WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 23/2019 - page 4

WETTBEWERB
AUS DEN VERBÄNDEN
Preis Soziale Stadt: Gesucht werden wieder Projekte und Initiativen, die ein
soziales Miteinander in Stadt und Land gestalten
Berlin – Die neue Bewerbungsphase zum „Preis Soziale Stadt 2019“ ist am 3. Juni gestartet. Gemeinsam mit dem vhw –
Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung, dem Deutschen Städtetag, dem AWO Bundesverband und dem Deut-
schen Mieterbund ruft der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW zur Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb
auf. Bis zum 29. Juli 2019 können sich Projekte bewerben, die im Sinne sozialer Quartiersentwicklung den nachbarschaft-
lichen Zusammenhalt stärken sowie Integration und ein gutes Miteinander fördern. Unterstützt wird der „Preis Soziale
Stadt“ auch in diesem Jahr vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Lebenswerte Stadtteile sind die Grund-
lage von Integration und sozialem Zusam-
menhalt. In unserer sozial immer stärker
differenzierten Gesellschaft geht es daher
darum, das Zusammenleben der Menschen
in ihren Nachbarschaften zu unterstützen,
ihre Lebensperspektiven und den Zugang
zu Bildung zu verbessern sowie Konflikte
in den Quartieren zu vermeiden.
„Die Gestaltung lebenswerter Quartiere ist
eine der Kernaufgaben der Wohnungswirt-
schaft, die jedoch nur in gemeinschaftlicher
Zusammenarbeit mit Akteuren aus Zivilge-
sellschaft und Politik gelingen kann. Der
„Preis Soziale Stadt“ leistet einen wichti-
gen Beitrag dazu, vorbildliche Projekte
der Öffentlichkeit bekanntzumachen und
soziale Stadtentwicklung nachhaltig zu för-
dern“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident
des Spitzenverbandes der Wohnungswirt-
schaft GdW.
Das Ziel, beispielhafte Nachbarschaftspro-
jekte und Initiativen der sozialen Stadtent-
wicklung zu stärken und so deren Nach-
ahmung zu unterstützen, verfolgt der Preis
Soziale Stadt dieses Jahr in Kooperation
mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis.
Auf einer gemeinsamen Preisverleihung in
Berlin werden am 24. Oktober 2019 die
Gewinner beider Preise bekannt gegeben.
Erstmalig erhält das Gewinnerprojekt des
„Preis Soziale Stadt“ in diesem Jahr ein
Preisgeld von 10.000 Euro. Als weiterer
Akteur für Stadt- und Quartiersentwick-
lung unterstützt das Berliner Wohnungs-
unternehmen degewo den Preis in diesem
Jahr.
Wer kann teilnehmen?
Um den „Preis Soziale Stadt“ können sich
Projekte bewerben, die einen ganzheitli-
chen Ansatz bei der Stadtentwicklung ver-
folgen und die Planungsphase bereits über-
wunden haben. Der Preis ist offen für alle
Projekte und Akteure. Er richtet sich in ers-
ter Linie an die klassischen Handlungsträ-
ger der Stadtentwicklung wie Kommunen,
Wohnungsunternehmen, private Investo-
ren und die freie Wohlfahrtspflege. Bewer-
ben können sich Projekte jeder Größe,
kleinteilige Initiativen genauso wie große,
komplexe Quartiersprojekte. Bewertet
werden die Wettbewerbsbeiträge in den
Kategorien „Bündelung von Ressourcen“,
„Beteiligung der Betroffenen“ und „Nach-
haltigkeit“.
(koch)
Machen Sie mit und reichen Sie
Ihr Projekt beim bundesweiten
Wettbewerb ein!
Über das Online-Formular auf der
Internetseite des „Preis Soziale
Stadt“
nnen Sie
bis zum 29. Juli 2019 Ihre Projekte
einreichen. Außerdem finden Sie dort
alle wichtigen Informationen zum
Wettbewerb sowie die Teilnahmebe-
dingungen.
Informationen rund um den
Deutschen Nachbarschaftspreis
und zur Teilnahme gibt es unter
Bezahlbare Mieten und sicheres Wohnen –
Verbandstag 2019 der bayerischen Wohnungswirtschaft in Nürnberg
Nürnberg – Das Thema Wohnen hatte lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie in den letzten Monaten. Beim Ver-
bandstag des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) am 22. Mai 2019 in Nürnberg stand folge-
richtig auch die Frage, wie bezahlbarer Wohnraum für die Menschen in Bayern geschaffen werden kann, im Mittelpunkt.
Verbandsdirektor Hans Maier sprach sich vor den Vertretern der 475 Verbandsmitglieder für eine Versachlichung der
teilweise populistisch geführten wohnungspolitischen Debatten aus: „Man muss uns auch bauen lassen“, forderte der
Verbandsdirektor.
Im 110. Jahr seines Bestehens ist der am
16. Mai 1909 gegründete VdW Bayern
ein langjähriger und verlässlicher Partner
der Kommunen, betonte Nürnbergs Wirt-
schaftsreferent Dr.
Michael Fraas
in sei-
nem Grußwort. Die Frankenmetropole sei
durch das starke Bevölkerungswachstum
ein gutes Beispiel für die aktuellen woh-
nungspolitischen Herausforderungen. „Der
geförderte Wohnungsbau braucht ein
besseres Image“, sagte der Wirtschafts-
referent. Den meisten Menschen sei gar
nicht bewusst, dass der geförderte Woh-
nungsbau für breite Schichten der Bevöl-
kerung bezahlbare Mieten biete. So hät-
ten in Nürnberg zwei Drittel der Anwohner
Anspruch auf eine geförderte Wohnung.
Wohnungspakt Bayern – Wohnungs-
bau für alle
Für den bayerischen Bauminister Dr.
Hans
Reichhart
ist das Wohnen eines der Top-
Themen unserer Zeit. Deshalb lautet die
zentrale Frage für ihn: „Wie schaffen wir es,
bezahlbaren Wohnraum für die Menschen
in Bayern zu bekommen?“ Die Antworten
brachte Reichhart gleich mit. Der Woh-
nungspakt Bayern, ein 2015 beschlossenes
Förderprogramm, wird fortgesetzt und die
Mittel für den geförderten Wohnungsbau
werden auf dem derzeitig hohen Niveau
verstetigt. Ein wichtiger Schritt sei zudem
die Erhöhung der Einkommensgrenzen
im letzten Jahr gewesen. Doch der Woh-
nungsbau sei eine Gemeinschaftsaufgabe.
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