DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2015 - page 6

STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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3|2015
Kooperation
Seminare zur Stadtentwicklung
Die Allbau AG und die Universität Duisburg-Essen haben im Rahmen ihrer
seit Jahren bestehenden Kooperation im Jahr 2014 erneut Seminare zum
Thema Stadtentwicklung in Essen durchgeführt. Im Sommersemester
konnten sich 20 Studierende im Seminar „Altenessen-Stadtteilzentrum und
Wohnquartier: Städtebauliche Entwicklungsstrategien“ mit dem Stadtteil
Essen-Altenessen und insbesondere mit dem Areal rund um den Altenessener
Bahnhof befassen. Im Wintersemester davor wurde bereits im Rahmen eines
anderen Seminars ein westlich vom Bahnhof gelegenes Gebiet untersucht.
In beiden Semestern erarbeiteten Kleingruppen u. a. ein städtebauliches Kon-
zept für das untersuchte Gebiet. Die Resultate wurden durch einen wissen-
schaftlichen Mitarbeiter des Institutes für Stadtplanung und Städtebau im
Profilschwerpunkt „Urbane Systeme“ aufbereitet und zusammengefasst, so
dass am Ende des Jahres 2014 eine detaillierte Untersuchung des Gebietes
mit Empfehlungen für die künftige Entwicklung zur Verfügung stand. Ein
weiteres Kooperationsprojekt zwischen dem Wohnungsunternehmen und
der Universität wurde im Herbst 2014 ins Leben gerufen: Mit dem „Allbau
Stipendium“ unterstützt das kommunale Unternehmen begabte Studierende.
Schrumpfung
Zunahme der Wohnungsleerstände bis 2030
Laut einer Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR) könnte bis zum Jahr 2030 ein Überschuss von 3,3
bis 4,6 Mio. Wohnungen entstehen, wenn nicht durch bedarfsgerechte Sa-
nierung und z. T. auch Rückbau gegengesteuert wird. Im Jahr 2011 standen
deutschlandweit 1,72 Mio. Wohnungen leer. Hohe Leerstandsquoten treten
insbesondere in Regionen mit schrumpfender Bevölkerungszahl auf. Zurzeit
leben 41% der Bevölkerung in schrumpfenden Kreisen. Der Studie zufolge
werde sich die Kluft zwischen den regionalen Wohnungsmärkten künftig
vergrößern: In den Gegenden mit Bevölkerungsrückgang würden ohne
Abriss und Bestandsmaßnahmen 12 bis 17% der Wohnungen leer stehen,
während in den Wachstumsregionen durch eine anhaltend hohe Nachfrage
die Wohnungsüberhangquote auf einem niedrigen Niveau um 4% gehalten
werden könne. Für die Studie schätzte das Forschungsinstitut Empirica auf
Basis von Zensusdaten des Statistischen Bundesamtes sowie der Bevölke-
rungsprognose des BBSR und Prognosen zu den Haushalten und der Woh-
nungsnachfrage die Entwicklung künftiger Wohnungsüberhänge.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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Studenten und Lehrkörper übergeben die Studienergebnisse an Allbau-
Geschäftsführer Miklikowfki (m.)
Quelle: Allbau AG
Konversion
Studentische Konzepte prämiert
Im Rahmen eines 2014 von den Landes- und Stadtentwicklungsgesell-
schaften e.V. in Kooperation mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
ausgelobten Wettbewerbs wurden vier studentische Konzepte zur zivilen
Nachnutzung militärischer Liegenschaften mit Presigeldern in Höhe von
jeweils 2.000 € ausgezeichnet. In der Ausschreibung waren Konversionsflä-
chen in Darmstadt, Hardheim, Gütersloh und Wilhelmshaven vorgegeben
worden, für die ein integriertes Entwicklungskonzept erarbeitet werden
sollte. Baustaatssekretär Gunther Adler, der die Preise überreichte, sagte:
„Die Wettbewerbsergebnisse zeigen Chancen für eine neue Generation der
Stadtentwicklung. Für eine ressourcenschonende Entwicklung unserer Städte
müssen wir erhaltenswerten Bestand umbauen, ohne dabei unser baukultu-
relles Erbe aufs Spiel zu setzen.“
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Stadtbauund Stadtentwicklung
Soziale Stadt
Betreuung der Bundestransferstelle
Nach einer Neuausschreibung wurde das Forschungsinstitut Empirica vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
(BMUB) sowie dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) mit der Funktion der Bundestransferstelle „Soziale Stadt“ be-
auftragt. Das Forschungsinstitut löste Mitte Januar 2015 das Deutsche
Institut für Urbanistik (Difu) ab, das diese Funktion seit rund 15 Jahren
ausgeübt hatte. Empirica befasst sich seit 1997 mit Themen im Bereich
Quartiersentwicklung. Im Rahmen der Sozialen Stadt hatte das Institut
die Entwicklung von Handlungskonzepten für Kommunen, die Projekt-
steuerung vor Ort sowie Evaluationen und Expertisen betreut.
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