Nahezu der gesamte Immobilienbesitz befindet
sich bei der wbg Nürnberg – mit Ausnahme der
Konrad-Groß-Grund- und Mittelschule, des St.
Theresien-Krankenhauses und der heutigen Ju-
gendkirche LUX.
In den letzten 15 Jahrenwurde dieWohnanlage zu
einem Investitions- und Sanierungsschwerpunkt,
in dem nicht nur Modernisierung und Instandhal-
tung, sondern auch Umbau und Ersatzneubau rea-
lisiert wurden. Durch diese sehr unterschiedlichen
Ansätze und durchWohnungsbauförderprogram-
me des Freistaates Bayern konnten nicht nur sehr
unterschiedlicheWohnungsstandards geschaffen
werden, sondern auch ein breites Mietpreisspekt-
rum. Gab es zu Beginn der „Sozialen Stadt“ noch
75 % kleinteilige 2-Zimmer-Wohnungen, kann
heute ein breites und sehr durchmischtes Woh-
nungsgemenge angeboten werden.
Stabilisierungsfaktor Wohnprojekte
Ein weiterer wesentlicher Punkt für die positive
Entwicklung, vor allemaber auch für die Außenwir-
kung desWohnquartiers, waren die verschiedenen
Wohnprojekte. Dazu zählen das gemeinschaftliche
Wohnprojekt „Olga – Oldies leben gemeinsam ak-
tiv“, das Alleinerziehenden-Wohnprojekt „Fridas“,
das ebenfalls gemeinschaftliche Wohnprojekt
„WAL-Wohnen in allen Lebensphasen“ (siehe auch
das Thema desMonats ab S. 20 dieser DW) und ein
Sonderprojekt des Trägers Step e. V. für psychisch
erkrankte Kinder und Jugendliche.
Einerseits konnte das Wohnungsangebot im
Quartier für verschiedene Zielgruppen erweitert
werden, andererseits wurden durch die Unter-
stützung von Politikern aus Bund und Land so-
wie die stetige mediale Berichterstattung ein
positives Image erzeugt. Darauf aufbauend hat
sich die wbg Nürnberg an der Ausschreibung der
Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsmi-
nisteriumdes Innern, für Bauen und Verkehr zum
Modellvorhaben „IQ – Innerstädtische Quartiere“
beteiligt.
Attraktivitätssteigerung der Quartiere
Im Rahmen des Modellvorhabens IQ sollten bau-
liche und strukturelleMaßnahmen zur Steigerung
der Attraktivität innerstädtischer Wohnquartiere
für alle Generationen, schwerpunktmäßig jedoch
für Familien mit Kindern, umgesetzt werden. Da-
mit verbundenwar auch das Ziel, zur Lebendigkeit
der Innenstädte beizutragen.
Die Wohnungsbaumaßnahmen sollten in ein
stadträumliches Konzept eingebunden sein, das
die sozialen, infrastrukturellen, wohnungswirt-
schaftlichen wie die baulichen, städtebaulichen
und freiraumbezogenen Aspekte berücksichtigt.
Entstehen sollten keine isolierten Wohninseln,
sondern lebendige, funktional gemischte und
mit ihrem Umfeld vernetzte Wohnquartiere. Er-
freulicherweise hat die wbg Nürnberg dafür einen
Zuschlag bekommen.
So wurde im Ergebnis eines Realisierungswett-
bewerbes als Preisträger das Nürnberger Archi-
tekturbüro Grabow & Hofmann beauftragt. Wäh-
rend bisher alle Projekte im Quartier konsequent
im Bestand umgesetzt wurden, basiert dieser
Wettbewerbsbeitrag auf einem Ersatzneubau.
Konzeptionell umfasst das Modellprojekt drei
Bauabschnitte. Im ersten entstanden zunächst
42 freifinanzierte Mietwohnungen mit einer bar-
rierefreien Erschließung mit Wohnungsgrößen
zwischen 70 m
2
und 105 m
2
.
IQ-Mikroprojekte
Für den zweiten Bauabschnitt wurde eine Reihe
von Mikroprojekten innerhalb des IQ-Gedankens
realisiert. So wurde zum einen ein wbg-eigenes
Sozialkonzept namens SIGENA (Sicher-Gewohnt-
Nachbarschaftlich) entwickelt. Zum SIGENA-Ge-
danken gehört ein Treffpunkt für die Menschen
der gesamten Wohnanlage mit heute rund 2.100
Wohneinheiten. Wesentliche Zielgruppe der An-
gebote sind Senioren, der Treffpunkt steht aber
auch für viele Fragen aus dem täglichen Leben
anderer Altersgruppen offen. ZumKonzept SIGE-
NA gehören zwei Gruppenräume mit Küche sowie
sechs Pflegewohnungen, in denen Menschen mit
Pflegestufe II und III rund um die Uhr gepflegt
werden können. Als Träger für einen solchen
SIGENA-Stützpunkt fungieren Wohlfahrts- und
Sozialverbände. Im SIGENA-Stützpunkt ist auch
der Sitz des Seniorennetzwerkes Nordost.
Zum anderen wurden für zwei weitere Gruppen
des gemeinschaftlichen Wohnens Wohnungen
errichtet. Dabei handelt es sich um eine weitere
Gruppe von alleinerziehenden Müttern, die sich
„Die Marias“ nennt, und ein generationsüber-
greifendes Wohnprojekt mit dem Namen „WiPS
– Wohnen in der Plauener Straße“. Für die „Mari-
as“ wurden 21 Mietwohnungen gebaut, die nach
der einkommensorientierten Förderung (EOF)
finanziert wurden. Bei den WiPS handelt es sich
um insgesamt 29 Wohnungen, davon 18 freifi-
nanzierte und 11 ebenfalls nach EOF geförderte
Wohnungen.
Handwerkerleistungen für die Wohnungswirtschaft
Handwerk ist Vertrauenssache.
Ihre Mieter wollen, dass auftretende
Schäden professionell behoben werden. Sie suchen nach e zienten
Lösungen, die Ihre Bewirtschaftung entlasten. Wir bieten Ihnen echte
Handwerksqualität mit intelligenter Steuerung.
QUALITÄT IM BLICK
5+=B$Q]B4XDOLWlWB [ B': LQGG