WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 7/2019 - page 1

Mit dem Entwurf des Gebäudeenergie-
gesetzes sollen die Energieeinsparverord-
nung (EnEV), das Energiegesetz (EnEG)
und das Erneuerbare-Energien-Wärmege-
setz (EEWärmeG) zusammengelegt wer-
den. Damit werden die Weichen für die
weitere energetische Modernisierung des
Wohnungsbestandes und für den Woh-
nungsneubau gestellt und gleichzeitig
das Gebot des bezahlbaren Bauens und
Wohnens berücksichtigt. „Wir begrüßen
insbesondere die Ansätze in dem Gesetz-
entwurf, wonach bei Neubau und energeti-
scher Modernisierung von Gebäuden opti-
onal die Vermeidung von Treibhausgasen
betrachtet werden kann. Damit schafft die
Politik die Grundlage dafür, mittelfristig auf
eine Bewertung der CO
2
-Emissionen umzu-
steigen. Positiv ist außerdem, dass gemein-
same Nachweise für mehrere Gebäude in
Wohnquartieren ermöglicht werden sol-
len. Das stärkt den Quartiersgedanken.
Zudem sollen die Effekte von Photovol-
taik-Anlagen und Biogasnutzung leichter
in den Nachweisen angerechnet werden
können. Damit werden zahlreiche Forde-
rungen der Wohnungswirtschaft aufgegrif-
Inhalt
2 Genossenschaften:
Vertreter aus
Politik und Wirtschaft diskutierten
auf einem Symposium des Bundes-
wirtschaftsministeriums über die
Zukunft der Genossenschaften.
4 Sachsen:
Die Wohnungsgenossen­
schaften im Freistaat investierten
2018 noch mehr in bezahlbares
Wohnen, so das Jahresresümee
des Verbandes VSWG.
6 Klimaschutz:
Über ein Projekt zur
Wiederaufforstung von Regenwald-
flächen unterstützt der GdW die
„Allianz für Entwicklung und Klima“
und gleicht seine CO
2
-Emissionen aus.
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Aktuelle Meldungen
Umsatz im Bauhauptgewerbe
gestiegen
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist
der Umsatz im Bauhauptgewerbe im
November 2018 um 9,2 Prozent gestie-
gen. Alle Wirtschaftszweige des Bau-
hauptgewerbes verbuchten im Vorjah-
resvergleich Umsatzzuwächse, wie das
Statistische Bundesamt berichtete. Zu
den Umsatzstärksten Bereichen gehören
der Rohrleitungstiefbau und Kläranla-
genbau sowie der Straßen- und Bahn-
streckenbau.
(wi)
Kontroverse um Immobilienpreise
Zu den anhaltenden Preissteigerun-
gen im Immobiliensektor gibt es unter-
schiedliche Expertenmeinungen. Wäh-
rend einige bereits vor einer Blase
warnen, bescheinigt der aktuelle Immo-
bilienmonitor der Commerzbank dem
Sektor einen anhaltenden Boom. Nied-
rige Zinsen und Lohnsteigerungen sorg-
ten dafür, dass die Immobilien im Ver-
gleich erschwinglich blieben, berichtete
die
ARD
am 12. Februar 2019.
(wi)
Zahl der Unternehmensinsolven-
zen gesunken
Im November 2018 meldeten die deut-
schen Amtsgerichte 1.528 Unterneh-
mensinsolvenzen. Das waren 13,7 Pro-
zent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im Baugewerbe gab es im November
2018 mit 278 Fällen die meisten Unter-
nehmensinsolvenzen. Im Vorjahresver-
gleich fielen die Forderungen der Gläu-
biger von knapp neun Milliarden Euro
auf knapp 1,1 Milliarden Euro, wie das
Statistische Bundesamt berichtete.
(wi)
Ausgabe 14. Februar 2019
7
Wohnungswirtschaft unterstützt Einführung des
Gebäudeenergiegesetzes
Berlin – Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW appelliert an die Bun-
desregierung, das Gesetz zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Ge-
bäude – das sogenannte „Gebäudeenergiegesetz“ – endlich offiziell vorzulegen.
„Das Gebäudeenergiegesetz bietet eine Chance, den Klimaschutz im Gebäude-
sektor sinnvoll voranzubringen“, erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko.
Effekte von Photovoltaik-Anlagen sollen mit dem GEG leichter in den Nachweisen über CO
2
-Emissionen angerechnet werden können – dafür hat sich die Wohnungswirtschaft eingesetzt.
Foto: SCHAU.MEDIA / pixelio.de
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