personalmagazin 5/2015 - page 41

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05/15 personalmagazin
Zeitraum zwischen einem und drei Jah-
ren absolviert werden.
Mehr Flexibilität mit Baukastenansatz
Prinzipiell finde er den Baukastenansatz
gut, erklärt Professor Jürgen Weigand,
akademischer Direktor für MBA-Pro-
gramme an der WHU – Otto Beisheim
School of Management in Vallendar und
Düsseldorf. „Wir brauchen Lösungen, die
Flexibilität ohne Qualitätsverlust ermög-
lichen.“ Ein Baukastenprogramm sollte
dabei komplementär zu Vollzeit- oder
Teilzeit-Programmen sein, sodass die re-
levanten Kurse mehrfach im Studienjahr
angeboten werden. Dann könne jemand
im Part-time-Programm beginnen und bei
veränderter beruflicher oder persönlicher
Situation in den Vollzeit-MBA wechseln
oder umgekehrt. Oder er besucht zertifi-
zierte, kürzere Weiterbildungsprogram-
me zu bestimmten Vertiefungsthemen.
„Wenn ein solches Programm richtig
aufgesetzt ist, kann durchaus hohe Qua-
lität geboten werden“, so Weigand. Natür-
lich sei der fehlende Klassenverband ein
Thema. Allerdings sehe er kein Problem,
wenn die Teilnehmer jeweils in bestehen-
de Voll- oder Teilzeitprogramme integriert
werden. Bisher gibt es solche Baukasten-
Angebote an der WHU jedoch nicht. Im
Kellogg-WHU Executive MBA kann man
im zweiten Studienabschnitt zwar unter
verschiedenen Wahlpflichtkursen im Aus-
land wählen, das Kernprogramm findet
jedoch im Klassenverband statt.
Für Professor Peter Lorange ist der
Klassen-Ansatz dagegen längst über-
holt. „Der heutige MBA-Student sucht
nach kurzen, modularen Lerninputs
einen völlig anderen Wissensstand. Das
Kerncurriculum garantiere eine solide
Basis, behauptet Professor Lorange. „Wir
unterstützen keine frei flottierenden Kon-
zepte.” Doch inzwischen wirbt die Schule
bei ihrer Coaching-Ausbildung damit, so
auch „finanziell vergünstigt und zeitlich
reduziert einen Executive MBA absolvie-
ren“ zu können. Dass dabei einWorkshop
aus der Coaching-Ausbildung, die sich an
eine völlig andere Zielgruppe richtet, auf
das MBA-Studium angerechnet wird, ist
zumindest grenzwertig.
Campus Dortmund, Frankfurt/Main,
München, Hamburg und Köln
International. Individual. Inspiring.
Wer von beiden
wird international
Karriere machen?
Beide.
Berufsbegleitende
Studiengänge
B.A. Business Administration
M.A. Management
MBA General Management
MBA Energy Management
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BÄRBEL SCHWERTFEGER
ist Chefredakteu-
rin des Portals
und schätzt flexible Angebote, die es
ihm ermöglichen, Lernen und Job zu
kombinieren“, sagt der Honorary Chair-
man des Lorange Institute of Business
in Zürich. Und wenn die Teilnehmer in
wechselnden Gruppen zusammenkom-
men, entspreche das auch der Realität
im Arbeitsalltag, wo Mitarbeiter immer
wieder in neuen Projektteams arbeiten
müssen. Am Lorange Institute müssen
die MBA-Teilnehmer fünf zweiwöchige
Kernmodule absolvieren, zu denen je-
weils verschiedene Workshops gehören.
Die Schule gibt dabei nur vor, welche Mo-
dule besucht werden müssen, aber nicht,
wann man welches Modul belegen muss.
Die Folge: Die Teilnehmer haben teils
TERMINHINWEIS
Podiumsdiskussion: Was bringt ein MBA?
Die Journalistin und MBA-Expertin Bärbel Schwertfeger diskutiert
mit Vertretern aus Unternehmen und Business Schools.
Personal 2015 Süd, Stuttgart
19. Mai, 14.45 Uhr, Forum 2
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