mba kompendium 2015/16
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dienkonzept oder nicht nur noch um die Zusammen-
stellung von verschiedenen Seminaren handelt. Ein
weiterer Nachteil ist, dass der enge Klassenverband
fehlt und der ist gerade beim MBA-Studium wichtig.
Weil die Studenten in der Regel aus unterschiedlichen
Unternehmen, Branchen und Ländern kommen, spielt
das Lernen voneinander eine wesentliche Rolle. Und
das klappt nun mal umso besser, je intensiver der
Kontakt ist.
2. Fliegendes Klassenzimmer
Neu sind die sogenannten Jetset-Programme, bei de-
nen die Teilnehmer zum Unterricht rund um die Welt
fliegen, zwar nicht. Aber es werden immer mehr. Da-
hinter steht der Gedanke: Die Wirtschaft wird immer
globaler, also brauchen auch die Führungskräfte mehr
globale Erfahrung, um andere Wirtschaftsräume bes-
ser zu verstehen. Das erste Programm war 2001 der
TRIUM Global Executive MBA, bei dem sich die Stern
School of Business in New York, die London School of
Economics und die HEC Paris zusammentaten. Inzwi-
schen haben mehr als 500 Führungskräfte aus mehr
als 70 Ländern das Programm absolviert und dabei
sechs Module in London, New York und Paris sowie in
zwei wechselnden Schwellenländern besucht. Längst
gibt es auch zahlreiche andere Vielfliegerprogramme
und es kommen ständig neue dazu. Immer häufiger
schließen sich Schulen aus Europa, Asien und den USA
zusammen und nutzen ihre Synergien. Aber auch vie-
le Executive-MBA-Programme bieten heute Module
auf verschiedenen Kontinenten an. Ein Trip nach In-
dien oder China gehört dabei heute schon fast zum
Standard. Mit Studiengebühren von meist mehr als
100.000 Euro und erheblichen Reisekosten gehören
die Jetset-MBAs zu den teuersten Studiengängen. Ob
sich die Weltreiseprogramme wirklich lohnen, muss
jeder selbst entscheiden. Entscheidend ist dabei,
welches Konzept dahinter steht, und das sollte mehr
bieten als ein paar Vorlesungen im jeweiligen Land
kombiniert mit ein paar Firmenbesuchen und einem
touristischen Begleitprogramm. Sinnvoll ist es zum
Abschluss. Zwar tragen alle Absolventen zur
Abschlussfeier die gleichen Hüte und Umhänge,
aber das Studium selbst soll doch immer indi-
vidueller und maßgeschneiderter angeboten
werden.
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