blickfang
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wirtschaft + weiterbildung
10_2015
WER
In der Bildmitte steht eine
Schauspielerin, die am Eingang zu einem
„alternativen“ Vergnügungspark namens
Dismaland (dismal = englisch für trostlos)
eine gelangweilte Aufsichtsperson spielt.
WAS
Dismaland, eine Abrechnung mit
der Konsumgesellschaft, ist ein Projekt
des britischen Street-Art-Künstlers Banksy.
Die Aktion fand Mitte 2015 im englischen
Badeort Weston-super-Mare statt.
WAS NOCH
Dieser Schnapp-
schuss stammt von dem britischen
Fotoreporter Matthew Horwood und wird
in Deutschland von der Bildagentur Getty
Images vertrieben.
„Fack ju Kunde!“
Banksy (weder sein Vorname noch sein Aussehen sind bekannt) bedient sich der Taktiken der Kommunikati-
onsguerilla, um eine alternative Sichtweise auf politische und wirtschaftliche Themen zu bieten. Er modifiziert zu diesem Zweck bekannte
Motive und Verhaltensweisen. Dismaland ist eine sehr düstere und schwermütige Kritik an der westlichen Lebensweise und insbesondere
an Disneyland und der aufgesetzten Fröhlichkeit, die dort auf Anordnung der Firmenleitung zu herrschen hat.
Während in England das Dismaland eröffnete, wurde in den Medien zufällig über das chinesische Unternehmen „Woffice“ in Handan berich-
tet. Dort dürfen Mitarbeiter an einem Tag imMonat ab sofort eine Maske tragen („No Face Day“), um an diesem Tag nicht wie kulturell üblich
sich ständig zu einem freundlichen Lächeln zwingen zu müssen – was auf Dauer sehr, sehr anstrengend sein soll.