CONTROLLER Magazin 1/2019 - page 107

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CM Januar / Februar 2019
Gero Hippke ist ICV Controlling-Nachwuchspreisträger 2018
Gero Hippke von der WHU Otto Beisheim
School of Management ist Preisträger des
ICV Controlling-Nachwuchspreises 2018.
Mit seiner Arbeit „Business Intelligence bei
Bayer: Verbesserung der Entscheidungs n-
dung im Management und Stärkung des
Controllings” überzeugte er die Jury des
Internationalen Controller Vereins (ICV), die
aus 14 eingereichten Abschlussarbeiten aus
allen Ländern der D-A-CH-Region auswäh-
len konnte. Der mit 4.050 Euro dotierte, von
Haufe Verlag und Haufe Akademie gespon-
serte Preis würdigt exzellente Nachwuchs-
arbeiten im Controlling mit dem Ziel, den
akademischen Controllernachwuchs zu för-
dern sowie innovative und praktikable Ideen
von der Hochschule in die Controllingpraxis
zu transferieren und somit einer breiten
Controllerschaft zugänglich zu machen.
Verliehen wurde der ICV Controlling-Nachwuchs­
preis in diesem Jahr im Rahmen der „Control-
ling Competence Stuttgart – CCS 2018“ am 22.
November, ICV-Herbsttagung Süd. Einleitend
zur Preisverleihung übernahm Dr. Walter
Schmidt, Executive Adviser des ICV-Vorstands
und Jury-Mitglied, die Laudatio. Er berichtete
von einer großen Bandbreite der eingereichten
Arbeiten – von klassischen Controlling-
Instrumenten wie der Kostenrechnung und der
Budgetierung über das Risikomanagement und
Nachhaltigkeitscontrolling bis zu Rollenmodel-
len im Controlling. Auch die einreichenden Insti-
tutionen bilden die gesamte Bandbreite des
Hochschulspektrums ab. „Das spricht für eine
breite Akzeptanz des Preises in der Hochschul-
landschaft”, schlussfolgerte Dr. Walter Schmidt,
der auch auf die Kriterien für die Preisvergabe
hinwies. Dazu gehören praktische Relevanz,
direkte Umsetzbarkeit, aber auch der Innovati-
onsgrad des vorgestellten Konzepts. Unabding-
bar sei dabei immer die Konformität der Arbei-
ten bzw. ihre kritische Diskussion zu den
Grundsatzpositionen des ICV.
Als Finalisten stellte Dr. Walter Schmidt drei
Bewerber vor:
3. Platz: Dominik Große von der Otto-Fried-
rich-Universität Bamberg.
Titel seiner Mas-
terarbeit: „Stochastische Szenarioplanung als
risiko-orientierte Planungsmethode des Cont-
rollings – Potenziale und Herausforderungen”.
Betreut wurde er von Prof. Dr. Dr. (habil.) Wolf-
gang Becker. Den Fokus hat Dominik Große auf
eine Planungsmethode gelegt, die der zuneh-
menden Unsicherheit gezielt Rechnung tragen
kann. Mit den stochastischen Szenarioplanun-
gen werden statistisch bewertete Risiken in den
Planungsprozess integriert und die Zukunft
durch einen risikoadjustierten Entwicklungskor-
ridor illustriert. Dr. Walter Schmidt würdigte die
Arbeit von Große mit einem Zitat des griechi-
schen Politikers und Feldherrn Perikles: „Es
kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusa-
gen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet
zu sein” – „und dazu leistet Ihre Masterarbeit
einen wertvollen Beitrag!”, lobte Dr. Schmidt
den Drittplatzierten.
Jury-Mitglied Ute Schröder von den Controlling-
Benchmark-Zirkeln, stellte anschließend die
weiteren Platzierten und den Sieger vor:
2. Platz: Kathrin Hermann von der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.
Titel ihrer Bachelorarbeit: „Concept of the Appli-
cation of Digitalization Tools in the Finance Func-
tion – using the example of Robotic Process
Automation at MANN+HUMMEL Group“. Betreut
wurde Kathrin Hermann von Prof. Dr. Roman
Stoi. Die „Robotic Process Automation” (RPA)
wird in allen Finanzfunktionen Einzug halten, so
der Tenor der Arbeit, in deren Rahmen sie nicht
nur Nutzen und Möglichkeiten dieser Entwick-
lung analysiert, sondern sich auch mit der Frage-
stellung auseinandersetzt, welche Hindernisse
es zu überwinden gilt und inwiefern sich das Rol-
lenbild des Controllers dafür verändern muss –
hin zum IT-Architekten und Data-Scientist.
„Kathrin Hermann setzt sich nicht nur mit einem
hochaktuellen und spannenden Thema ausein-
ander. Sie wagt auch den ersten Schritt in die
Praxis. Darum geht es uns auch im ICV: Theorie
und Praxis, Fachwissen und Fachkönnen zuein-
ander zu bringen. Deshalb gratulieren wir Ihnen
besonders zu Ihrer vorgelegten Bachelorarbeit
und freuen uns schon auf Ihre Masterarbeit”,
gab Schröder der Zweitplatzierten im Rahmen
der Preisverleihung mit auf den Weg.
Sieger des ICV Controlling-Nachwuchsprei-
ses 2018 ist Gero Hippke von der WHU –
Otto Beisheim School of Management.
Betreut wurde er von Prof. Dr. Utz Schäffer. Der
Titel seiner Arbeit lautet „Business Intelligence
bei Bayer: Verbesserung der Entscheidungs­
findung im Management und Stärkung des
Controllings”. Ute Schröder betonte, dass es
Gero Hippke gelungen sei, die Kernthemen und
steuerungsrelevanten Bereiche im Controlling
abzudecken: Informationen bereitstellen und
Forecasting mit dem Ziel, noch bessere Ent-
scheidungen zu treffen. Der Preisträger habe
diesen Prozess der automatisierten Business
Intelligence Lösung am Beispiel der Bayer AG
dargelegt. Dabei gehen die Prinzipien einer sol-
chen „Agile BI“ über den Bereich der Software
hinaus mit dem Ziel, generell operative und
organisatorische Agilität zu erreichen, um exi-
bel, ef zient und schnell im Markt agieren zu
können. „Das Thema ist aktuell, interessant und
in zahlreichen Unternehmen derzeit ein brand-
heißes Thema”, fasst Ute Schröder zusammen,
und: „Die Herausforderungen und wichtigen
Schritte bei der Einführung von agilen BI-Syste-
men und -Tools hat Herr Hippke gut veran-
schaulicht, von der Konsolidierung über die IT-
Systeme bis hin zum Cultural Management.“
n
Auch 2019 wird der ICV Controlling-Nachwuch-
spreis verliehen. Prämiert werden Masterarbei-
ten oder herausragende Bachelorarbeiten, die
sowohl Controlling-Innovationen als auch klas-
sische Controlling-Themen in der Anwendung
thematisieren. Details und Ausschreibungsun-
terlagen nden Interessenten auf der Webseite
des ICV unter Verein > Awards.
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