Wohnungspolitische Informationen 47/2018 - page 1

Das beste Beispiel für dieses Dilemma lie­
fere die Klimaschutzpolitik: Das Erreichen
der Klimaschutzziele ist nach der bisherigen
Methodik für die sozial verantwortlich han­
delnden Wohnungsunternehmen sowohl
wirtschaftlich als auch sozial nicht umsetz­
bar. „Mit den Instrumenten des Mietrechts,
das nur die reine Verteilung von Kosten
regelt, kann man dieses Problem nicht
lösen. Die Politik weiß das. Aber den ein­
zig möglichen Joker, die Finanzierung der
sozial oder auch wirtschaftlich nicht mehr
tragbaren Kosten durch staatliche Hilfen,
zieht sie dennoch nicht. Ganz im Gegenteil:
Von der KfW wird das am stärksten geför­
dert, was am teuersten ist“, so Gedaschko.
Nahezu unglaublich: Trotz aller umfassen­
den und teuren Effizienzmaßnahmen im
Inhalt
3 Wettbewerb:
Beim Tag der Woh­
nungswirtschaft wurden die besten
Mieterzeitungen Deutschlands aus­
gezeichnet. Insgesamt wurden vier
herausragende Magazine prämiert.
4 Wohnungsbau:
Der GdW mahnt bei
der Anhörung zum Gesetz zur steuer­
lichen Förderung des Mietwohnungs­
baus im Finanzausschuss des Bundes­
tages Verbesserungen an.
6 Hessen:
Zum Auftakt der schwarz-
grünen Koalitionsverhandlungen
fordert der Verband der Südwest­
deutschen Wohnungswirtschaft ein
eigenständiges Bauministerium.
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Aktuelle Meldungen
Ausgabe 22. November 2018
47
Die Wohnungswirtschaft setzt sich für mehr
Toleranz und ein neues Miteinander ein
Berlin – „Bezahlbares Bauen und Wohnen ist keine Einbahnstraße. Es ist eine
Gemeinschaftsaufgabe!“ So der Appell von Axel Gedaschko, Präsident des
Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, beim Tag der der Wohnungs-
wirtschaft am 14. November 2018 in Berlin. „Wir stehen vor riesigen Herausfor-
derungen: Integration, Klimaschutz, Digitalisierung, Wohnungsmangel, Stadt-
Land-Unterschiede, altersgerechter Umbau, um nur die größten zu nennen.
Diese Aufgaben erfordern enorme Investitionen. Die Wohnungswirtschaft soll
noch mehr tun und immer schneller handeln. Wer all das finanzieren soll, dafür
hat die Politik keinen realistischen Plan“, mahnte der GdW-Chef.
Bundesaußenminister a.D. Joschka Fischer hielt am Tag der Wohnungswirtschaft ein flammendes
Plädoyer für Europa.
Foto: Tina Merkau
Durchschnittserlös bei Stromab-
gabe gestiegen
Die Energieversorgungsunternehmen
nahmen im Jahr 2017 bei der Abgabe
von Strom an alle Letztverbraucher im
Durchschnitt 16,27 Cent je Kilowatt­
stunde ein. Nach vorläufigen Angaben
des Statistischen Bundesamtes war das
ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber 2016.
Der Durchschnittserlös bei der Abgabe an
Haushaltskunden lag bei 24,15 Cent je
Kilowattstunde. Dies entsprach nahezu
dem Vorjahreswert.
(Destatis)
4,3 Milliarden Euro fürs Wohnen
und Bauen
Der Haushaltsetat für den Bereich Woh­
nen und Bauen umfasst im Jahr 2019
rund 4,3 Milliarden Euro. Das berichtet die
CDU/CSU-Fraktion anlässlich der zweiten
Lesung des Bundeshaushalts 2019. Die
Bundesregierung möchte damit ein Maß­
nahmenpaket umsetzen, um für mehr
bezahlbaren Wohnraum in Deutschland
zu sorgen. Ein Baustein dafür ist die sozi­
ale Wohnraumförderung.
(wi)
Weniger Anträge auf Baukinder-
geld
Die Zahl der Anträge auf Baukindergeld
ist seit dem Programmstart deutlich
zurückgegangen. Wie aus der Antwort
auf eine Kleine Anfrage der FDP-Frak­
tion hervorgeht, sind in der ersten
Woche 9.574 Anträge eingegangen, in
der zweiten Woche knapp 5.500, in der
fünften Woche noch 2.810 Anträge. Die
Bundesregierung geht davon aus, dass
insgesamt etwa 550.000 Familien Bau­
kindergeld erhalten könnten.
(hib/PEZ)
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WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
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