Wohnungspolitische Informationen 22/2018 - page 4

WETTBEWERB
AUS DEN VERBÄNDEN
„Erfolgreich vernetzt in Europa“ –
Stadt- und Raumentwicklungsprojekte europaübergreifend umsetzen
Berlin – Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sucht im Auftrag des Bundesministeriums des
Innern, für Bau und Heimat (BMI) herausragende europäische Kooperationsprojekte in der Stadt- und Raumentwicklung.
Am Wettbewerb „Erfolgreich vernetzt in Europa“ können Städte, Landkreise und weitere regionale Zusammenschlüsse
teilnehmen und ihre Ideen gemeinsam mit anderen Kommunen und Regionen in Europa Projekte umsetzen – etwa in
den Bereichen Daseinsvorsorge und soziale Infrastruktur, Umwelt und Energie sowie Verkehr und Mobilität.
„Die Kommunen und Regionen in Europa
verbinden bei aller Vielfalt ähnliche Chan-
cen und Herausforderungen“, erklärte
Dr. Markus Eltges, Leiter der Abteilung
„Raumordnung und Städtebau“ im BBSR.
„Über den Wissensaustausch in gemein-
samen Projekten können sie ihre eigene
regionale Entwicklung fördern und dazu
beitragen, dass Europa weiter zusammen-
wächst. Unser Wettbewerb soll dazu ins-
pirieren, neue Kooperationen anzustoßen
und Partnerschaften zu vertiefen.“
Eine fachkundige Jury wird die eingereichten
Vorschläge bewerten. Kriterien sind neben
der Bedeutung für die Raumentwicklung
der lokale und europäische Mehrwert der
Kooperation, die Übertragbarkeit und die
Originalität des Ansatzes sowie Grad und
Dauerhaftigkeit der Vernetzung. Am 28.
November 2018 werden die Preise auf einer
Festveranstaltung in Berlin verliehen. Den
Preisträgern winkt ein Werbepaket, mit dem
sie ihr herausragendes Engagement noch
sichtbarer machen können. Bewerbungs-
schluss ist der 30. Juni 2018.
(schl/koch)
Weitere Details zum Wettbewerb und die
Bewerbungsunterlagen finden Sie unter
Sächsische Wohnungsgenossenschaften mit stabiler Jahresstatistik
Dresden – Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) hat am 24. Mai 2018 im Rahmen einer Presse­
konferenz die wichtigsten Zahlen zur Jahresstatistik 2017 präsentiert. Die 210 im VSWG organisierten Wohnungsgenossen-
schaften sind ein bedeutender Faktor und fester Bestandteil im sächsischen Wohnungsmarkt. Sie bewirtschaften mit insge-
samt 270.587 Wohneinheiten 18,1 Prozent des gesamten Mietwohnungsbestandes im Freistaat Sachsen und bieten damit
rund einer halben Million Menschen ein zukunftssicheres Zuhause. Als Unternehmen erwirtschaften sie mit den jährlichen
Umsatzerlösen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von circa einem Prozent am sächsischen Bruttoinlandspro-
dukt und sind für rund 2.400 Mitarbeiter sowie 66 Auszubildende und Studenten ein verlässlicher Arbeitgeber und sichern
gleichzeitig Aufträge sowie Arbeitsplätze in vielen weiteren Branchen, die die Wohnungswirtschaft flankieren.
Die sächsischen Wohnungsgenossenschaf-
ten haben im Geschäftsjahr 2017 die Inves-
titionen in ihre Bestände im Vergleich zum
Vorjahr deutlich von 363,4 Millionen auf
427,3 Millionen Euro erhöht. Das entspricht
einem Anstieg von 17,6 Prozent. Der größte
Zuwachs ergab sich bei den Neubauinvesti-
tionen, die gegenüber dem Vorjahr um 38,5
Millionen Euro zugelegt haben und nun-
mehr 85,4 Millionen Euro betragen.
Auch die Modernisierungen stiegen um
21,2 Millionen Euro auf 218,3 Millionen
Euro deutlich an. Im Bereich der Instand-
haltung stiegen die Investitionen mit
einem Zuwachs von vier Millionen Euro
am geringsten, von 119,5 Millionen Euro
auf 123,6 Millionen Euro
Modernisierungen abgeschlossen
„Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990
haben die sächsischen Wohnungsgenos-
senschaften fast 14 Milliarden Euro inves-
tiert. Aufgrund dieser Anstrengungen weist
der Bestand heute ein sehr hohes Quali-
tätsniveau aus. Insgesamt sind 83,6 Pro-
zent der Wohnungen voll modernisiert
oder weisen einen modernen zeitgemäßen
Zustand auf. Weitere 13,8 Prozent sind teil-
saniert. Lediglich 2,6 Prozent der Wohn-
einheiten sind noch unsaniert“, so Dr. Axel
Viehweger, Vorstand des VSWG.
Im Geschäftsjahr 2018 planen die sächsi-
schen Wohnungsgenossenschaften, insge-
samt rund 471,9 Millionen Euro zu investie-
ren – das sind nochmals 44,6 Millionen Euro
mehr als im Jahr 2017. Der Investitionsan-
stieg geht neben den um circa 7,6 Millio-
nen Euro auf 131,3 Millionen Euro erhöhten
Modernisierungen vor allem aufsteigende
Neubauinvestitionen zurück, die verglichen
mit 2017 voraussichtlich um über 38 Mil-
lionen Euro weiter steigen werden. Ledig-
lich die Instandhaltungsaufwendungen wer-
den mit rund 217,0 Millionen Euro minimal
unter dem Vorjahresniveau erwartet.
Die Leerstandsschere öffnet sich
Nachdem die Leerstände bei den sächsi-
schen Wohnungsgenossenschaften im
Jahr 2002 mit durchschnittlich 13,5 Pro-
zent ihren Höhepunkt erreicht haben, lie-
ßen sich bis 2011 deutlich sinkende Leer-
stände verbuchen. Seit 2016 stieg der
Leerstand wieder leicht an. Auch 2017
ergab sich ein Anstieg der Leerstandsquote
auf durchschnittlich 8,0 Prozent zum Jah-
resultimo. Der Leerstand in den sächsischen
Wohnungsgenossenschaften beträgt zum
Jahresende 2017 insgesamt 21.643 Woh-
nungen. Davon sind 62,8 Prozent des Leer-
stands langfristiger Art und Ausdruck eines
Weiter auf Seite 5
Sven Winkler,
Referent
Betriebswirt-
schaft, und Dr.
Axel Viehweger,
Vorstand des
VSWG, präsen-
tierten die Zahlen
zur Jahresstatistik
2017
Foto: VSWG
4
22/2018
1,2,3 5,6,7,8
Powered by FlippingBook