WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 42/2017 - page 6

PERSONALENTWICKLUNG
Dietrich Suhlrie
, Vorstandsmitglied der
NRW.BANK, ehrte Andre Breuer: „André
Breuer zeichnet sich durch die Fähigkeit
aus, Projekte ganzheitlich zu denken. Das
Team um André Breuer beschäftigte sich
mit der ehemaligen Hauptzollverwaltung
in Erfurt. Die Projektgruppe erarbeitete ein
Konzept für die Entwicklung des ehemali-
gen Bürohochhauses zu einem Wohnhaus
mit integrierter Kindertagesstätte. Der Ent-
wurf überzeugt, weil er eine ganzheitliche
Quartiersentwicklung mit nachhaltigem
und innovativem Energiekonzept vorsieht
– inklusive Blockheizkraftwerk, Nahwärme-
netz und Photovoltaik Stromerzeugung“,
erklärte der Laudator.
Marvin Rohs wurde von
Alexander Rych-
ter
, Verbandsdirektor der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft Rheinland Westfa-
len (VdW), geehrt. „Die Branche benötigt
Fachkräfte wie Marvin Rohs, um Quartiere
lebenswert zu gestalten. Seine Projekt-
gruppe entwickelte ein Konzept, das den
ehemaligen Karstadtstandort neu belebt
und dauerhaft auch als Wahrzeichen der
Stadt erhält. Das Nutzungskonzept sieht
einen Mix aus Wohnen, Lebensmitteleinzel-
handel, Büro- und Gewerbeflächen, Gas-
tronomie und Freizeitflächen vor. Dabei
ist es gelungen, die Identität des Ortes zu
wahren“, erläuterte Alexander Rychter.
Unter der Moderation von
Uwe Eichner
,
Vorsitzender des GdW-Fachausschusses
für Berufliche Bildung und Personalent-
wicklung wurden am Messestand der
Bundesarbeitsgemeinschaft für Immobili-
enwirtschaft Deutschland (BID) drei wei-
tere Nachwuchskräfte aus dem Studien-
gang Real Estate Management geehrt.
„Die Bedeutung von qualifizierten Mitar-
beitern für die Branche wächst parallel mit
den steigenden Anforderungen, erklärt
VIVAWEST-Geschäftsführer
Ralf Giesen
.
Seit Jahren fördert VIVAWEST die Master-
ehrung der EBZ Business School finanziell
und ehrt die Absolventen mit einem Preis-
geld.
Marion Hoppen
, Pressesprecherin
des BFW Bundesverband Freier Immobilien-
und Wohnungsunternehmen, gratulierte
im Namen von BFW-Präsident Andreas Ibel
dem Absolventen des Jahrgangs, Tobias
Erwig. Der Masterabsolvent beschäftigte
sich in seiner Abschlussarbeit mit Werttrei-
bern von Immobilien. „In seiner Abschluss-
arbeit untersuchte Tobias Erwig die funda-
mentalen Faktoren, die auf den Wert bzw.
Preis einer Immobilie Einfluss nehmen. Der
Absolvent wählte damit ein Thema mit
großen praktischem Nutzen, denn erst
die Kenntnis der wesentlichen Werttreiber
ermöglichen eine qualitative Einschätzung
der zukünftigen Entwicklung von Preisen
und Werten in den Immobilienmärkten“,
so Marion Hoppen.
Die Absolventin Jutta Henkel wurde von
Ingeborg Esser
, Hauptgeschäftsführe-
rin des GdW, ausgezeichnet. „Mehrere
Gesetze und die aktuelle Rechtsprechung
machen eine Auseinandersetzung mit
Compliance-Systemen notwendig. Dabei
hebt die Verfasserin aber auch hervor,
dass ein Compliance-System Führungs-
kräfte und Mitarbeiter nicht von der Ver-
antwortung entbindet“, sagte die Lau-
datorin. Felix Ricardo Codini wurde als
Bester seines Jahrgangs von Ralf Giesen
geehrt. „Der Absolvent führte eine quan-
titative Untersuchung des Erneuerbare-
Wärme-Gesetzes durch und untersuchte
die monetären Auswirkungen der Gesetz-
gebung auf energetische Investitionen. Es
ist eine umfassende Auseinandersetzung
mit Fragestellungen, die unsere Branche
in Bezug auf die Reduzierung der Treib-
hausgasemission und die Nachhaltigkeit
der Energieversorgung betreffen“, so Ralf
Giesen.
(dan/koch)
Fortsetzung von Seite 5
Auf der Expo Real zeichneten namenhafte Vertreter der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft die
besten Absolventen des Studiengangs Real Estate Management aus.
AUS DEN VERBÄNDEN
Norddeutsche Wohnungswirtschaft für weitere Verdichtung –
Naturschutzflächen ausnehmen
Hamburg – Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) hält eine Beschränkung des Wohnungsbaus in
Hamburg für kontraproduktiv und plädiert für eine weitere Verdichtung sowie den Bau neuer Wohnungen auch am Ran-
de der Stadt. Naturschutzflächen sind dabei allerdings ausgenommen.
„Der Senat und die Wohnungswirtschaft
haben sich eine ehrgeizige Wohnungsbau-
agenda auferlegt, weil Hamburg wächst.
Wir plädieren dafür, sinnvoll zu verdichten
und auch am Rande die Stadt zu erwei-
tern. Dabei sollten Naturschutzflächen aus-
genommen werden. Oftmals wird eher das
Alte abgerissen, um größeres Neues entste-
hen zu lassen. So hat das weitaus einwoh-
nerstärkere Berlin eine größere Stadtfläche
im Vergleich zu Hamburg. Daher müsste
beides möglich sein: eine größere Stadt
mit vernünftiger verdichteter Bebauung im
Grünen. Und: Hamburg kann auch noch in
die Höhe wachsen. Da geht noch was, “ so
Verbandsdirektor
Andreas Breitner
.
Zudem berichtet das Hamburger Abend-
blatt von Plänen aus dem rot-grünen Regie-
rungslager, entlang der großen, vier- bis
sechsspurigen Hauptverkehrsstraßen bis
zu 100.000 Wohnungen zu bauen.
Dazu erklärte der Landesvorsitzende des
VNW,
Marko Lohmann
: „In Hamburg gibt
es bereits einige Neubauten, die an stark
befahrenen Verkehrsachsen gute Wohn-
qualität bieten – derzeit noch mit hohem
technischem Aufwand. Wenn sich die Lär-
memissionen in den nächsten Jahren spür-
bar reduzieren lassen, beispielsweise durch
Elektromobilität, dann wird bezahlbarer
Wohnraum auch dort stärker nachgefragt
werden.“
(schw/koch)
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