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5|2015
NEUBAU UND SANIERUNG
Modellprojekt gestartet
„Döbelner Modell“ für Selbstbestimmung im Alter
Im März 2015 fand die Auftaktveranstaltung für das Modellprojekt „Alles
unter einem Dach – Das Döbelner Modell“ statt. Ziel des Projekts ist es,
wissenschaftlich gestützt Wohnformen für pflege- und betreuungsbe-
dürftige Menschen zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Das
Modellprojekt wird von der Wohnungsgenossenschaft „Fortschritt“
Döbeln eG (WGF Döbeln) durchgeführt. Der GKV Spitzenverband wählte
das Projektkonzept der Wohnungsgenossenschaft im Rahmen des Modell-
programms zur Weiterentwicklung neuer Wohnformen nach § 45f SGB XI
aus. Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG)
unterstützt das Projekt und beabsichtigt, sich gemeinsam mit weiteren
Partnern für die Verbreitung der entwickelten Ideen und Konzepte einzu-
setzen. Die fachliche Begleitung erfolgt durch das Forschungs- und Bera-
tungsinstitut Arbeit, Technik und Bildung gGmbH (ATB) aus Chemnitz. Die
weiterentwickelten Wohnkonzepte sollen älteren Menschen und Personen
mit Unterstützungsbedarf ein möglichst selbstbestimmtes Wohnen bei
gleichzeitiger Versorgungssicherheit ermöglichen. Zudem sollen sie dabei
Anforderungen an Nutzerorientierung, Qualität der Versorgung, Wirt-
schaftlichkeit, Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit erfüllen können.
„Unser Projektziel besteht darin, die derzeit vorhandenen Wohnfor-
men mit Hinblick auf die Bedarfe der Zielgruppe der pflegebedürftigen
Menschen weiterzuentwickeln und als Alternative zu einer stationären
Versorgung umzusetzen“, sagte Stefan Viehrig, Vorstand der WGF Döbeln.
Dies geschehe in der Verbindung der Schwerpunktthemen Wohnen, Pfle-
ge, soziale Betreuung und Alltagsgestaltung, so Viehrig.
Im Schwerpunkt Wohnen geht es um die bauliche Anpassung der
Wohnung unter Beachtung der aus den Pflegestufen resultierenden
Anforderungen. Ergänzend dazu widmet sich die WGF Döbeln der Frage,
welche möglichen Finanzierungsmodelle die Wirtschaftlichkeit und
Bezahlbarkeit solcher Lösungen gewährleisten. Im Bereich Pflege liegen
die inhaltlichen Schwerpunkte auf neuen Beratungskonzepten und der
Frage, wie Angehörige und professionelle Dienstleister einbezogen
werden können.
In den Themenschwerpunkten soziale Betreuung und Alltagsgestaltung
wird ergänzend die Frage untersucht, wie bisherige soziale Angebote
an die Zielgruppe angepasst und erweitert werden können. Für das Mo-
dellprojekt ist zunächst eine Phase der Konzeptentwicklung vorgesehen.
Anfang 2016 beginnt dann eine zwei Jahre andauernde Umsetzungsphase.
Gruppenbild: Projektpartner sind soziale Träger und
Wohnungsunternehmen
Quelle: VSWG
Seniorenwohnhaus mit erneuerbaren Energien
Die Gemeinnützige Baugenossenschaft eG Hainstadt/Main baut in
Hainburg-Hainstadt im hessischen Landkreis Offenbach ein Senioren-
wohnhaus mit 18 barrierefreien 2-Zimmer-Wohnungen, die jeweils
Wohnflächen von ca. 57 m
2
aufweisen. Die Gesamtwohnfläche beträgt
1.034 m
2
. Das Gebäude erfüllt die Vorgaben für den KfW-Effizienzhaus-
70-Standard und wird über Luft-Wasser-Wärmepumpen und Solar-
thermie mit regenerativer Energie versorgt. Das von der Wohnungs-
genossenschaft beauftragte König Architektur- & Statikbüro setzte
auf einen Massivbau mit monolithischem Wandaufbau aus bewährten
Ziegelsteinen, zum Teil verputzt und zum Teil mit Klinkerriemchen
verblendet. Die Wohnanlage wird durch Fußwege mit einer bestehen-
den Seniorenwohnanlage am Kiefernhain verbunden. Die Gesamtkosten
der Baumaßnahme betragen 3,2 Mio. €. Bei dem Gebäude handelt es
sich um einen geförderten Wohnungsbau für altengerechtes Wohnen
(Seniorenresidenz). Priska Hinz, hessische Ministerin für Stadtentwick-
lung, übergab im Februar einen Förderbescheid aus dem Programm für
sozialen Mietwohnbau über 1,3 Mio. €. Die anfängliche Nettokaltmiete
wird 6 €/m
2
betragen.
ALTENGERECHTES WOHNEN
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Stadtbauund Stadtentwicklung
Visualisierung der Seniorenwohnanlage: Balkonseite
Quelle: König Architektur- & Statikbüro
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