 
          „Mit einer solchen wertorientierten Grund-
        
        
          steuer droht Deutschland eine Bürokra-
        
        
          tie- und Streitwelle sowie eine in vielen
        
        
          Fällen starke Kostensteigerung gerade
        
        
          bei preiswert vermieteten Wohnungen in
        
        
          sonst teuren Lagen. Diese Regelung ist
        
        
          jedenfalls kein Instrument, das die sozial
        
        
          durchmischte Stadt stärkt. Eher genau das
        
        
          Gegenteil“, erklärte Axel Gedaschko, Präsi-
        
        
          dent des Spitzenverbandes der Wohnungs-
        
        
          wirtschaft GdW. „Damit ziehen weitere
        
        
          dunkle Wolken für das bezahlbare Wohnen
        
        
          auf. Deutlich besser wäre die Entscheidung
        
        
          für ein flächenorientiertes Modell gewesen,
        
        
          bei dem beispielsweise passend definierte
        
        
          Lagefaktoren ergänzt werden können“, so
        
        
          Gedaschko.
        
        
          Bei der weiteren Ausgestaltung der Grund-
        
        
          steuerreform müsse das Hauptaugenmerk
        
        
          auf die Vermeidung verheerender finan-
        
        
          zieller, bürokratischer und sozialer Folgen
        
        
          für Mieter, Vermieter und die öffentliche
        
        
          Hand gelegt werden. „Die Berücksichti-
        
        
          gung von Bodenwerten birgt die große
        
        
          
            Inhalt
          
        
        
          
            2 Klimaschutz:
          
        
        
          Ein Praxistest der „Alli-
        
        
          anz für einen klimaneutralen Wohn-
        
        
          gebäudebestand" zeigt, dass durch
        
        
          einen abgestimmten Maßnahmenmix
        
        
          Energie eingespart werden kann.
        
        
          
            4 Altersgerechtes Wohnen
          
        
        
          : Vier Jahre
        
        
          lang wurden im Modellprojekt Chem-
        
        
          nitz+ Gesundheits- und Dienstleis-
        
        
          tungsangebote für selbstbestimmtes
        
        
          Wohnen im Alter getestet.
        
        
          
            5 Mieterzeitung:
          
        
        
          Im letzten Beitrag
        
        
          der Top Ten aus dem Wettbewerb
        
        
          „Deutschlands beste Mieterzeitung“
        
        
          2018 wird das Mietermagazin
        
        
          „Wir gemeinsam“ vorgestellt.
        
        
          
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            Aktuelle Meldungen
          
        
        
          
            Mehr Netzkapazitäten benötigt
          
        
        
          Die Bundesnetzagentur will die Pläne
        
        
          der Stromnetzbetreiber zum Leitungs-
        
        
          ausbau genau prüfen. Grund für den
        
        
          gestiegenen Bedarf ist das Ziel der
        
        
          Bundesregierung, den Anteil des Öko-
        
        
          stroms bis 2030 auf 65 Prozent zu
        
        
          erhöhen. Die neue Zielsetzung führt
        
        
          zu einer Kostensteigerung von 60 Pro-
        
        
          zent. Statt der veranschlagten 32 Mil-
        
        
          liarden Euro wird nun mit Kosten von
        
        
          52 Milliarden Euro gerechnet, wie die
        
        
          
            Frankfurter Allgemeine Zeitung
          
        
        
          am 5.
        
        
          Februar 2019 berichtete.
        
        
          
            (wi)
          
        
        
          
            Umweltschutzausgaben gestiegen
          
        
        
          Die Ausgaben für Umweltschutzleis-
        
        
          tungen betrugen 2016 insgesamt rund
        
        
          66,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem
        
        
          Vorjahr erhöhten sich die Ausgaben
        
        
          damit um 2,9 Prozent, wie das Statisti-
        
        
          sche Bundesamt mitteilte. Unternehmen
        
        
          in Deutschland wendeten im Jahr 2016
        
        
          für Umweltschutzleistungen 41,1 Milli-
        
        
          arden Euro auf, die privaten Haushalte
        
        
          14,3 Milliarden Euro und der Staat 10,8
        
        
          Milliarden Euro.
        
        
          
            (wi)
          
        
        
          
            Beratungen zu Grundgesetz
          
        
        
          
            änderung vertagt
          
        
        
          Der Vermittlungsausschuss von Bund
        
        
          und Ländern hat seine Beratungen im
        
        
          Streit um die geplante Grundgesetz-
        
        
          änderung am 30. Januar 2019 vertagt,
        
        
          beschlossen wurde lediglich die Einset-
        
        
          zung einer Arbeitsgruppe. Von einer
        
        
          Änderung des bestehenden Kooperati-
        
        
          onsverbots zwischen Bund und Ländern
        
        
          sind die Bereiche Bildung, Verkehr und
        
        
          Wohnungsbau betroffen.
        
        
          
            (wi)
          
        
        
          
            Ausgabe 7. Februar 2019
          
        
        
          6
        
        
          
            Eckpunkte der Grundsteuerreform: Dunkle Wolken
          
        
        
          
            für das bezahlbare Wohnen in Deutschland
          
        
        
          
            Berlin – Die Finanzminister von Bund und Ländern haben sich bei der Grund
          
        
        
          
            steuerreform am 1. Februar 2019 auf Eckpunkte geeinigt. Es soll ein Kompro
          
        
        
          
            missmodell auf den Weg gebracht werden, das sich an Ertragswerten orientiert
          
        
        
          
            und neben Bodenrichtwerten laut Medienberichten zusätzlich die durchschnitt
          
        
        
          
            lichen Mietkosten und das Baujahr berücksichtigt. Die Wohnungswirtschaft
          
        
        
          
            warnt vor einer weiteren Gefahr für das bezahlbare Wohnen in Deutschland.
          
        
        
          
            Mit einem wertabhängigen Grundsteuermodell ziehen – nicht nur in Berlin – weitere dunkle Wolken
          
        
        
          
            für die Zukunft des bezahlbaren Wohnens auf.
          
        
        
          Foto: Horst Schröder / pixelio.de
        
        
          6/2019 1
        
        
          
            C 7410
          
        
        
          WOHNUNGSPOLITISCHE
        
        
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