Immobilienwirtschaft 3/2015 - page 62

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Technologie, IT & Energie
i
Energieversorgung
maßgeschneiderte Wärmeversorgung.
Zum Beispiel für eine Wohnungsgenos-
senschaft: Wir planen, finanzieren und
errichten, ganz nach ihren Bedürfnissen,
eine Anlage, betreiben und warten sie. Mit
Service rund um die Uhr. Wir beraten,
schlagen Modellalternativen vor, die zu
den Planungen und Perspektiven passen.
Effizienz und Zukunftssicherheit sind so-
zusagen mit eingebaut.“
Unternehmen der Immobilienwirt-
schaft wählen einfach den Service-Level,
den sie brauchen. Und erhalten den
Komfort, den sie – selbstverständlich
mit höchster Datensicherheit – nutzen
können: Fernüberwachung, Monitoring,
Reporting, Steuerung – sie behalten je-
derzeit die Kontrolle über Kosten und
Verbrauch.
Die Erfahrung aus verschiedenen
Branchen bestätigt es: Dank intelligenter
Energiewärmelösungen und Finanzie-
rungsmodelle arbeiten Unternehmen ef-
fizienter und flexibler, mit einer besseren
Kostenstruktur. Sie können sich besser auf
ihr Kerngeschäft konzentrieren, erfüllen
mühelos alle gesetzlichen und steuerlichen
Vorgaben und sind weniger abhängig von
externen Faktoren. Immobilienunterneh-
men gewinnen Planungsfreiheit und kön-
nen in vielerlei Hinsicht ein attraktiverer
Vermieter sein. Und diese Faktoren tragen
zu einer verbesserten CO
2
-Bilanz des Ge-
samtunternehmens bei.
Wärmelösungen für die Zukunft
Wo
Wärme erzeugt und verbraucht wird,
da ist ein Strombedarf nie weit weg. Ein
Blockheizkraftwerk (BHKW) deckt beides
ab. In aller Regel mit Erdgas betrieben,
produziert es Wärme, ein in die Anlage
eingekoppelter Generator erzeugt Strom.
Die Unterschiede zur konventionell ge-
trennten Stromerzeugung sind daher si-
gnifikant: Während derWirkungsgrad bis
zu 90 Prozent erreicht, sinkt in gleichem
Umfang der erforderliche Primärenergie-
einsatz. „Die hohe Effizienz der kombi-
nierten Erzeugung von StromundWärme
inKraft-Wärme-Kopplung (KWK) basiert
auf einer hohen Auslastung in Jahresstun-
den, anders ausgedrückt: auf einem annä-
hernd konstanten Wärmebedarf “, erklärt
Sachsenröder. „Wir legen größere Anlagen
nicht für die Spitzenlast, sondern für die
Grundlast aus.“
Energiebedarf selbst decken
2014 ha-
ben die Stadtwerke Leipzig beispielswei-
se für die Leipziger Messe ein Kraftwerk
realisiert, das 800 Kilowatt Stromleistung
bringt und eine Wärmeleistung von 1.020
Kilowatt. Damit deckt es denGrundbedarf
der Messe, die jährlich 10.000 Aussteller
und 1,3 Millionen Besucher anzieht. „Die
Investition in das BHKWwar eine hervor-
ragende Entscheidung. Mit dem BHKW
können wir künftig einen Teil unseres En-
ergiebedarfs selbst decken“, sagt Markus
Geisenberger, Geschäftsführer der Leip-
ziger Messe.
Unternehmen der Immobilienwirt-
schaft können ihr eigenes BHKW reali-
sieren – oder sie überlassen den Anlagen-
betrieb dem Energiedienstleister und be-
ziehen direkt dieWärme. Der produzierte
Strom kann selbst genutzt werden. Dank
seiner positiven CO
2
-Bilanz eröffnet ein
BHKW in der Immobilienbranche einen
alternativen Weg der Energieerzeugung
und bringt auch einen Image-Ertrag: Man
ist der neuen Energiewelt ein gehöriges
Stück näher.
Die Baugenossenschaft Leipzig mit
einem Bestand von 9.000 Wohneinheiten
suchte seit 2010 eine moderne, preiswerte
und auch CO
2
-arme Lösung, die zwölf mit
Heizöl betriebene Anlagen für 457Wohn-
einheiten ersetzen sollte. Nach einer inten-
siven Bewertung der vorliegenden Ange-
bote entschied sie sich für einen Umstieg
auf eine Wärmelösung. Bis heute wurden
bereits 218 Altanlagen abgelöst und auf
den Wärmebezug umgestellt.
«
Marcus Riemer, Leiter Bereich Energiedienst-
leistungen, Stadtwerke Leipzig
Während die Energieverluste bei getrennter Strom- und Wärmeerzeugung bei 70 Prozent
liegen, betragen sie durch Kraft-Wärme-Kopplung lediglich 13 Prozent.
Vergleich
*natürlich vorkommende Energieträger wie zum Beispiel Erdgas, Rohöl, Kohle, Holz ohne
Verluste aus nachgelagerten Umwandlungs- und Transportprozessen
Quelle: www.asue.de
Einsparung Primärenergie
*
durch BHKW:
36%
Energieeffizienz
Energieeinsatz
100%
Kraft-wärme-kopplung im BHKW
getrennte Strom-/Wärmeerzeugung
Energieverluste
13%
70%
87%
55%
157%
1...,52,53,54,55,56,57,58,59,60,61 63,64,65,66,67,68,69,70,71,72,...76
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