WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 42/2017 - page 1

Die vier Verbände ziehen für die schnelle
Verbreitung solarer Mieterstromangebote
zusammen an einem Strang. Gemeinsam
verfolgen sie die Ziele, möglichst viele Mie-
ter an den Kostenvorteilen der Photovol-
taik teilhaben zu lassen, die Wohnungs-
und Energiewirtschaft über die Chancen
von solaren Mieterstromangeboten zu
informieren, den Photovoltaik-Ausbau zu
dynamisieren und mit der urbanen Ener-
giewende den Ausstoß von Treibhausgasen
zu reduzieren.
„Jetzt geht es endlich los mit dem Mieter-
strom in Deutschlands Metropolen. Stark
gesunkene Photovoltaik-Preise und das
neue Mieterstromgesetz der Bundesregie-
Inhalt
3 Wohnen für alle:
Um nachfrage­
gerechte Angebote entwickeln zu
können, fordert der Deutsche Städ-
tetag eine Neuausrichtung der Woh-
nungs- und Baulandpolitik.
4 Grundsteuer:
Das Zentrum für Euro-
päische Wirtschaftsförderung verweist
in einer neuen Studie auf kommunale
Unterschiede bei der Besteuerung von
Immobilieneigentum.
5 Nachwuchsförderung:
Vertreter
der Wohnungs- und Immobilien-
branche haben die besten Master-
absolventen der EBZ Business School
ausgezeichnet.
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Aktuelle Meldungen
Soziale Wohnungsbauförderung
ausbauen
In Deutschland werden über 100.000
Wohnungen jährlich zu wenig gebaut,
speziell im bezahlbaren Segment. Um
den Bedarf von circa 400.000 Wohnun-
gen pro Jahr bis 2020 zu decken, muss
der Bund seine Ausgleichszahlungen
für die soziale Wohnungsbauförderung
von zugesagten 1,5 Milliarden Euro auf
mindestens zwei Milliarden Euro pro
Jahr erhöhen. Das fordert der Deutsche
Städte- und Gemeindebund.
(wi)
Stabile EEG-Umlage trotz Ausbau
Infolge der Reformen ist es gelungen, die
EEG-Umlage und die Strompreise stabil zu
halten, trotz Rekordausbau bei den erneu-
erbaren Energien. Der durchschnittliche
Strompreis für einen Haushalt mit 3.500
kWh Jahresverbrauch lag am Beginn der
Legislaturperiode 2014 bei 29,14 CentKi-
lowattstunde (kWh). 2017 liegt der durch-
schnittliche Preis bei 29,23 Cent/kWh.
Gleichzeitig ist der Anteil der erneuerba-
ren Energien von 25 Prozent im Jahr 2013
auf 35 Prozent in 2017 gestiegen.
(wi)
Höhere Gebäudeeffizienz
Der Energieausschuss des Europäischen
Parlaments hat beschlossen, den Fokus
der novellierten EU-Gebäuderichtlinie
auf die Energie- und die Kosteneffizienz
bei der Sanierung bestehender Gebäude
zu lenken. Schwerpunkte sind die Sanie-
rung zu energieeffizienten Gebäuden,
unterstützende Infrastruktur für Elektro-
fahrzeuge in Neubauten und eine bes-
sere Überwachung der Energieeffizienz
von Gebäuden zur Kostensenkung.
(wi)
Ausgabe 19. Oktober 2017
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Solarer Mieterstrom: Studie sieht großes Ausbaupo-
tenzial vor allem in Berlin, Hamburg und München
Berlin – Wohnungswirtschaft, Mieterbund, Solarwirtschaft und Energie- und
Klimaschutzagenturen stellten Berechnungen für die 20 größten Städte in
Deutschland vor. In diesen Städten gibt es ein Potenzial von bis zu 33.000
Photovoltaikanlagen auf großen Wohngebäuden. Rund 1,4 Millionen Miete-
rinnen und Mieter könnten damit preiswerten Solarstrom beziehen. Das ist
das Kernergebnis der Potenzialanalyse für solaren Mieterstrom, die der GdW
Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der
Deutsche Mieterbund (DMB), der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar
und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands
eaD am 11. Oktober 2017 vorgestellt haben.
Beim Ausbau von Mieterstromprojekten ziehen Energie- und Wohnungswirtschaft zusammen mit
dem Mieterbund an einem Strang.
Foto: Herrn Upmann/BSW-Solar
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