ENERGIE
PUBLIKATION
Forschungsprojekt Eversol untersucht die ersten teilautarken Mehrfamilien-
häuser mit Pauschalmiete
Berlin – Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Forschungsprojekt „Eversol-MFH“ hat sich die umfassende
Evaluierung zweier vernetzter, hochgradig solar versorgter Mehrfamilienhäuser der eG Wohnen 1902 in Cottbus zum Ziel
gesetzt. Neben der technisch-wirtschaftlichen Evaluierung des Energiekonzepts spielt auch die soziologische Begleitung
des Projekts eine wichtige Rolle.
Im
Forschungsprojekt
Eversol stellt nicht nur die
Energieversorgung mit
Eigenversorgungsquoten
von 55 bis 65 Prozent für
Heizung und Warmwas-
ser und 70 bis 77 Pro-
zent für Strom eine kleine
Revolution dar, zum Ein-
satz kommt auch ein neu-
artiges Mietmodell. Die
Mieter der Wohnungen
bezahlen monatlich und
über fünf Jahre garantiert
eine stabile Pauschalmiete,
in der Wohnen, Wärme
und Strom als Flatrate
enthalten sind. Die dafür
nötige Planungssicher-
heit wird durch die hohen
Eigenversorgungsquoten erreicht.
Das Konzept wird durch ein umfassendes
energetisches Monitoring der Gebäude bis
2021 in Verbindung mit Gebäude- und
Quartierssimulationen durch den Lehr-
stuhl für Technische Thermodynamik der
Technischen Universität (TU) Bergakade-
mie Freiberg validiert. Das Freiberg Insti-
tut für vernetzte Energieautarkie als Part-
ner der Universität wird sich intensiv mit
dem Thema Pauschalmietmodelle und der
Analyse der gewonnenen Daten aus dem
Monitoring beschäftigen. Neben energe-
tischen, rechtlichen und ökonomischen
Fragestellungen werden die soziologische
Begleitung der Mieter
und die Frage nach den
Auswirkungen pauscha-
ler Mietmodelle auf das
Wohn- und Energiever-
brauchsverhalten eine
wichtige Rolle spielen.
Die Ergebnisse aus dem
Projekt werden inten-
siv mit der Wohnungs-
wirtschaft
diskutiert.
Gemeinsam mit dem
Verband
Sächsischer
Wohnungsgenossen-
schaften (VSWG) und
dem Spitzenverband der
Wohnungswirtschaft
GdW soll einerseits eine
Verbreitung der Erkennt-
nisse innerhalb der Branche als auch eine
Reflektion aktueller Fragestellungen aus
der Wohnungswirtschaft innerhalb des Pro-
jekts und dessen Zielsetzungen erfolgen.
(ueb/schi)
Weitere Infos finden Sie unter
So sieht das Projekt Eversol in der Animation aus.
Quelle: Fa. Timo Leukefeld
Leitfaden für die digitale Energiewende
Was kann mit Smart Metering gemacht werden? Wie lässt sich damit Geld verdienen? Wie lassen sich Dienstleistungen
kombinieren? Wessen Wissen ist wertvoll für mich? Ein in Kooperation mit „The smarter E Europe“ erschienener Leit
faden des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne) bietet einen umfassenden Überblick.
Die Digitalisierung und der Ausbau der
erneuerbaren Energien verändern die Ener-
giebranche. Mit den neuen Technologien
lassen sich viele neue und kundennahe
Angebote entwickeln. Das enorme Poten-
zial der neuen Messsysteme liegt in der Ver-
netzung und Beschleunigung, auf deren
Grundlage viele innovative Geschäftsmo-
delle erst möglich werden. Hier setzt der
100 Seiten starke bne-Leitfaden an. Er gibt
einen Überblick über rechtliche Rahmen-
bedingungen, die sich insbesondere aus
dem Gesetz zur Digitalisierung der Ener-
giewende ergeben. Mit zahlreichen kon-
kreten Beispielen werden verschiedene
Anwendungsfälle beschrieben, wo auch
beispielsweise Mehrwertdienste mit soge-
nannten freien Messsystemen angeboten
werden können.
Der bne-Leitfaden mit dem Titel „Geschäfts-
modelle und Rechtsrahmen der digitalen
Energiewende“ beschreibt dabei unter-
schiedliche Geschäftsmodelle für Smart
Metering, wie zum Beispiel typische ener-
giewirtschaftliche Anwendungsfälle, Ein-
satzgebiete bei der Steuerung dezentraler
Erzeuger und Lasten, Anwendungen der
E-Mobilität, Einsatzgebiete des Submete-
rings oder datenbezogene Anwendungs-
fälle. Er nimmt für eine erfolgreiche Anwen-
dung der Geschäftsmodelle die Perspektive
verschiedener Akteure in den Blick.
Der gemeinsam von bne und der Ener-
gierechtskanzlei AssmannPeiffer erstellte
Leitfaden richtet sich an Unternehmen, die
mit Anwendungen des Smart Meterings in
Berührung kommen. Dazu zählen Akteure,
die einen Großteil ihrer Wertschöpfung in
der Energiewirtschaft erlösen: Messstel-
lenbetreiber und Hersteller von Messge-
räten, Stromlieferanten, Energiedienst-
leister, Direktvermarkter, Stadtwerke und
Anlagenbetreiber beziehungsweise Pro-
sumer. Angesprochen werden aber auch
Hersteller von Elektrofahrzeugen und Wär-
mepumpen, Betreiber von Ladesäulen oder
Anbieter von Smart Home-Produkten.
(mey/schi)
Den Leitfaden können Sie zum Preis von
259 Euro pro Exemplar zzgl. MwSt. unter diesem
Kurz-Link per Bestellformular anfordern:
nden Sie das Formular
per Fax an 030/400 54810 oder per Scan an
dW-Unternehmen
erhalten 15 Prozent Rabatt auf den Nettopreis.
30/2018 3