CONTROLLER Magazin 2/2016 - page 100

98
Besondere Aufmerksamkeit genießt das
Buchlese- und Buchkaufver-
halten
. Ganz besonders interessiert regelmäßig die Entwicklung des E-
Book-Marktes. Nach den vorliegenden Informationen hat der Umsatzan-
teil von E-Books in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Er
wird für 2014 mit 4,3% gegenüber 3,9% im Vorjahr angegeben. Dabei
handelt es sich statistisch um
E-Books
für den privaten Bedarf ohne
Schul- und Fachbücher. In einer Pressemitteilung des Börsenvereins vom
11.8.2015 heißt es u. a.: „Der Umsatzanteil mit E-Books im Publikums-
markt (ohne Schul- und Fachbücher) liegt 2015 nach zwei Quartalen bei
5,6 Prozent. Die Steigerung zum Vorjahreszeitraum beträgt 12,8 Prozent
– die Wachstums-Dynamik bleibt in etwa auf Vorjahresniveau.“ Diese
Zahlen beruhen auf Hochrechnungen und Umfragen.
Wie verstehen Sie Lesen?
Unverändert disputieren Anhänger des gedruckten und des elektronischen
Buches.
Man kann offenbar Lesen unterschiedlich verstehen.
Bei-
spielsweise nüchtern als „etwas Geschriebenes, einen Text mit den Augen
und dem Verstand erfassen“ (Duden – Deutsches Universalwörterbuch,
8. Aufl. Berlin 2015) – oder wie Bibliophile (Bücherliebhaber, insbesondere
von schönen und kostbaren Büchern), die vielfach unter Lesen eine men-
tale, ästhetische und haptische Erfahrung verstehen. Nach dieser Lesart
bleibt das Buch als physisches Erlebnis unverzichtbar. Je nach persön-
lichem Leseverständnis und objektivem Lesebedarf ist das gedruckte oder
das elektronische Buch im Vorteil. Aus heutiger Sicht wächst der Anteil der
E-Books. E-Books werden aber – zumindest in überschaubarer Zeit – das
klassische Buch nicht verdrängen, was nicht wenige Experten grundsätzlich
ausschließen. Jedes Format hat heute seinen Platz und seine Berechtigung.
Zu guter Letzt – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
!
Herzliche Grüße und alles Gute bis zum Wiederlesen
„Ihr Bücherwurm“ Alfred Biel
Und nicht zuletzt, damit das Literaturforum nahe am Leser bzw. nahe an
der Leserin ist: Ihre Hinweise und Vorschläge zum Inhalt und zur Gestaltung
Ihres Literaturforums sind jederzeit willkommen. Haben Sie Ideen, Hinweise,
Vorschläge – dann melden Sie sich bitte. (E-Mail: alfred.biel(at)gmx.de)
Allgemeine sachliche und rechtliche Hinweise
Die Inhalte dieser Seiten wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Die bibliografi-
schen Daten, insbesondere die Preisangaben, entsprechen dem Kenntnis-
stand des Rezensenten zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung und beziehen
sich auf den deutschen Buchmarkt. Der Rezensent übernimmt keinerlei Ge-
währ für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitge-
stellten Informationen und Hinweise. Auf diese – der weiterführenden Informa-
tion dienenden – verlinkten Seiten hat der Rezensent keinen Einfluss. Für den
Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Es wird aus Gründen der Lesbarkeit die geschlechtsneutrale bzw. männliche
Form verwandt. Selbstverständlich sind stets sowohl Leserinnen als auch Le-
ser gemeint. Der Rezensent orientiert sich als Ehrenmitglied des Deutschen
Fachjournalisten Verbandes (DFJV) am Ethik-Kodex des DFJV.
Duden
Die herzlichsten Glückwünsche,
3. Auflage.
Berlin: Dudenverlag 2015 – 126 Seiten, € 8,–
Der Band enthält ausgewählte Zitate, aus-
gesuchte Gedichte, prägnant-geistreiche
Sinnsprüche für verschiedene Anlässe:
Geburt und Taufe, Geburtstag, Kommuni-
on und Konfirmation, Hochzeit und Verlo-
bung, Hausbau und Einzug, Schule und
Beruf, Genesung, Jahreszeiten, Weih-
nachten und Jahreswechsel. Zudem eine
Sammlung von Glückwünschen (Zupros-
ten, Geburtstagswünsche und Weih-
nachtswünsche) in 16 Fremdsprachen. Das Buch hilft,
Glückwünsche stil-
voll zum Ausdruck zu bringen
. Zugleich eine anregende und bereichern-
de Lektüre. Eine Leseprobe lag zum Zeitpunkt der Rezension nicht vor.
Das Schreib- und Medien-ABC:
Buch und Buchhandel in Zahlen 2015 sowie „Wie verstehen Sie Lesen?“
„Buch und Buchhandel in Zahlen 2015“ vermittelt in seiner
63. Ausgabe
aktuelles Daten- und Zahlenmaterial.
Dieses Zahlenkompendium gibt
einen fundierten und verlässlichen Einblick in die Welt der Bücher von der
wirtschaftlichen Lage und Perspektive über das Buchlese- und Buch-
kaufverhalten bis zur Beschäftigung und Berufsbildung in dieser Branche.
Hier ein kleiner Ausschnitt – mit freundlicher Genehmigung des Börsen-
vereins des Deutschen Buchhandels – aus dem, wie es dort heißt
„Gar-
ten der Bücher“
.
Die Spitzenzahl: Der Buchmarkt
wird mit 9.322 Mio. € Umsatz
für 2014
angegeben, dies bedeute einen Rückgang von 2,2 % gegenüber Vorjahr.
In einer mittelfristigen Trendbetrachtung wechseln sich leichte jährliche
Zuwächse und Rückgänge ab. Den Angaben nach belief sich der Umsatz
in 2010 noch auf 9.734 Mio. € – und entwickelt sich tendenziell von der
10 Mrd.-Umsatzmarke leicht nach unten.
Die Struktur lässt sich über die
Umsatzanteile der Warengruppen
abbil-
den. Grundlage ist die „Warengruppen-Systematik“ als einheitlicher Bran-
chenstandard sei 2007. Sie fasst Bücher nach bestimmten Merkmalen zu-
sammen und gliedert den Gesamtumsatz nach neun Warengruppen. We-
gen Zuordnungs- und Abgrenzungsproblemen gibt es Kritik an dieser
Struktur. Den Angaben zufolge ergaben sich 2014 diese Anteile: Belletris-
tik: 32,4%, Kinder- und Jugendbuch 15,7%, Ratgeber 14,9%, Wissen-
schaft 11,2%, Sachbuch 10,1%, Schule und Lernen 9,2%, Reise 6,5%
Der Börsenverein spricht davon, der Aufwärtstrend der deutschen Fach-
verlage sei ungebrochen. Dieser wird vor allem vom Zuwachs beim digi-
talen Geschäft getragen. Der
Umsatz der Fachmedien
wird mit diesen
Zahlen gemeldet: Fachzeitschriften 1.853 Mio. €, Fachbücher / Lose-
blattwerke 588 Mio. €, Elektronische Medien 605 Mio. €, Dienstleistun-
gen 201 Mio. €, Gesamt 3.247 Mio. €.
Alfred Biels Literaturforum
Literaturforum
1...,90,91,92,93,94,95,96,97,98,99 101,102,103,104,105,106,107,108,109,110,...116
Powered by FlippingBook