WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 28/2017 - page 1

„Im Jahr 2017 liegen die Schwerpunkte
des Wohnungsneubaus bei den GdW-
Unternehmen in den Verdichtungsräu-
men Berlin, Hamburg, Stuttgart, München
und Köln. Aber auch Hannover, Frankfurt
am Main, Nürnberg, Bochum, Karlsruhe,
Lübeck, Leipzig, Düsseldorf, Aachen, Erlan-
gen und Bietigheim-Bissingen gehören zu
den Gebieten, wo die GdW-Unterneh-
men besonders auf Neubau setzen. Allein
in diesen Schwerpunktregionen entste-
hen derzeit mehr als 65 Prozent aller von
GdW-Unternehmen gebauten Wohnein-
heiten“, erläuterte Gedaschko. Und den-
noch: Selbst wenn die GdW-Unternehmen
noch mehr bauen – den mittlerweile auf-
gelaufenen Nachholbedarf von rund einer
Million Wohnungen, der vor allem Woh-
nungen in Mehrfamilienhäusern betrifft,
kann man so nicht decken. „Hohe Bau-
kosten, fehlende Grundstücke, unzurei-
chende Planungskapazitäten, steigende
Grunderwerbsteuern und hohe energeti-
sche Anforderungen in Kombination mit
Diskussionen vor allem um die Verbreite-
rung des Mietspiegels führen dazu, dass
der bezahlbare Wohnungsneubau nicht
Inhalt
3 Mieterstrom:
Der Bundesrat hat am
7. Juli 2017 das Mieterstromgesetz
beschlossen. Es ermöglicht nun auch
gebäudeübergreifende Projekte – wei-
tere Hindernisse bleiben aber bestehen.
4 Bundestagswahl 2017:
Die wi
hat die Bundestagsfraktionen zu
den brennendsten Themen der
Wohnungspolitik befragt – Teil 4
von 10 der Sonderserie zur Wahl.
6 Serielles Bauen:
Die norddeutsche
Wohnungswirtschaft hat eine neue
Marktstudie zum Bedarf an schnel-
lem, kostengünstigem und qualitäts-
vollem Wohnungsbau vorgestellt.
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Aktuelle Meldungen
Baupreise für Wohngebäude
gestiegen
Die Preise für den Neubau konventionell
gefertigter Wohngebäude in Deutsch-
land sind im Mai 2017 gegenüber Mai
2016 um 2,8 Prozent gestiegen. Wie
das Statistische Bundesamt weiter mit-
teilte, hatte der Preisanstieg im Februar
2017 im Jahresvergleich bei 2,6 Prozent
gelegen. Von Februar 2017 auf Mai
2017 erhöhten sich die Baupreise um
0,9 Prozent. Die Preise für Ausbauarbei-
ten nahmen um 3,0 Prozent zu.
(wi)
Weniger Bauaufträge
Im April 2017 waren die Umsätze im
Bauhauptgewerbe um 0,2 Prozent nied-
riger als im April 2016. Damit erreichte
das Umsatzniveau immer noch den
zweithöchsten Wert in einem April seit
Beginn der Zeitreihe 2010. Wie das Sta-
tistische Bundesamt nach vorläufigen
Ergebnissen weiter mitteilte, waren
zugleich im April 2017 im Bauhaupt-
gewerbe 2,8 Prozent mehr Beschäftige
tätig als im Vorjahresmonat.
(wi)
48 Parteien zur Bundestagswahl
zugelassen
Voraussichtlich 48 Parteien dürfen zur
Bundestagswahl am 24. September
2017 antreten, wie
Der Tagesspiegel
am 8. Juli 2017 berichtete. Insgesamt 40
Vereinigungen erteilte der Bundeswahl-
ausschuss die Zulassung. Dazu kommen
acht Parteien, die bereits im Bundestag
oder in Landtagen mit fünf oder mehr
Abgeordneten vertreten sind. 24 Verei-
nigungen wurden vom Ausschuss abge-
lehnt.
(wi)
Ausgabe 13. Juli 2017
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Neubau in Deutschland: Wie viele Wohnungen
werden gebaut und wo werden mehr gebraucht?
Berlin – Im Jahr 2016 haben die im Spitzenverband der Wohnungswirtschaft
GdW und seinen Regionalverbänden organisierten Unternehmen knapp 20.000
neue Wohnungen fertig gestellt. Das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Die
GdW-Unternehmen haben damit bundesweit rund 38 Prozent aller neuen Miet-
wohnungen gebaut. Für das Jahr 2017 planen die GdW-Unternehmen sogar
den Neubau von rund 28.300 Wohnungen. Das wäre der höchste Wert seit der
Jahrtausendwende und ein Plus von 41,5 Prozent, wie GdW-Präsident Axel Ge-
daschko bei der Jahrespressekonferenz am 5. Juli 2017 in Berlin bekanntgab.
Die Lücke zwischen Wohnungsbaugenehmigungen und -fertigstellungen – der sogenannte Bau-
überhang – hat zum Jahresende 2016 den höchsten Wert seit 1999 erreicht.
Quelle: Statististisches Bundesamt, Fs 5 - Reihe 1 Bautätigkeit, eigene
Berechnung.
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