Wohnungspolitische Informationen 18/2019 - page 1

Die Leitlinien der europäischen Klima-
gesetzgebung bildet der europäische
Klima- und Energierahmen 2030. Er löst die
EU-20-20-20 Ziele für die Verringerung des
CO
2
- Ausstoßes, den Ausbau der erneuer-
baren Energiequellen und den Ausbau der
Energieeffizienz ab. Neben der Reduktion
von Treibhausgasen soll zudem der Anteil
erneuerbarer Energien am Endenergiever-
brauch EU-weit auf 32 Prozent gesteigert
und der Primärenergieverbrauch um 32,5
Prozent reduziert werden. Um diese Ziele
voranzutreiben, sollen die europäischen
Strommärkte enger zusammenwachsen.
So soll der europaweit steigende Anteil
fluktuierender erneuerbarer Energien auf-
gefangen werden. Zusätzlich sollen die
Rechte und Möglichkeiten der Endkunden
in den Strommärkten gestärkt werden. Die
Forderungen der Wohnungswirtschaft im
Bereich Energie- und Klimapolitik anlässlich
der Europawahl lesen Sie auf der nächs-
ten Seite:
Inhalt
2 Klimaneutrale Mehrfamilienhäu-
ser:
Innovative Wohnungsunterneh-
men aus ganz Deutschland planen
aktuell Prototypen für Null-Energie-
Sanierungen.
3 Solaranlagen:
Die Bereitschaft
der Stromverteilnetzbetreiber für die
Integration von Balkonanlagen in ihr
Netz steigt, berichtet der wi-Medien-
partner energate.
6 Liberale:
Der Spitzenverband der
Wohnungswirtschaft GdW war auf
dem 70. Bundesparteitag der FDP
in Berlin mit einem eigenen Stand
vertreten.
Weiter auf Seite 2
Aktuelle Meldungen
Scholz dementiert Aufschub der
Grundsteuerreform
Das Bundesfinanzministerium hat einen
Bericht der
BILD
-Zeitung zurückgewie-
sen, wonach der Entwurf von Ressort-
chef Olaf Scholz (SPD) zur Reform der
Grundsteuer gestoppt worden ist. Das
berichtete die
WELT
am 2. Mai 2019.
Die Ressortabstimmung sei laut einem
Sprecher von Scholz seit längerem ein-
geleitet. Es sei immer klar gewesen, dass
sich das Kabinett erst nach einer Exper-
tenanhörung zu einer möglichen Öff-
nungsklausel über abweichende Regeln
zur Grundsteuererhebung in den Bun-
desländern damit befassen werde.
(wi)
Juso-Vorsitzender fordert
Vermietungsverbot
Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der
Jugendorganisation der SPD (Jusos), hat
in einem Interview mit der
ZEIT
geäu-
ßert, er finde nicht, dass es ein legitimes
Geschäftsmodell sei, „mit dem Wohn-
raum anderer Menschen seinen Lebens-
unterhalt zu bestreiten“. Jeder solle nur
„maximal den Wohnraum besitzen, in
dem er selbst wohnt“. Die Wohnungs-
wirtschaft kritisierte die Aussagen als
realitätsfern und schädlich.
(wi)
Baugenehmigungen insgesamt
nur konstant
Von Januar bis Februar 2019 wurde in
Deutschland der Bau von insgesamt
49.350 Wohnungen genehmigt. Wie das
Statistische Bundesamt weiter mitteilte,
waren das mit einem Minus von 0,1 Pro-
zent lediglich genauso viele Baugeneh-
migungen wie im Vorjahreszeitraum.
(wi)
Ausgabe 3. Mai 2019
18
Die Wohnungswirtschaft zur Europawahl –
Europäische Energie- und Klimapolitik
Brüssel – Mit dem Legislativpaket „Saubere Energie für alle Europäer“ und den
Legislativakten im Klimabereich sowie im Gassektor hat die Europäische Union
(EU) den Rahmen für die Umsetzung der europäischen Klima- und Energieziele
bis 2030 gesetzt. Ziel ist es die EU-Treibhausgasemissionen um mindestens 40
Prozent gegenüber den Werten von 1990 zu reduzieren. Hierbei steht der Ge-
bäudebestand, der für etwa 40 Prozent des Endenergieverbrauchs verantwort-
lich gemacht wird, besonders im Fokus.
Die Wohnungswirtschaft braucht für die Umsetzung der Energiewende wirtschaftliche Lösungen
mit Quartiersbezug und Planungssicherheit statt weiterer ordnungsrechtlicher Verpflichtungen.
Foto: Fredex - stock.adobe.com
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