AUS DEN VERBÄNDEN
Fortsetzung von Seite 7
Der Stadtumbau Ost hat seit 15 Jahren die
Stadtentwicklung in Sachsen-Anhalt posi-
tiv beeinflusst und als eine Antwort auf
die demografische Entwicklung bezahl-
bares Wohnen gesichert. In der Einheit
von Wohnungsabrissen und Modernisie-
rung/Neubau haben allein die kommu-
nalen Wohnungsgesellschaften und die
Wohnungsgenossenschaften die Qualität
der Wohnquartiere nachhaltig verbessert.
Ende 2016 läuft die Förderung des Stadt-
umbaus Ost aus, ohne dass entschieden
ist, wie der Stadtumbau ab 2017 weiter-
geht. „Wir erwarten ein klares politisches
Signal, dass der Stadtumbau in Sachsen-
Anhalt weitergeht. Dazu gehört eine poli-
tische Debatte zu den Ergebnissen des
Evaluierungsberichtes des Stadtumbaus
Ost/West und die Bereitstellung der Haus-
haltsmittel 2017 bis 2019 von Bund und
Ländern, mindestens auf dem Niveau von
2016. Grundlage der konkreten Strategien
und Maßnahmen vor Ort müssen integ-
rierte Stadt- und Gemeindeentwicklungs-
konzepte sein“, so die beiden Verbands-
direktoren.
Demografischer Wandel bleibt zent-
rale Herausforderung
Sachsen-Anhalt wird im Zeitraum 2014 bis
2030 weitere 245.000 Einwohner verlieren.
Nur in den Großstädten Magdeburg und
Halle wird die Bevölkerung leicht wachsen.
In allen Landkreisen wird ein Bevölkerungs-
rückgang in zweistelliger Prozentzahl erwar-
tet. Gleichzeitig wird die Bevölkerung älter.
Die Wohnungswirtschaft in Sachsen-Anhalt
stellt sich der Herausforderung und geht
diese mit einem Maßnahmen-Dreiklang an:
1. Weitere Entwicklung der dauerhaft
am Markt nachgefragten Wohnungs-
bestände mit den Schwerpunkten
altersgerechtes Wohnen, energetische
Sanierung und soziale Betreuung ein-
schließlich Unterstützung der Integra-
tion.
2. Fortsetzung der Entschuldung der Woh-
nungsbestände.
3. Fortführung des Stadtumbaus Sachsen-
Anhalt in der Einheit von Aufwertung
und Abriss.
Wohnen braucht verlässliche Rahmen
bedingungen
Nur mit begünstigenden Voraussetzungen
kann Wohnraum geschaffen werden, der
bezahlbar ist. Aber nicht nur Neubau ist
wichtig, sondern auch die energieeffiziente
Modernisierung des Bestands.
(rie/mei/kön/schi)
Weitere Infos finden Sie unter
er direkt unter diesem
Kurz-Link:
Aktueller Zahlenspiegel 9/2016
Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland
Bevölkerungsstand
4. Vierteljahr
Veränderung
(Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011)
2014
2015
gegen Vorjahr
Bevölkerungsstand
(1.000 Einwohner)
81.198
82.176
+1,2%
Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen
2. Vierteljahr
Veränderung
Veränderung gegen Vorjahr
2015
2016
gegen Vorjahr
auf Basis der Preise von 2010
Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen
preisbereinigt
Bruttoinlandsprodukt
(Mrd. EUR)
746,0
780,3
+3,1%
dar.: Bauinvestitionen
(Anlageinvestitionen Bauten)
76,2
81,5
+5,1%
dar.: Wohnbauten
45,9
49,9
+6,6%
Verbraucherpreisindex
August
Veränderung
(2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte
107,2
107,6
+0,4%
Mietpreisindex
August
Veränderung
(2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt
106,6
107,9
+1,2%
Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen)
106,8
108,1
+1,2%
Altbauwohnungen
107,2
108,6
+1,3%
Neubauwohnungen
106,7
108,0
+1,2%
Index der Mietnebenkosten
August
Veränderung
(2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Wasserversorgung
107,7
110,1
+2,2%
Müllabfuhr
99,7
99,7
+0,0%
Abwasser
104,1
104,1
+0,0%
Andere Nebenkosten
110,9
113,3
+2,2%
Index der Energiekosten
August
Veränderung
(2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Strom
124,7
125,6
+0,7%
Gas
109,8
106,4
-3,1%
Flüssige Brennstoffe
87,3
74,2
-15,0%
Feste Brennstoffe
110,5
108,2
-2,1%
Zentralheizung/Fernwärme
110,2
100,7
-8,6%
Baupreisindex
(2010 = 100)
2. Vierteljahr
Veränderung
(ohne Umsatzsteuer)
2015
2016
gegen Vorjahr
Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude
110,9
113,2
+2,1%
Rohbauarbeiten
109,8
111,5
+1,5%
Ausbauarbeiten
111,9
114,5
+2,3%
Baulandpreise
1. Vierteljahr
Veränderung
(in EUR je qm)
2015
2016
gegen Vorjahr
Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm)
142,42
146,71
+3,0%
Geschäftsgebiet
364,00
266,70
-26,7%
Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt
123,45
144,09
+16,7%
Wohngebiet
164,03
168,84
+2,9%
Industriegebiet
41,84
44,64
+6,7%
Dorfgebiet
36,56
38,80
+6,1%
Index des Auftragseinganges im Baugewerbe
Juni
Veränderung
(Wertindex 2010 = 100)
2015
2016
gegen Vorjahr
Hoch- und Tiefbau
140,4
170,8
+21,7%
Wohnungsbau
177,5
229,2
+29,1%
Wohnungsbaugenehmigungen
Januar bis Juli
Veränderung
2015
2016
gegen Vorjahr
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen)
169.364 214.088
+26,4%
dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern
53.927
58.043
+7,6%
Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern
11.602
13.344
+15,0%
Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern
74.525
94.907
+27,3%
davon: Eigentumswohnungen
37.663
44.682
+18,6%
Mietwohnungen
36.862
50.225
+36,3%
Quelle: Statistisches Bundesamt
©
GdW Beckmann
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39/2016