Personalmagazin 7-2018 - page 96

Unternehmens. Damit wächst auch der
Anspruch an die effiziente und strate-
gische Gestaltung der HR-Abläufe. Die
Digitalisierung birgt in diesem Zusam-
menhang ein enormes Potenzial, das mit
einemWandel der Instrumente und auch
der Aufgabenfelder einhergeht.
An dieser Stelle kommt das Thema
Workforce Management ins Spiel: Work-
force Management gibt Personalverant-
wortlichen effiziente Werkzeuge an die
Hand, mit denen sie so agieren können,
dass sich die Mitarbeiter in ihrem Un-
ternehmen wohl und gerecht behandelt
fühlen.
Zu diesen Werkzeugen gehören auch
HR-Kennzahlen, die für eine Qualitäts-
steigerung in der Planung sorgen. Das
wiederum trägt zur Motivation und so-
mit zur Bindung der Mitarbeiter an das
Unternehmen bei. Wesentliche Gesichts-
punkte dabei sind Planungsgerechtigkeit
und eine Steigerung der Arbeitszeitau-
tonomie.
Die Motivationskennzahl
In der Arbeitszeitgestaltung hat das klas-
sische Nine-to-five-Modell schon lange
Zeit ausgedient. Das Thema Work-Li-
fe-Balance spielt eine immer wichtigere
Rolle, da familienfreundliche und le-
bensphasenbezogene Arbeitszeitmodelle
gefragter sind denn je.
Denn Familie, Beruf und Freizeit in
Einklang zu bringen, ist der Anspruch
Die innere Kündigung
In Zeiten guter Konjunktur und fehlender Fachkräfte
unternehmen viele Arbeitgeber große Anstrengungen,
um Mitarbeiter an sich zu binden.
Die Wirkung hält sich jedoch meist in Grenzen.
GUNDA
CASSENS-RÖHRIG
ist Geschäftsführe-
rin der GFOS mbH
mit Sitz in Essen.
„Die meisten Mitarbeiter machen nur
Dienst nach Vorschrift. Nur 15 Prozent der
Leute sind mit Hand, Herz und Verstand
bei der Arbeit. Das Gros der Mitarbeiter
will in erster Linie unauffällig sein: 70
Prozent der Beschäftigten sind emotional
gering gebunden und machen lediglich
Dienst nach Vorschrift.“ Zu diesen Ergeb-
nissen kommt der aktuelle Engagement
Index von Gallup.
Im Engagement Index veröffentlicht das
Marktforschungsunternehmen regelmä-
ßig, wie es um die Mitarbeiterbindung
und die Motivation der Angestellten so-
wie um deren Verhältnis zu Vorgesetzten
und Unternehmen steht und wie sich das
Mitarbeiter-Engagement auf die Produk-
tivität des Unternehmens auswirkt. Für
die aktuelle Ausgabe der Studie hat das
Unternehmen im Jahr 2016 1.413 Arbeit-
nehmer befragt.
Gegen die innere Kündigung
Der Engagement Index zeigt auch auf,
dass die Unzufriedenheit der Mitarbeiter
meist mit dem Führungsverhalten der
Vorgesetzten zusammenhängt. Die Folge
der „inneren Kündigungen“ vieler Mitar-
beiter sind hohe Fehlzeiten und niedrige
Produktivität – ein Umstand, der in Zei-
ten der Digitalisierung schwer nachzu-
vollziehen ist.
Klar ist: Auch in Zeiten der Digitalisie-
rung sind qualifizierte Mitarbeiter und
ihr Wissen die wichtigste Ressource eines
Ausgabe 05/2018:
Zukunftsorientierte HR-Arbeit
Ausgabe 06/2018:
Die Chancen der
Personaleinsatzplanung
Ausgabe 07/2018:
HR-Kennzahlen
und Gesundheitsmanagement
Serie
in Kooperation mit
Foto: Cristian Escobar on unsplash.com
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