WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 5/2019 - page 6

AUS DEN VERBÄNDEN
Aktueller Zahlenspiegel 1/2019
Rahmendaten zur Wohnungswirtschaft in Deutschland
Bevölkerungsstand
2. Vierteljahr
Veränderung
(Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011)
2017
2018
gegen Vorjahr
Bevölkerungsstand
(1.000 Einwohner)
82.666
82.887
+0,3%
Bruttoinlandsprodukt
in jeweiligen Preisen
3. Vierteljahr
Veränderung
Veränderung gegen Vorjahr
2017
2018
gegen Vorjahr
auf Basis der Preise von 2010
Mrd. Eur; in jeweiligen Preisen
preisbereinigt
Bruttoinlandsprodukt
(Mrd. EUR)
833,2
858,4
+1,1%
dar.: Bauinvestitionen
(Anlageinvestitionen Bauten)
88,2
95,9
+3,3%
dar.: Wohnbauten
53,5
58,4
+4,1%
Verbraucherpreisindex
November
Veränderung
(2010 = 100)
2017
2018
gegen Vorjahr
Verbraucherpreisindex aller privaten Haushalte
109,9
112,4
+2,3%
Mietpreisindex
November
Veränderung
(2010 = 100)
2017
2018
gegen Vorjahr
Wohnungsmiete (einschl. Nebenkosten) insgesamt
110,0
111,6
+1,5%
Wohnungsmiete (inkl. Miete von Eigentumswohnungen)
110,4
112,1
+1,5%
Altbauwohnungen
110,8
112,6
+1,6%
Neubauwohnungen
110,2
112,0
+1,6%
Index der Mietnebenkosten
November
Veränderung
(2010 = 100)
2017
2018
gegen Vorjahr
Wasserversorgung
111,0
113,0
+1,8%
Müllabfuhr
99,8
100,0
+0,2%
Abwasser
104,4
104,4
+0,0%
Andere Nebenkosten
115,1
116,7
+1,4%
Index der Energiekosten
November
Veränderung
(2010 = 100)
2017
2018
gegen Vorjahr
Strom
128,2
129,5
+1,0%
Gas
103,6
102,1
-1,4%
Flüssige Brennstoffe
92,4
130,0
+40,7%
Feste Brennstoffe
111,7
115,1
+3,0%
Zentralheizung/Fernwärme
100,7
104,4
+3,7%
Baupreisindex
(2010 = 100)
3. Vierteljahr
Veränderung
(ohne Umsatzsteuer)
2017
2018
gegen Vorjahr
Bauleistungen (Neubau) am Wohngebäude
105,7
110,6
+4,6%
Rohbauarbeiten
105,4
111,5
+5,8%
Ausbauarbeiten
105,8
109,9
+3,9%
Baulandpreise
2. Vierteljahr
Veränderung
(in EUR je qm)
2017
2018
gegen Vorjahr
Kaufwerte für baureifes Bauland (EUR je qm)
177,31
178,72
+0,8%
Geschäftsgebiet
190,44
154,48
-18,9%
Geschäftsgebiet mit Wohngebiet gemischt
117,08
192,06
+64,0%
Wohngebiet
212,08
208,04
-1,9%
Industriegebiet
53,26
63,20
+18,7%
Dorfgebiet
53,26
52,37
-1,7%
Index des Auftragseinganges im Baugewerbe
September
Veränderung
(Wertindex 2010 = 100)
2017
2018
gegen Vorjahr
Hoch- und Tiefbau
121,0
134,8
+11,4%
Wohnungsbau
119,9
150,9
+25,9%
Wohnungsbaugenehmigungen
Januar bis November
Veränderung
2017
2018
gegen Vorjahr
Genehmigungen insgesamt (einschl. Bestandsmaßnahmen)
313.658 315.222
+0,5%
dar.: Wohnungen (Neubau) in Einfamilienhäusern
82.866
82.437
-0,5%
Wohnungen (Neubau) in Zweifamilienhäusern
10.232
9.700
-5,2%
Wohnungen (Neubau) in Mehrfamilienhäusern
15.123
15.806
+4,5%
davon: Eigentumswohnungen
7.781
8.159
+4,9%
Mietwohnungen
7.342
7.647
+4,2%
Quelle: Statistisches Bundesamt
©
GdW Beckmann
Mecklenburg-Vorpom­
mern stellt Finanzmit­
tel zur Tilgung von Alt­
schulden kommunaler
Wohnungsunternehmen
zur Verfügung
Hamburg/Schwerin – Das Land Meck­
lenburg-Vorpommern wird in den
Jahren 2020 und 2021 jeweils 35 Mil­
lionen Euro für die Tilgung von Alt­
schulden kommunaler Wohnungsun­
ternehmen zur Verfügung stellen. Das
Geld stamme aus Zahlungen des Bun­
des an die Länder, teilte das Innen­
ministerium am Mittwoch bei einem
Gespräch mit dem VNW-Landesvor­
stand mit. Das Ministerium bezifferte
die Höhe der Altschulden kommuna­
ler Wohnungsunternehmen mit 287
Millionen Euro und geht davon aus,
dass es zwischen sieben und 10 Jah­
re dauern werde, um alle Altschulden
abzubauen. Voraussetzung sei jedoch,
dass der Bund seine Zahlungen über
diesen Zeitraum fortführe.
„Es ist eine gute Nachricht, dass fast 30
Jahre nach der Deutschen Einheit endlich
ein Plan vorliegt, die aberwitzigen Alt-
schulden aus DDR-Zeiten aus der Welt zu
schaffen. Das ist richtig und gut, weil auch
Wohnungsunternehmen den Euro nur ein-
mal ausgeben können und diesen lieber
in Neubau oder Sanierung stecken wol-
len statt damit Altschulden zu tilgen, für
die sie nichts können und von denen sie
nichts haben. Das Problem ist weiter groß.
Auf jeden Bürger in Mecklenburg-Vorpom-
mern entfallen auch fast 30 Jahre nach der
Deutschen Einheit noch rund 300 Euro pro
Kopf. Entscheidend wird für die Entschul-
dung nun sein, dass auch über die Jahre
2020 und 2021 hinaus ausreichend Finanz-
mittel zur Verfügung gestellt werden, um
diese wirklich zu vollenden.
Ich erwarte eine Verstetigung der Mittel,
damit die Unternehmen sich darauf verlas-
sen können. Und wir brauchen gute und
faire Kriterien, nach denen die Entschul-
dung umgesetzt wird. Bedauerlich ist,
dass die Wohnungsbaugenossenschaften
bei der Zusage des Schweriner Innenmi-
nisteriums nicht berücksichtigt werden. Sie
bleiben zunächst auf ihren Altschulden in
Höhe von rund 170 Millionen Euro sitzen.
Für die Genossenschaften muss möglichst
rasch eine Lösung gefunden werden, da
den Unternehmen durch die Tilgung der
Altschulden wertvolle Finanzmittel ent-
zogen werden. Dieses Geld könnte für
die Errichtung bezahlbaren Wohnraums
genutzt werden.“
(schir/schi)
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