PM_spezial_Trends_im_Recruiting 06/2016 - page 37

37
06/16 spezial Recruiting
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
schiedenen Plattformen mit einem Klick
und erlauben es so, die Reichweite zu
erhöhen. Idealerweise bietet die Lösung
auch die Möglichkeit zur Erfolgsmessung
aller Kanäle und hilft, das Budget für die
Personalsuche zu schonen. Denn so kann
nachvollzogen werden, wie und durch
welches Job-Portal ein Bewerber auf eine
offene Stelle aufmerksam wurde. Damit
lassen sich Statistiken erstellen, auf wel-
chem Weg die Aufmerksamkeit der am
besten qualifizierten Kandidaten auf das
Unternehmen gelenkt wurde.
Talent-Pool nutzen
Damit interessante Kandidaten nicht
durch die Lappen gehen, bieten gute
Bewerbermanagement-Lösungen auch
einen Talent-Pool. Dieser kommt dann
zum Tragen, wenn ein Kandidat für
die ausgeschriebene Stelle nicht infra-
ge kommt, er jedoch grundsätzlich ein
spannendes Profil bietet. Aber viele Un-
ternehmen verzichten auf die Chance,
einmal abgelehnte Bewerber erneut zu
kontaktieren. Zeitmangel ist einer der
Hauptgründe dafür.
Dabei hat ein Talent-Pool für beide
Seiten Vorteile: Kandidaten sparen sich
den Aufwand einer erneuten Bewerbung
und Personaler müssen keinen teuren
Bewerbungsprozess anstoßen, sondern
können aus dem Talent-Pool schöpfen.
Das verhindert lange Recruiting-Abläufe
und ermöglicht einen schnelleren Ein-
stieg. Eine wichtige Voraussetzung ist,
dass der Bewerber sein Einverständnis
gibt, in diesen Pool aufgenommen zu
werden. In Deutschland muss er einer
Speicherung seiner Daten ausdrück-
lich zustimmen und diese Genehmi-
gung nach Ablauf der Frist erneuern.
Daher empfiehlt es sich, einen lokalen
Software-Anbieter zu wählen, der die
strengen Datenschutzbestimmungen
hierzulande kennt und umsetzen kann.
Mobile Recruiting ja, aber …
Mobile Endgeräte sind aus unserem All-
tag nicht mehr wegzudenken. Kein Wun-
der also, dass schon heute immer mehr
Talente ihr Smartphone oder Tablet zur
Stellensuche nutzen. Eine Bewerbung
via Smartphone scheitert aktuell aber
in vielen Fällen noch an der Technik.
Zwar arbeiten die meisten Anbieter von
Recruiting-Systemen mit Hochdruck da-
ran, aber eine überzeugende Lösung ist
bislang noch nicht auf dem Markt. Eines
aber sollte eine gute Software auch heute
schon leisten können: die Angebote und
Bewerbungsformulare speziell für mobile
Geräte zu optimieren. In Zeiten, in denen
sich Arbeitnehmer ihren neuen Arbeit-
geber aussuchen können, werden sich
Bewerber kaum die Mühe machen, eine
Stellenanzeige, die mobil nicht lesbar ist,
nochmals am heimischen PC abzurufen.
Auf die Anwender kommt es an
Nicht nur die täglichen Arbeitsroutinen
und dafür notwendigen technischen
Hilfsmittel entwickeln sich rasant,
auch das Recruiting bewegt sich mit
großen Schritten Richtung Arbeitswelt
4.0. Künftig sind vor allem Effizienz
und Effektivität, Kreativität und Inno-
vationskraft gefragt, um die sich rasch
verändernden Anforderungen an die
Personalbeschaffung zu bewältigen. Mo-
derne E-Recruiting-Systeme bieten viele
Vorteile, um die Herausforderungen im
HR-Alltag besser zu meistern. Vor allem
helfen gute Lösungen, die Prozesse für
Bewerber so einfach und komfortabel
wie möglich zu gestalten.
Personaler können, das richtige Sys-
tem vorausgesetzt, sämtliche Prozess-
schritte von der Personalanforderung
und der Stellenausschreibung über die
Onlinebewerbung bis hin zur endgül-
tigen Einstellung abwickeln. Doch die
beste Software ist stets nur so gut wie ihr
Anwender. Eine durchdachte Fokussie-
rung von Kampagnen, einfache Bewer-
berprozesse und exakt gesetzte Filter
sind essenziell für den Erfolg. Besser als
Standard-Lösungen von der Stange sind
deshalb Systeme, die sich individuell an
die Bedürfnisse des Unternehmens an-
passen lassen.
Wenn der Kandidat am Online-
Formular verzweifelt, bricht er die
Bewerbung schnell ab.
STEFFEN MICHEL
ist
Geschäftsführer von MHM HR
in Stuttgart.
© MHM HR
© ANDY SMITH/CORBIS
1...,27,28,29,30,31,32,33,34,35,36 38,39,40,41,42,43,44,45,46,47,...68
Powered by FlippingBook