STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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5|2015
Veranstaltungsreihe
„Zukunft Gutes Wohnen –
Die Vielfalt der Quartiere“
Die Veranstaltungsreihe „Zukunft Gutes Wohnen“ der Vernetzungsplatt-
form Caretrialog macht in diesem Jahr Station in sechs Städten. Dort
werden jeweils Quartiere besichtigt, die als Praxisbeispiele für die erfolg-
reiche Umsetzung von Quartierskonzepten betrachtet werden können:
In Nürnberg wird z. B. ein Projekt der ALWO-Gruppe besucht, in Bremen
geht es in ein Quartier der Bremer Heimstiftung, in Steinheim wird ein
Projekt vom Evangelischen Johanneswerk besichtigt, in Offenbach befasst
man sich mit einem Quartier der Nassauischen Heimstätte, in Biberach
macht die Exkursion Station in einem Projekt vom Bürgerheim Biberach
und in Dessau wird das Quartierskonzept des avendi Seniorenservice
betrachtet. Mehrere Generationen unter einem Dach, unterschiedliche
Kulturen und Religionen, Behinderte und Pflegebedürftige – bei den
Rundgängen durch die Quartiere soll gezeigt werden, wie das nachbar-
schaftliche Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnis-
sen und Lebenseinstellungen funktionieren kann. Zusätzlich zu den Exkur-
sionen werden Fachvorträge angeboten, die helfen sollen, das Gesehene
einzuordnen, und zusätzlich Wissen vermitteln.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Ökosiedlung Friedrichsdorf nimmt Formen an
Im hessischen Friedrichsdorf fiel Ende März 2015 die Entscheidung,
welches Konzept in der Ökosiedlung Plantation/Petterweiler Holzweg
umgesetzt wird. Den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft „Frank-
Gruppe“, bestehend aus Frank Heimbau Main/Taunus GmbH, Bauhaus
Wohnkonzept GmbH und Frank Seniorenanlagen GmbH & Co. KG.
Die Idee zur Ökosiedlung entstand 2010; im Jahr 2011 wurde eine Kom-
mission eingerichtet, die Ziele für das Quartier entwickelte. Moderiert
und fachlich begleitet wurde sie von der NH ProjektStadt, die auch beim
Vergabeverfahren beriet. Zu den erarbeiteten Zielen gehörten z. B. ge-
ringe Flächenversiegelung, die Nutzung von Regenwasser, minimierter
Heizenergiebedarf und die Nutzung regenerativer Energien.
Das ausgewählte Konzept soll diese Ziele erfüllen. In der ca. 7 ha großen
Siedlung sind unterschiedliche Gebäudetypen vorgesehen. Geplant sind
u. a. ein Wohnturm in Holzbauweise, Mehrfamilienhäuser, Doppelhäuser
und Gartenstadt-Häuser. Es entsteht ein Mehrgenerationenquartier mit
ca. 350 Wohneinheiten. Zudem werden betreute Seniorenwohnungen,
eine Kindertagesstätte, ein Nachbarschaftstreff sowie Gewerbeeinhei-
ten errichtet. Im zentralen Park befinden sich ein Spielplatz und ein
Showroom, in dem Besucher den Eisspeicher betrachten können, der die
Energie für die Wärmeerzeugung liefert.
Die Verwendung von ökologischen Baustoffen und die Orientierung an
den relevanten KfW-Standards, die zukünftige Vorschriften berücksich-
tigen, sollen der Ökobilanz zugutekommen.
Das Freiflächenkonzept ergänzt Bestandsbäume durch Neupflanzungen.
Dachbegrünung, die Pflanzung einheimischer Bäume und Hecken sowie
die offen geführte Entwässerung sollen kleinteilige Lebensräume für
Tiere schaffen.
Im Herbst 2016 sollen nach Durchführung notwendiger Erschließungs-
maßnahmen und der Verlagerung einer Schießanlage die Bauarbeiten
für die Ökosiedlung beginnen. Die Fertigstellung ist für Ende 2021
geplant.
QUARTIERSENTWICKLUNG
Quelle: Frank-Gruppe
Weitere Informationen:
d
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Förderung
50 Mio. € für „Nationale Projekte
des Städtebaus“
Das Bundesbauministerium stellt in diesem Jahr erneut 50 Mio. € bereit,
um Städtebauprojekte von besonderer nationaler Bedeutung und Qualität
zu fördern. Vorhaben aus den Bereichen Denkmalschutz und UNESCO-
Kulturerbe, energetische Maßnahmen und altersgerechter Umbau im
Quartier sowie Grün in der Stadt können eingereicht werden.
Das Bundesprogramm zur Förderung von Investitionen in nationale
Projekte des Städtebaus war im Jahr 2014 erstmalig mit einem Volumen
von 50 Mio. € aufgelegt worden. „Nach dem großen Erfolg im vergange-
nen Jahr wollen wir das Bundesprogramm auch 2015 fortführen und die
Kommunen bei der Umsetzung städtebaulicher Aufgaben mit nationaler
Relevanz unterstützen“, sagte Florian Pronold, Parlamentarischer Staats-
sekretär beim Bundesbauministerium.
Interessierte Städte und Gemeinden können bis zum
20. Mai 2015
Projekte beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
einreichen. Das Ministerium setzt eine interdisziplinär besetzte Jury zur
Bewertung der Vorschläge ein. Die Auswahl und die Vergabe der Förder-
mittel sollen Mitte des Jahres erfolgen.
Weitere Informationen:
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Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Städtebaulicher
Entwurf für die
Ökosiedlung