DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2015 - page 3

Ulrike Silberberg
Chefredakteurin
EDITORIAL
Kommunikation -
neu denken?!
„Die Tatsache, dass wir alle miteinander vernetzt sind, die Tatsache, dass es diesen Infor-
mationsraum (Internet) gibt, verändert die Art, wie Menschen leben und arbeiten. Im Guten
wie im Schlechten.“ Diese Aussage traf Tim Berners-Lee, „Miterfinder“ des World Wide Web,
im Juli 2006. Im Kern bedeutet das: Wir müssen neu lernen – und das ständig.
Als Steve Jobs im Januar 2007 das erste iPhone präsentierte und die digitale Revolution in
der Welt der Kommunikation vorhersagte – ehrlich gesagt, verstanden hatte ich das damals
nicht. Doch was wären wir heute ohne ständige Online-Verfügbarkeit, ohne den Nutzen
und die Funktionen etlicher Apps? Neue Geschäftsfelder und Geschäftsprozesse haben sich
entwickelt, wie z. B. die mobile Wohnungsabnahme/-übergabe oder das mobile Bestands-
management. Die Preisträger des DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2014 zeigen
anschaulich, wie die Wohnungswirtschaft Innovationen umsetzt (siehe DW 8/2014).
Eine der Auswirkungen der digitalen Revolution ist, dass wir heute nicht mehr nicht kommu-
nizieren können. Steuern die Unternehmen ihre Kommunikation nicht aktiv selber, wird über
sie gesprochen. Unternehmen, die das nicht erkennen, können genauso gut versuchen, das
Internet wieder abzustellen. Das Image wird wichtiger, auch vor dem Hintergrund des „war
for talents“. Nur eine Firma, die sich in der Öffentlichkeit präsentiert und positioniert, wird
attraktiv für guten Nachwuchs.
Und dabei unterliegt die Kommunikation dem ständigen Wandel – nicht nur durch technische
Neuerungen und neue Endgeräte, die z. B. das Responsive Design notwendig machen (Seite
54). Wortwahl, Abkürzungen, Frequenz etc. müssen verstanden und gelernt werden.
Wir konnten in dieser Ausgabe mit dem Schwerpunktthema Marketing und Kommunikation
Dr. Willms Buhse für den sog. Patenbeitrag gewinnen. Er ist auf Veranstaltungen auch in der
Wohnungswirtschaft als Keynote Speaker zu Themen der Kommunikation gefragt. In den
Artikeln gehen wir u. a. auf Erfahrungen mit Twitter ein (Seite 56), zeigen, was mit einem
kleinen Marketingetat in strukturschwachen Regionen erzielt werden kann (Seite 50), und
präsentieren das Beispiel einer Crossmedia-Kampagne, die neue Zielgruppen anspricht
(Seite 46).
Übrigens: Der Einsendeschluss des neuen DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft
2015 mit dem Thema „Wohnungsunternehmen gestalten die Welt von morgen“ ist der
31. März 2015. Machen Sie mit! Weitere Informationen finden Sie auf Seite 53.
Herzlichst
Ihre
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