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8|2015
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Integration
GdW präsentiert Studie zu Mietern mit Migrationshintergrund
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunterneh-
men e. V. hat Anfang Mai 2015 in Berlin eine Studie präsentiert, die sich
mit Mietern mit Migrationshintergrund befasst und Handlungsempfehlun-
gen für Wohnungswirtschaft und Politik gibt.
Die Studie wurde vom Gewos Institut für Stadt-, Regional- und Wohn-
forschung GmbH im Auftrag des GdW erstellt und untersucht Faktoren
für eine erfolgreiche Integration aus der Perspektive der wohnungs-
wirtschaftlichen Praxis. Wohnungsunternehmen aus ganz Deutschland
wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen, was viele Wohnungsunter-
nehmen bereits vor Ort leisten, und geben Hinweise darauf, was von der
Wohnungswirtschaft und der Politik noch zu tun ist.
Aus der Studie können zehn Erfolgsfaktoren abgeleitet werden, die für
die Stabilisierung multiethnischer Quartiere entscheidend sind. Zu diesen
Erfolgsfaktoren gehört beispielsweise die Akzeptanz der Vielfalt auf allen
Ebenen der Unternehmensorganisation. Ein ebenso wichtiger Faktor ist
das Verständnis von Quartiers- und Sozialmanagement als selbstver-
ständlicher Aufgabe der Wohnungswirtschaft. Auch ist es von Bedeu-
tung, dass Integrationsmaßnahmen in Quartiersmaßnahmen eingebettet
werden – Angebote für Mieter mit Migrationshintergrund sollten nicht
als „Spezialmaßnahmen“ zur Integration deklariert werden, sondern die
gesamte Mieterschaft ansprechen. Weitere Erfolgsfaktoren sind u. a. ein
systematisches Quartiersmonitoring, die Präsenz von Mitarbeitern im
Quartier, die Förderung von interkulturellen Kontakten und die Nutzung
bestehender Netzwerke.
GdW-Präsident Axel Gedaschko forderte die Politik auf, dem Thema
Integration einen noch höheren Stellenwert einzuräumen. „Dazu ist aus
Sicht der Wohnungsunternehmen ein einheitliches Vorgehen notwendig.
Bisher agieren die Städte integrationspolitisch sehr unterschiedlich“,
sagte er anlässlich der Veröffentlichung der Studie. Dies sei insbesonde-
re für Unternehmen problematisch, die in mehreren Städten aktiv sind.
Änderungsbedarf sieht der GdW-Präsident auch bei der Ausgestaltung der
aktuellen Fördermöglichkeiten, da die Förderung häufig zu knapp bemes-
sen und auf zu kurze Zeitspannen befristet sei.
GdW-Mitglieder können die Studie im Mitgliederbereich herunterladen.
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Studie
Die Hälfte der Zugezogenen findet Wohnungssuche in Hamburg schwierig
56% der Neu-Hamburger beschreiben ihre Wohnungssuche rüchblickend
als schwierig. Dies ist eines der Ergebnisse aus einer repräsentativen Be-
fragung von 550 im ersten Halbjahr 2014 neu zugezogenen Hamburgern,
die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt
GmbH im Auftrag der Hamburger Sparkasse erstellt hat und die im Mai
2015 veröffentlicht wurde.
In Hamburg sind jährlich 95.000 Zuzügler zu verzeichnen. Mittelfristig
rechnet der Hamburger Senat mit einer Einwohnerzahl von 2 Mio.
Menschen. Zwar übersteigt die Zahl der Geburten die der Sterbefälle seit
einigen Jahren wieder leicht, dennoch wird erwartet, dass Hamburgs
Wachstum auch zukünftig wesentlich auf Zuzug beruhen wird.
Erschwert wird die Wohnungssuche durch hohe Preise und ein zu geringes
Angebot in den gewünschten Lagen. Die Hälfte der Neu-Hamburger be-
schreibt die Wohnungssuche als schwierig, fast jeder Vierte bewertet die
Wohnkosten nach dem Einzug als zu hoch.
53% der Zugezogenen sind über Internetportale zu ihrer neuen Wohnung
gekommen, 17% über Freunde oder Bekannte. Auch direkte Anfragen beim
kommunalen Wohnungsunternehmen SAGA GWG, anderen Wohnungsun-
ternehmen und Wohnungsgenossenschaften werden genutzt. Sie führten
insgesamt bei 12% der Neu-Hamburger zur Anmietung einer Wohnung.
Der häufigste Grund für einen Umzug nach Hamburg ist mit 45% ein neuer
Arbeitsplatz in der Stadt. 28% der Befragten gaben an, dass die Attrakti-
vität der Stadt ausschlaggebend war, bei weiteren 25% ist der Umzug zu
einem in Hamburg lebenden Partner der Grund. Von den neu zugezogenen
Hamburgern haben 86% Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bezogen.
MOTIVE FÜR EINEN UMZUG NACH HAMBURG
Neuer Arbeitsplatz in Hamburg
Attraktivität der Stadt
Partner(in) wohnt in Hamburg
Aufnahme Studium/
Beginn Ausbildung
Sonstige berufliche Gründe
Sonstige Gründe
Familienangehörige wohnen
in Hamburg
Rückkehr nach Studium,
Auslandsaufenthalt o. ä.
Ruhestand/Lebensabend in
Hamburg verbringen
Quelle: F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH
Mehrfachnennungen waren möglich
45%
28%
25%
16%
13%
13%
12%
7%
5%
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