WIRTSCHAFT UND WEITERBILDUNG 6/2017 - page 60

weiterbildungs-start-up
60
wirtschaft + weiterbildung
06_2017
Ausgeknobelt.
Mit Quizzer
sollen die Mitarbeiter betriebs-
relevantes Wissen spielerisch
erlernen, indem sie Quizfragen
beantworten.
Foto: Mobile Learning Labs-
START
UP
In unserer Serie stellen wir Ihnen Jung-
unternehmer aus dem Bereich Weiter-
bildung mit ihrer Idee vor. In dieser Ausgabe
das Unternehmen
MOBILE LEARNING LABS.
Wer hat’s gegründet?
Die Mobile Learning Labs GmbH wurde im Februar
2015 in Berlin gegründet. Christian Kiefer ist ge-
schäftsführender Gesellschafter und verantwortet
die App-Entwicklung. Er ist bereits seit 15 Jahren
mit verschiedenen Tätigkeiten im Spiele- und E-
Learning-Sektor unterwegs. Stefan Havenstein ist
für die Administrationsoberfläche und das Produkt-
management zuständig. Er blickt auf 17-jährige Er-
fahrung im IT-Bereich zurück, unter anderem als IT-
Leiter bei Hypoport. Michael Schmitt verantwortet
die Backend-Entwicklung und ist seit 20 Jahren in
der IT-Branche. Er war zuvor unter anderem Leiter
der IT in der Banken- und Games-Branche.
Was ist die Idee dahinter?
Quizzer ist ein System zum spielebasierten mobilen Lernen über alle
gängigen Endgeräte hinweg. Es wird bereits in Unternehmen wie der
Spar Österreichische Warenhandels AG und der Beiersdorf AG einge-
setzt. Über das System können Unternehmen eigene Quizfragen für die
Mitarbeiter zusammenstellen. Die einzelnen Fragen können dabei durch
ausführliche Erklärungen ergänzt werden, um Wissenslücken zu schlie-
ßen – etwa über erläuternde Texte, Bilder oder Videos. Neben Ranglisten
und Abzeichen, die sich die Mitarbeiter erspielen können, gibt es bei
Quizzer individuell gestaltbare Avatare. Außerdem können die Mitarbei-
ter in Quizduellen gegen ihre Kollegen antreten. Das funktioniert in Echt-
zeit oder auch zeitversetzt. Die Idee zu Quizzer entwickelte Christian
Kiefer bereits in seiner Diplomarbeit. Er gewann damit den Deutschen
E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award 2008.
Was soll noch geändert werden?
Das System wird ständig er-
weitert. Zuletzt haben wir eine
Chat-Funktion eingeführt, die
viele Kunden zuvor nachgefragt
hatten. In Kürze soll nun mit den
sogenannten „Flashcards“ ein di-
gitales Karteikartensystem folgen,
mit dem unsere Kunden auch
sehr komplexe Fragestellungen
trainieren können.
Wie war die Entwicklungszeit?
In enger Zusammenarbeit mit
Kunden wie Kärcher haben wir
unsere App Quizzer nach neun
Monaten Entwicklungszeit in
einem ersten Piloten getestet.
Seither haben wir das System
in kurzen Entwicklungszyklen
immer weiter verbessert.
Seit September 2016 ist Quizzer
bei verschiedenen Unternehmen
im Einsatz.
Was können etablierte Unternehmen von Ihnen
lernen?
Die enge Zusammenarbeit und der rege Aus-
tausch mit den Kunden ist uns wichtig, damit
wir die Features so effektiv bauen können, dass
sie unserem Kunden bestmöglich nutzen. Das
gewährleistet, dass die Mitarbeiter eine span-
nende und effektive Lernmethode erhalten
und Spaß am Lernen finden. Damit die Tech-
nik dabei nicht zum Spielverderber wird, stellen
wir mit Zero-Bug-Policy sicher, das alles richtig
funktioniert.
Rakete: Frank Peters / Thinkstockphotos.de
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