DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 1/2017 - page 46

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1|2017
ENERGIE UND TECHNIK
E-world 2017 setzt auf Innovationen
Vom
7. bis 9. Februar 2017
findet in der Messe Essen die E-world
energy & water statt. Europas Leitmesse der Energiewirtschaft baut
die Zukunftsfelder der Branche weiter aus: Die E-world energy & water
gibt jungen Start-up-Unternehmen und Forschungseinrichtungen mehr
Raum für ihre Präsentationen. In vielen Bereichen der Energiebran-
che setzen frisch gegründete Firmen neue Impulse mit innovativen
Geschäftsideen. Diese Ideen müssen sichtbar werden. Dazu eröffnet die
E-world 2017 einen eigenen Themenbereich namens Innovation. Hier
haben Firmengründer und junge Unternehmen die Chance, wichtige
Kontakte zu Investoren und Vertretern der Industrie zu knüpfen.
Der Themenbereich Innovation vereint den Gemeinschaftsstand der
jungen und innovativen Unternehmen, den Gemeinschaftsstand
„E-world meets Start-ups“ sowie die Aussteller aus dem Bereich
Wissenschaft und Forschung. Ergänzt wird der neue Themenbereich
mit einem Fachforum. Hier diskutieren Branchenexperten neue
Geschäftsmodelle, Konzepte und Ideen für die Energiezukunft.
MESSE
Quelle: E-world
Mobilität durch regenerative Energien – eines der Themen auf der E-world
Weitere Informationen:
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
HBCD-haltige Dämmstoffe
Wohnungswirtschaft begrüßt Ausnahmeregelung für Entsorgung
Dämmstoffe aus Polystyrol, die zu mehr als 0,1% das Flammschutzmittel
Hexabromcyclododecan (HBCD) enthalten, müssen seit dem 1. Okto-
ber 2016 als gefährlich eingestuft werden. Nun hat der Bundesrat eine
Ausnahmeregelung beschlossen: Befristet auf ein Jahr sollen die HBCD-
haltigen Dämmstoffe nicht als „gefährlicher Abfall“ gelten und können
wie gewohnt entsorgt werden. Der entsprechende Verordnungsentwurf
wurde mit der Bitte um endgültigen Erlass der Bundesregierung zugelei-
tet (Stand: Redaktionsschluss am 19. Dezember).
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunterneh-
men e. V. begrüßte den Bundesratsbeschluss. „Diese Übergangsregelung
würde den Wohnungs- und Bauunternehmen Luft verschaffen, um die
aktuellen Probleme bei der Dämmstoffentsorgung zu regeln“, erklärte
GdW-Prädident Axel Gedaschko. So könnten die bisherigen Entsorgungs-
wege genutzt werden, bis eine abfallrechtliche Lösung gefunden ist.
Zuvor hatten sich der GdW und andere Verbände besorgt über die Auswir-
kungen der seit dem 1. Oktober geltenden Abfallverzeichnis-Verordnung
(AVV) geäußert: Zu befürchten sei, dass es dadurch zu Verzögerungen und
Mehrkosten bei Sanierungen komme. Nach Angaben des GdW nahmen
viele Entsorgungsunternehmen das Material nicht an, da ihnen die Geneh-
migungen dafür fehlten oder sie nicht über die technischen Vorrausetzun-
gen verfügten. Neben Kostensteigerungen durch höhere Annahmekosten
bei den Verbrennungsanlagen seien daher auch höhere Transportkosten
zu erwarten gewesen, weil nur einzelne Verbrennungsanlagen über eine
entsprechende Anlagengenehmigung verfügten. Zusätzlich dürfe nicht
jedes Transportunternehmen gefährlichen Abfall transportieren. Auch die
Bereitstellung separater Entsorgungscontainer auf der Baustelle sowie
die Dokumentation des Umgangs mit gefährlichen Abfällen verursache
erhöhte Kosten.
Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen
e.V. (VdWRheinland Westfalen) hatte das Ministerium für Klimaschutz, Um-
welt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-
Westfalen und das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
Rheinland-Pfalz aufgerufen, die Regelung zu prüfen. „Die Wohnungsunter-
nehmen tun viel für bezahlbares, energieeffizientes und demografiegerechtes
Wohnen“, sagte Verbandsdirektor Alexander Rychter. „Mehr erreichen können
sie, wenn sie nicht durch neue Kostentreiber belastet werden.“
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunterneh-
men e. V. hatte eine Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen zu den
Auswirkungen der Verordnung durchgeführt. Rund 60% der befragten
Mitgliedsunternehmen gaben an, die Regelung wirke sich auf geplante Sa-
nierungsmaßnahmen aus. Knapp 60% gaben an, dass sich die Entsorgungs-
kosten von HBCD-haltigen Dämmstoffen zwischen 10 und 30% verteuert
hätten. 38% gaben an, dass Entsorgungsbetriebe in ihrem Umfeld keine
HBCD-haltigen Dämmstoffe annehmen würden und sie die Stoffe daher in
Containern oder anderweitig zwischenlagern müssten. Rund ein Drittel gab
an, Sanierungen auf unbestimmte Zeit zurückgestellt zu haben.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
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auund Stadtentwicklung
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