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wirtschaft + weiterbildung
10_2016
PCs, Laptops, Smartphones: Darüber ver-
fügen heute die meisten Unternehmen,
viele Mitarbeiter nutzen digitale Geräte im
Arbeitsalltag. Doch in der Aus- und Wei-
terbildung sind digitale Medien weiter oft
Fehlanzeige, vermeldet das Bundesministe-
rium für Bildung und Forschung (BMBF).
Für eine vom Ministerium in Auftrag gege-
bene Studie haben das Bundesinstitut für
Berufsbildung (BIBB) und TNS Infratest
3.000 Betriebe in Deutschland zur Nutzung
digitaler Medien befragt. Die Befragung ist
die erste repräsentative ihrer Art, die das
BMBF beauftragt hat. Demnach haben sich
digitale Geräte größtenteils in den Firmen
etabliert: So berichtet jeweils eine Mehr-
heit der Befragten darüber, dass in ihrem
Unternehmen nicht nur Desktop-PCs (92
Prozent), sondern auch mobile internet-
fähige Geräte wie Laptops (78 Prozent)
oder Smartphones (76 Prozent) zum Ein-
satz kommen. „Der digitale Wandel schafft
neue Anforderungen an die Qualifizierung
von Fachkräften, eröffnet aber auch neue
Möglichkeiten, Wissen mit digitalen Lern-
und Lehrformaten zu vermitteln“, sagte
Foto: BMBF / Hans-Joachim Rickel
STUDIE DES BILDUNGSMINISTERIUMS
Lieber mit Buch statt mit Laptop lernen
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka
bei der Vorstellung der Studie – und wies
auf ein weniger erfreuliches Ergebnis hin:
Denn die Vermittlung von Lerninhalten mit
digitalen Formaten, die Wanka als „Berufs-
bildung 4.0“ bezeichnet, findet bislang
offenbar in den wenigsten Firmen statt.
Stattdessen stehen Lehr- und Fachbücher
VERBÄNDE II
„Der Coach als professioneller
Unternehmer“: Dieses Thema
steht im Mittelpunkt des dies-
jährigen „Coachingtags“ des
internationalen Coachingver-
bands ICF (International Coach
Federation). Das Treffen findet
vom 11. bis 12. November im
Rahmen der diesjährigen Mit-
gliederversammlung des ICF
Deutschland in Düsseldorf
statt. Auf dem Programm ste-
hen Keynotes, Impulsvorträge,
Workshop-Formate sowie ein
sogenanntes „World-Café“ mit
sechs Stationen zum Tagungs-
Der Berufsverband für Trainer, Berater und
Coachs (BDVT) hat ein neues Siegel auf
den Markt gebracht: das „BDVT-empfoh-
lene Seminar“. Das Angebot richtet sich an
Trainer, Berater und Coachs, die ein eige-
nes Seminar entwickelt haben. Laut Ver-
band soll das Siegel als „Nachweis über die
Urheberschaft“ dienen und die „transpa-
rente und nachvollziehbare Güte des Pro-
dukts“ bestätigen. Wer sein Seminar damit
schmücken möchte, muss zunächst bereit
sein zu investieren: Das Siegel kostet aktu-
ell 500 Euro, ab 2017 wird es teurer.
Neben dem neuen Siegel vergibt der BDVT
drei weitere: die „BDVT-geprüfte Methode“,
das „BDVT-geprüfte Methodenpaket“ und
die „BDVT-geprüfte Fortbildung“.
VERBÄNDE I
BDVT gibt neues
Seminarsiegel heraus
auf der Liste der meistgenutzten Lernme-
dien weiter vorne – gefolgt von schrift-
lichen Unterlagen und Handouts. Auf Platz
drei folgen Präsenzveranstaltungen in
Form von Gruppen- und Teamarbeit und
Präsenzunterricht im Betrieb. Erst auf dem
fünften Rang findet sich mit fachspezi-
fischer Software ein digitales Medium.
ICF lädt zum Coachingtag
thema. Zudem können sich
die Teilnehmer auf eine Podi-
umsdiskussion mit den Coa-
chingverantwortlichen aus
Konzernen freuen, dabei sind
Alexandra Wiebke von SAP und
Peter Hayward von Intel. Doch
nicht nur Fachliches, auch Fei-
ern steht auf dem Programm:
Zum 15-jährigen Bestehen
des ICF Deutschland findet am
Abend des ersten Kongresstags
ein Fest statt – direkt nach der
Mitgliederversammlung des
ICF Deutschland mit Wahl des
neuen Vorstands.
Bildungsexperten.
Ministerin Johanna Wanka und Michael Heister vom
BIBB bei der Präsentation der Studienergebnisse.