Die Wohnungswirtschaft 12/2018 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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12|2018
Nassauische Heimstätte erwirbt Grundstück in Darmstadt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
(UGNHWS) hat in der sog. Lincoln-Siedlung, einem ehemaligen Wohn-
gebiet der US-Armee westlich der Heidelberger Straße in Darmstadt,
ein rund 15.500 m
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großes Grundstück von der bauverein AG erworben.
Entwickelt wurde das Gebiet von der BVD New Living GmbH & Co. KG,
einer 100%igen Tochter der Bauverein AG. Die UGNHWS plant auf
dem Baufeld rund 225 Wohnungen, davon 45% öffentlich gefördert.
Vorgesehen ist eine Blockrandbebauung mit Zeilen- oder Punkthäusern
dahinter, ein Nahversorger und weitere Ladenflächen, eine Tiefgarage
sowie eine Mobilitätszentrale der Siedlung. Der Baubeginn ist für 2020
geplant.
Die Lincoln-Siedlung gehört zum Konversionsareal Bessungen-Süd und
liegt am südlichen Rand der Kernstadt. Das Areal ist mit vier Straßen-
bahnlinien und einer Buslinie gut erreichbar. Das Mobilitätskonzept für
die Siedlung, in der nur 0,65 Pkw-Stellplätze pro Wohnung vorgesehen
sind, umfasst u.a. auch Carsharing und Leihräder. Eine grüne Achse
verbindet die einzelnen Siedlungsteile der unterschiedlichen Bauträger.
Daneben ist der Bau einer Grundschule sowie von zwei Kitas geplant.
KONVERSION
Weitere Informationen:
un
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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un
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Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Schillerpark-Siedlung
1892 eG erhält BDA-Auszeichnung
Die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG hat eine
Auszeichnung des Berliner Landesverbandes des Bund Deutscher Ar-
chitekten BDA für den Wohnungsneubau in der Schwyzer Straße an der
Schillerpark-Siedlung im Berliner Stadtteil Wedding erhalten. Der Neubau
orientiert sich an der Architektur der benachbarten Schillerpark-Siedlung
von Bruno Taut, die seit 2008 zum Welterbe der UNESCO zählt.
Die Blockrandausbildung, die sich entlang des kurvigen Straßenverlaufs
der Schwyzer Straße erstreckt, biete durch zwei rückversetzte Ecken mit
Durchgängen zum Innenbereich eine klare Eingangssituation und ermög-
licht gleichzeitig die Verbindung zur Schillerpark-Siedlung. Der für die
Siedlung typische Bezug zwischen Innen- und Außenraum werde auch im
Neubau aufgegriffen, sodass sich das Gebäude in die Bestandssiedlung aus
den 1920er Jahren einfügt, so die Jury (siehe DW 04/2014, S. 26).
Der Neubau der 1892 eG fügt sich harmonisch in die Schillerpark-Siedlung ein
Quelle: Rokitta
Baukulturbericht 2018/19
Rund 90% der Stadt der Zukunft existieren bereits heute und rund zwei
Drittel der Investitionen im Baubereich gehen in den Bestand, mit stei-
gender Tendenz. Doch wie kann ein nachhaltiger Umbau der Stadte fur
mehr Lebensqualitat gelingen? Fragen wie diese behandelt die Bundes-
stiftung Baukultur in ihrem aktuellen Baukulturbericht „Erbe – Bestand
– Zukunft“, den sie im November offentlich vorgestellt hat. Der Bericht
sieht den Umgang mit dem „gebauten Bestand und Erbe“ als Ausgangs-
punkt einer integrierten, sozial vertraglichen, gestalterisch wertvollen
und okologisch nachhaltigen Stadtentwicklung. Er unterstreicht, wie
bedeutend bestandsorientiertes Planen und Bauen fur Lebensraume,
Identitat und Kultur sind.
Neben Studienergebnissen zu Materialeinsatz, Bauen im Bestand und
Denkmalpflege enthalt der Bericht Ergebnisse einer IHK-Befragung zur
Entwicklung von Handels- und Gewerbeimmobilien sowie Resultate aus
Kommunal- und Bevolkerungsumfragen. Darin fragte die Bundesstif-
tung u.a. Meinungen zum Wiederaufbau historischer Gebaude oder zur
Nachnutzung von Kirchen ab. Außerdem liefert der Bericht Beispiele
gelungener Umbaukultur aus Deutsch-
land sowie neun praktische Handlungs-
empfehlungen an Politik und Planer.
Der Baukulturbericht 2018/19 ist der
dritte Bericht zur Lage der Baukultur
in Deutschland unter Federführung der
Bundesstiftung. Er steht in thematischem
Bezug zu seinen Vorgängern, die sich mit
den baukulturellen Herausforderungen
fur die boomenden Stadte sowie die
spezifischen Anforderungen landlicher
Raume befassen.
LITERATURTIPP
Der Baukulturbericht kann heruntergeladen werden unter:
bundesstiftung-baukultur.de/baukulturbericht-201819
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