Dabei liegen viele Lösungsvorschläge schon
längst auf den Tischen von Bund, Ländern
und Kommunen: Die Branche benötigt eine
aktive und vorausschauende Liegenschafts-
und Bodenpolitik, insbesondere der Städte
und Kommunen. Es werden interkommu-
nale Lösungen und Stadt-Umland-Koope-
rationen als neue Ansatzpunkte benötigt.
Ebenso müssen die Kommunen die Flä-
chenausweisung in A-,B- und C-Standorten
verstärken und grundsätzlich die Grundstü-
cke nach dem Gebot der Konzeptvergabe
und nicht nach Höchstpreisen abgeben. Sie
sollten künftig bei der Vergabe von Grund-
stücken ihre Bodenpreispolitik reflektieren
und Instrumente wie Baugebote aktiv und
gezielt einsetzen. Dringend geboten ist es
auch, Planungs- und Genehmigungspro-
zesse in den Kommunen und Ländern zu
beschleunigen. Die Anforderungen an die
kommunalen Planungsämter nehmen zu,
Inhalt
2 Mietendynamik:
Positive Nach-
richten für Mieter. Der neue Miet-
spiegel der Hauptstadt zeigt, die
Mietentwicklung in Berlin hat
sich verlangsamt.
3 Städtebauförderung:
Wie wichtig
Städtebauförderung auch für den
regionalen Ausgleich zwischen Stadt
und Land ist, zeigte sich im GdW-
Werkstattgespräch.
4 Bauen für besondere Bedürfnisse:
Der Verband der Wohnungsgenossen-
schaften in Sachsen stellt die Architek-
tur für Menschen mit Demenz in den
Mittelpunkt seiner Fachtagung.
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Aktuelle Meldungen
Viele Stellen in Deutschland
unbesetzt
Trotz der gebremsten Konjunktur in
Deutschland wird weiterhin Personal
gesucht. Im ersten Quartal dieses Jah-
res sind rund 1,38 Millionen Stellen
unbesetzt gewesen, wie das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am
14. Mai 2019 mitteilte. Bedarf bestehe
vor allem im Gastgewerbe, für unter-
nehmensnahe Dienstleistungen und
dem verarbeitenden Gewerbe.
(wi)
Umsatz im Baugewerbe auf
Rekordniveau
Im Februar 2019 waren die Umsätze
im Bauhauptgewerbe um 10,9 Prozent
höher als im Februar 2018. Alle Wirt-
schaftszweige des Bauhauptgewer-
bes verbuchten im Vorjahresvergleich
Umsatzzuwächse. Diese Steigerungen
können auf die weiterhin sehr stabile
Lage der Auftragseingänge imBauhaupt-
gewerbe zurückgeführt werden, die sich
in den Monaten Dezember 2018 bis
Februar 2019 auf Rekordniveau beweg-
ten, wie das Statistische Bundesamt am
10. Mai 2019 mitteilte.
(wi)
Zahl der Unternehmensinsol
venzen gesunken
Im Februar 2019 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 1.579 Unternehmensin-
solvenzen. Das waren 2,8 Prozent weni-
ger als im Vorjahresmonat. Die meisten
Unternehmensinsolvenzen gab es im
Februar 2019 mit 282 Fällen im Handel.
Unternehmen des Baugewerbes stellten
248 Insolvenzanträge, teilte das Statisti-
sche Bundesamt am 9. Mai mit.
(wi)
Ausgabe 16. Mai 2019
20
Wohnungsbautag 2019 – Verbändebündnis fordert
einen Masterplan für Miet- und Sozialwohnungsbau
Berlin – Der Wohnungsmangel in Deutschland wird zur Dauersituation. „Von
den jährlich notwendigen 80.000 neuen Sozialwohnungen in Deutschland blei
ben wir meilenweit entfernt“, warnte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzen
verbandes der Wohnungswirtschaft, im Rahmen des Wohnungsbautags am
9. Mai 2019 in Berlin. Wenn gebaut wird, dann häufig nicht in den eigentlich
fehlenden Preissegmenten. Die Folge: Zu wenig bezahlbare Mietwohnungen
in Deutschland. Der GdW-Chef fordert klare Signale der Politik ein. „Mietwoh
nungsbau muss Vorfahrt haben!“
„In Enteignungsfantasien können wir nicht wohnen“, so das klare Statement der SPD-Bundesvor-
sitzenden Andrea Nahles beim diesjährigen Wohnungsbautag.
Foto: Verbändebündnis Wohnungsbau
20/2019 1
C 7410
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN