editorial
06_2015
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Die Digitalisierung versetzt immer mehr Unternehmen in die Lage,
schneller und unbürokratischer zu kommunizieren sowie traditionelle
Entscheidungs- und Führungsmodelle über Bord zu werfen. Unter dem
Schlagwort „New Work“ wird seit einiger Zeit eine neue Art der
Zusammenarbeit in Unternehmen propagiert. Zum Beispiel soll der
Abbau von Hierarchiestufen die Selbstblockade von Organisationen
lösen und die Kreativität der Beschäftigten freilegen. Stefan Kühl, der
Autor unserer Titelgeschichte, warnt vor blindem Enthusiasmus.
Jede Veränderung in den Unternehmen zum Beispiel in Richtung
Hierarchieabbau und der Wahl von Führungskräften durch die
Untergebenen hat laut Kühl ihren Preis. Die Idee, dass von
hierarchischen Zwängen befreite Menschen besser zusammenarbeiten,
wird durch wissenschaftliche Studien und den Arbeitsalltag in Zweifel
gezogen. Eine flache Hierarchie bedeutet nicht, mehr Steuerung über
Verständigung und Vertrauen. Im Gegenteil: Machtspiele und verdeckte
Kämpfe um mehr Einfluss nehmen zu, sobald sich Strukturen
verflüssigen. Wer „New Work“ will, sollte nicht verschweigen, wie die
Nachteile aussehen und wie er diese Nachteile in Zaum halten will.
Dazu passt, dass Dr. Wolfgang Looss, Deutschlands großer Coaching-
Pionier, auf dem „2. Fachtag Coaching“ des Berufsverbands Deutscher
Psychologinnen und Psychologen (BDP) Mitte Mai beklagte, dass beim
Coaching von Berufstätigen, die zum ersten Mal eine Führungsposition
übernommen haben, der Umgang mit mikropolitischen Spielchen
inzwischen zentral dazugehöre. „Wieso geht es beim Führen so selten
um die Sache?“, werde er immer öfter insbesondere von jungen
Ingenieuren gefragt, berichtete Looss. Immerhin: Eine Antwort
verdanken wir der Organisationssoziologie (ab Seite 18).
Weniger Hierarchie gleich
bessere Zusammenarbeit?
Viel Spaß beim Lesen
unseres neuen Heftes
wünscht
Martin Pichler, Chefredakteur