WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 20/2019 - page 1

Dabei liegen viele Lösungsvorschläge schon
längst auf den Tischen von Bund, Ländern
und Kommunen: Die Branche benötigt eine
aktive und vorausschauende Liegenschafts-
und Bodenpolitik, insbesondere der Städte
und Kommunen. Es werden interkommu-
nale Lösungen und Stadt-Umland-Koope-
rationen als neue Ansatzpunkte benötigt.
Ebenso müssen die Kommunen die Flä-
chenausweisung in A-,B- und C-Standorten
verstärken und grundsätzlich die Grundstü-
cke nach dem Gebot der Konzeptvergabe
und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Sie
sollten künftig bei der Vergabe von Grund-
stücken ihre Bodenpreispolitik reflektieren
und Instrumente wie Baugebote aktiv und
gezielt einsetzen. Dringend geboten ist es
auch, Planungs- und Genehmigungspro-
zesse in den Kommunen und Ländern zu
beschleunigen. Die Anforderungen an die
kommunalen Planungsämter nehmen zu,
Inhalt
2 Mietendynamik:
Positive Nach-
richten für Mieter. Der neue Miet-
spiegel der Hauptstadt zeigt, die
Mietentwicklung in Berlin hat
sich verlangsamt.
3 Städtebauförderung:
Wie wichtig
Städtebauförderung auch für den
regionalen Ausgleich zwischen Stadt
und Land ist, zeigte sich im GdW-
Werkstattgespräch.
4 Bauen für besondere Bedürfnisse:
Der Verband der Wohnungsgenossen-
schaften in Sachsen stellt die Architek-
tur für Menschen mit Demenz in den
Mittelpunkt seiner Fachtagung.
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Aktuelle Meldungen
Viele Stellen in Deutschland
unbesetzt
Trotz der gebremsten Konjunktur in
Deutschland wird weiterhin Personal
gesucht. Im ersten Quartal dieses Jah-
res sind rund 1,38 Millionen Stellen
unbesetzt gewesen, wie das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am
14. Mai 2019 mitteilte. Bedarf bestehe
vor allem im Gastgewerbe, für unter-
nehmensnahe Dienstleistungen und
dem verarbeitenden Gewerbe.
(wi)
Umsatz im Baugewerbe auf
Rekordniveau
Im Februar 2019 waren die Umsätze
im Bauhauptgewerbe um 10,9 Prozent
höher als im Februar 2018. Alle Wirt-
schaftszweige des Bauhauptgewer-
bes verbuchten im Vorjahresvergleich
Umsatzzuwächse. Diese Steigerungen
können auf die weiterhin sehr stabile
Lage der Auftragseingänge imBauhaupt-
gewerbe zurückgeführt werden, die sich
in den Monaten Dezember 2018 bis
Februar 2019 auf Rekordniveau beweg-
ten, wie das Statistische Bundesamt am
10. Mai 2019 mitteilte.
(wi)
Zahl der Unternehmensinsol­
venzen gesunken
Im Februar 2019 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 1.579 Unternehmensin-
solvenzen. Das waren 2,8 Prozent weni-
ger als im Vorjahresmonat. Die meisten
Unternehmensinsolvenzen gab es im
Februar 2019 mit 282 Fällen im Handel.
Unternehmen des Baugewerbes stellten
248 Insolvenzanträge, teilte das Statisti-
sche Bundesamt am 9. Mai mit.
(wi)
Ausgabe 16. Mai 2019
20
Wohnungsbautag 2019 – Verbändebündnis fordert
einen Masterplan für Miet- und Sozialwohnungsbau
Berlin – Der Wohnungsmangel in Deutschland wird zur Dauersituation. „Von
den jährlich notwendigen 80.000 neuen Sozialwohnungen in Deutschland blei­
ben wir meilenweit entfernt“, warnte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzen­
verbandes der Wohnungswirtschaft, im Rahmen des Wohnungsbautags am
9. Mai 2019 in Berlin. Wenn gebaut wird, dann häufig nicht in den eigentlich
fehlenden Preissegmenten. Die Folge: Zu wenig bezahlbare Mietwohnungen
in Deutschland. Der GdW-Chef fordert klare Signale der Politik ein. „Mietwoh­
nungsbau muss Vorfahrt haben!“
„In Enteignungsfantasien können wir nicht wohnen“, so das klare Statement der SPD-Bundesvor-
sitzenden Andrea Nahles beim diesjährigen Wohnungsbautag.
Foto: Verbändebündnis Wohnungsbau
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