personalmagazin 5/2015 - page 63

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05/15 personalmagazin
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Das Internet hält Einzug in die Fa-
brikhallen: Produzierende Unterneh-
men werden ihre Betriebsmittel künftig
weltweit vernetzen und es werden in-
telligente Fabriken entstehen. Zu den
Technologien zählen Cyber-Physische
Systeme, aber auch aktuelle technische
Entwicklungen wie zum Beispiel die
Nutzung von mobilen Endgeräten.
Hohe Qualität der Produktionsdaten
Durch eine umfangreiche Ausstattung
der Produktion mit Sensorik und durch
die durchgehende Vernetzung ermöglicht
die vierte industrielle Revolution Produk-
tionsdaten von besonders hoher Qualität.
Es entsteht ein echtes Abbild des aktuel-
len Produktionsgeschehens. Dies wiede-
rum ist eine wesentliche Voraussetzung
für eine neue, dezentrale und echtzeit-
fähige Prozesssteuerung. Nur so können
komplexere Entscheidungen in einem
kundenindividuellen Produktionsum-
feld dezentral getroffen werden. Diese
Dezentralisierung verlangt eine aktu-
elle Datengrundlage und eine schnelle
Kommunikation, um übergreifende Ab-
läufe und Prozesse zu steuern.
Bei aller Dezentralität, die Teil des In-
dustrie 4.0-Konzepts ist, ist es dennoch
sinnvoll, eine zentrale Instanz zur Ko-
ordinierung und Synchronisation einzu-
richten. So können MES (Manufacturing
Execution Systeme) bereits heute eine
Brücke in die Zukunft bauen und als vir-
tuelle Ebene zum Teil schon jetzt Kon-
zepte vorwegnehmen, die essentiell für
Industrie 4.0 sein werden.
Hohe Erfassungsdichte durch MES
Schon heute profitieren MES von einer
hohen Erfassungsdichte. Ob es um die
Vernetzung geht, die Anreicherung von
Produkten um ihre Produktinformation
oder um die dezentrale Steuerung der
Produktionselemente – MES kann jetzt
schon emulieren, was für eine flexible
Produktion der Zukunft notwendig ist
und ist zumindest der erste Schritt in
die richtige Richtung.
Denn Ziel eines MES ist es, die Produk-
tion zu straffen und die Organisation zu
optimieren. Eine weitgehend papierlose
Abwicklung zahlreicher Abläufe sorgt
für effektives Produktionsmanagement.
Durch die erreichte Transparenz ist der
aktuelle Zustand der Produktionsmittel
und Aufträge jederzeit und überall ab-
rufbar. Die dispositive Ebene wird von
Routinetätigkeiten entlastet und schafft
auf diese Weise eine Konzentration auf
Kernaufgaben.
Der Mensch bleibt entscheidend
Auch im Umfeld von Industrie 4.0 muss
der Mensch wichtigste und entscheiden-
de Instanz bleiben. Schließlich bringen
die qualifizierten Mitarbeiter ihre lang-
jährige Erfahrung sowie ihre Kreativität
und Flexibilität in die verschiedensten
Prozesse ein. Verantwortliche Mitar-
beiter nutzen künftig verstärkt mobile
Endgeräte, um stets informiert zu sein
und so schnell und effizient fundierte
Entscheidungen zu treffen, sowie – in
Echtzeit und standortunabhängig – in
die Produktion eingreifen zu können.
Zudem wandelt sich die Rolle von Be-
schäftigten in den Smart Factories. Das
Konzept von Industrie 4.0 führt zu verän-
derten Arbeitsprozessen und -inhalten.
Dies wiederum bietet Arbeitnehmern
Chancen für eine stärkere Selbstentfal-
tung und Eigenverantwortung. Flexible
Arbeitszeitmodelle tragen dazu bei, dass
engagierte, interessierte Mitarbeiter die
Möglichkeit haben, sich fortlaufend wei-
terzubilden. Ein Thema, das im Umfeld
des demografischen Wandels eine wich-
tige Rolle spielt.
Zukunftsfähige Lösungen
Vor dem Hintergrund eines drohen-
den Fachkräftemangels kann auf diese
Art und Weise die Produktivität und
damit das Know-how und die Kreati-
vität von älteren Mitarbeitern für das
Unternehmen länger erhalten bleiben.
Darüber hinaus kann mithilfe eines
umfassenden Workforce Managements
dem Trend zur Mehrgenerationenbeleg-
schaft Rechnung getragen werden, in-
dem bei der Planung der Mitarbeiter auf
altersgemischte Teams geachtet wird,
um einen Wissenstransfer von älteren,
erfahrenen Mitarbeitern an die jüngere
Generation zu gewährleisten.
Workforce-Management-Systeme mit
integrierter Zeitwirtschaft und Perso-
naleinsatzplanung unterstützen dabei,
diese Anforderungen zu erfüllen und
den Mitarbeitern eine gute Work-Life-
Balance zu ermöglichen.
Umfassende MES und Workforce-
Management-Lösungen enthalten also
jetzt schon zahlreiche Werkzeuge, die
bedarfsgerecht und passgenau bei der
Planung und Steuerung sowie Überwa-
chung und Analyse von Produktionspro-
zessen unterstützen. Außerdem ergeben
sich aus dem Konzept der Industrie 4.0
viele Anknüpfungspunkte zu den neuen
Herausforderungen, die mit dem demo-
grafischen Wandel einhergehen.
Gute IT-Lösungen sollten Unterneh-
men dabei unterstützen, sowohl die Wirt-
schaftlichkeit als auch die Interessen der
Mitarbeiter im Blick zu behalten.
ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG
BURKHARD RÖHRIG
ist
Geschäftsführender Gesell-
schafter der GFOS mbH und
Vorstandsvorsitzender des
VDMA Fachverbands Software.
SERIE
• Ausgabe 05/2015: Die menschliche Seite von Industrie 4.0
• Ausgabe 06/2015: Auf dem Weg zur intelligenten Fabrik
• Ausgabe 07/2015: Industrie 4.0 für den Mittelstand
In Zusammenarbeit mit
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