkerung.
Auch das noch.
Der Finne Harri V.
Hietikkos schlägt in seinem neuen
Buch „Management by Sauron“
(Vahlen) vor, dass Manager nach
den „Führungskonzepten aus
Mittelerde“ ausgebildet werden
sollten. Die Führungsprinzipien
sind leider wenig greifbar: Der
Autor bringt Sprüche wie: „Ein pro-
bater Weg, die Zukunft vorherzusa-
gen, ist es, sie selbst zu schaffen.“
Oder: „Die Macht schert sich nicht
um Titel, … sondern ergibt sich
dem Ersten, der nach ihr greift.“
Qualifizierungschancengesetz beschlossen
BUNDESTAG
Der Deutsche Bundestag hat Ende 2018 das
„Qualifizierungschancengesetz“ beschlos-
sen, das Mitarbeitern erstmals ein Recht
auf Weiterbildungsberatung einräumt.
Zudem ist eine bessere Weiterbildungsför-
derung durch die Arbeitsagentur in Nürn-
berg vorgesehen.
Das Gesetz hat das Ziel, alle Beschäftigten
– unabhängig von Ausbildung, Lebensalter
und Betriebsgröße – dabei zu unterstützen,
ihre beruflichen Kompetenzen zu erwei-
tern und sich für den digitalen Wandel zu
wappnen. Um zu vermeiden, dass sich
Betriebe ihre Weiterbildungsaktivitäten
künftig aus Fördermitteln mitfinanzieren
lassen, sieht der neue § 82 SGB III folgende
fünf Vorgaben für eine volle oder teilweise
Übernahme der Weiterbildungskosten vor:
Danach wird vorausgesetzt, dass ...
1.
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
vermittelt werden, die über ausschließ-
lich arbeitsplatzbezogene, kurzfristige
Anpassungsfortbildungen hinausgehen
2.
der Erwerb des Berufsabschlusses, für
den nach bundes- oder landesrecht-
lichen Vorschriften eine Ausbildungs-
dauer von mindestens zwei Jahren fest-
gelegt ist, in der Regel mindestens vier
Jahre zurückliegt
3.
die Arbeitnehmerin oder der Arbeit-
nehmer in den letzten vier Jahren vor
Antragstellung nicht an einer nach die-
ser Vorschrift geförderten beruflichen
Weiterbildung teilgenommen hat
4.
die Maßnahme außerhalb des Betriebs
oder von einem zugelassenen Träger im
Betrieb, dem der Arbeitnehmer ange-
hört, durchgeführt wird und mehr als
160 Stunden dauert
5.
die Maßnahme und der Träger der Maß-
nahme für die Förderung zugelassen
sind.
„Kompetenzen direkt am Arbeitsplatz erwerben“
ONLINE EDUCA BERLIN 2018
E-Learning-Guru Elliott Maisie
forderte auf der „Online Educa“
Anfang Dezember 2018 in Ber-
lin die Personalentwickler der
Welt dazu auf, sich viel inten-
siver um die „User Experience“
von normalen Angestellten zu
kümmern als um „Machine
Learning“. Die künstliche
Intelligenz entwickle sich von
selbst weiter. Es komme jetzt
darauf an, die Erfahrungen der
Lernenden mit der digitalen
Technologie zu gestalten. Man
müsse den Mitarbeitern helfen,
die Chancen der Digitalisierung
zu nutzen und eine positive
Wirkung zu erzielen.
„Wissen und neue Kompe-
tenzen direkt am Arbeitsplatz
erwerben zu können, wird
zum entscheidenden Erfolgs-
faktor für Unternehmen wie
Mitarbeiter“, betonten meh-
rere Referenten, denn es käme
in der Zukunft sehr darauf an,
Lerninhalte zu individualisie-
ren und bei Bedarf schnell und
im passenden Format zur Ver-
fügung zu stellen. Die „Online
Foto: Gudrun Porath
Educa Berlin“ (OEB), die in
diesem Jahr mit rund 2.500
Teilnehmern aus mehr als 70
Ländern einen Besucherrekord
feierte, wurde vor einem Jahr
von der ICWE GmbH in Berlin
an die Closerstill Media, Lon-
don, verkauft. Der britische
Messeveranstalter gehört mit
der Konferenzmesse „Learning
Technologies“ in Paris und Lon-
don sowie der „Learning Confe-
rence“ in Orlando, Florida, zu
den erfolgreichsten Veranstal-
tern von Bildungsmessen.
Online Educa.
Mit rund
2.500 Teilnehmern
erzielte die Konferenz
einen Besucherrekord.
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