WOHNUNGSPOLITISCHE INFORMATIONEN 41/2017 - page 1

Unter der Schirmherrschaft des Fraktions-
vorsitzenden der SPD im Europäischen
Parlament, Jens Geier sowie dem General-
sekretär und energiepolitischen Sprecher
der CDU im Europäischen Parlament, Dr.
Markus Pieper, fand auf Initiative des GdW
gemeinsam mit dem niederländischen Part-
nerverband AEDES und dem europäischen
Wohnungswirtschaftsverband Housing
Europe eine sehr gut besuchte Diskussi-
onsveranstaltung mit Europaabgeordne-
ten und Vertretern der europäischen Woh-
nungswirtschaft statt.
„Die gegenwärtige Strategie zum Klima-
schutz stößt an ihre Grenzen“, erklärte
GdW-Geschäftsführer Dr.
Christian Lie-
berknecht
. Bisher sollen die Klimaziele
im Gebäudesektor vor allem durch Maß-
nahmen an der Gebäudehülle erreicht
werden. Einige EU-Mitgliedstaaten haben
in den letzten Jahren schon viel erreicht.
Genau hier liegt aber das Problem: Eine
kontinuierliche Verschärfung der Stan-
dards verursacht hohe finanzielle Auf-
wendungen, trägt allerdings nur noch in
Inhalt
2 Juncker-Fonds:
Europäisches Parla-
ment und Europäische Kommission
haben sich auf Ausweitung des Europä-
ischen Fonds für Strategische Investitio-
nen um 500 Milliarden Euro geeinigt.
3 Flächenrecycling:
Der Bericht des
Bundesumweltministeriums zeigt
die Potenziale auf, die Flächenre­
cycling für die Schaffung neuer
Wohngebiete hat.
4 Ländliche Räume:
Die Woh­
nungsunternehmen aus Südthü-
ringen kämpfen mit hohen Leer-
ständen und fordern strukturelle
Unterstützung.
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Aktuelle Meldungen
Anstieg bei Baupreisen
Die Preise für konventionell gefertigte
Wohngebäude in Deutschland sind im
August 2017 gegenüber dem August
2016 um 3,1 Prozent gestiegen. Das ist
der höchste Anstieg der Baupreise seit
neun Jahren. Wie das Statistische Bun-
desamt weiter mitteilte, erhöhten sich
die Baupreise von Mai 2017 auf August
2017 um 0,7 Prozent. Alle Preise bezie-
hen sich auf Bauleistungen am Bauwerk
einschließlich Umsatzsteuer.
(wi)
Daseinsvorsorge in struktur-
schwachen Regionen sichern
Zum Tag der Deutschen Einheit zog
die Beauftragte der Bundesregierung
für die neuen Bundesländer Iris Glei-
cke eine insgesamt positive Bilanz.
Sorge bestehe jedoch angesichts sich
verstärkender regionaler Unterschiede.
Die neuen Bundesländer müssten wirt-
schaftlich weiter aufholen und zugleich
mit neuen Herausforderungen fertig
werden. Unter anderem muss die in
strukturschwachen Regionen ernsthaft
gefährdete Daseinsvorsorge gesichert
werden.
(wi)
Strompreise so hoch wie nie
Parallel zum Ausbau der erneuerbaren
Energien sind die Stromrechnungen
für private Haushalte kräftig gestiegen.
Nach Angaben der des Bundesverban-
des der Energie- und Wasserwirtschaft
bezahlen Privatkunden in diesem Jahr
im Schnitt 29,23 Cent pro Kilowatt-
stunde – so viel wie noch nie. Ein gro-
ßer Anteil davon sind Steuern, Abgaben
und Umlagen.
(wi)
Ausgabe 12. Oktober 2017
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Klimaschutz in Europa – Wohnungswirtschaft regt
Paradigmenwechsel in der Energiepolitik an
Brüssel – „Die laufende Novelle der Gebäuderichtlinie bietet Chancen, den Beitrag
des Gebäudesektors zum Klimaschutz zu stärken. Dabei darf es aber nicht mehr
nur um die Anforderungen an die Gebäudehülle gehen – auch die Versorgung
der Gebäude mit Erneuerbaren Energien ist ein wichtiges Element“, erklärte Dr.
Christian Lieberknecht, Geschäftsführer des Spitzenverbandes der Wohnungswirt-
schaft GdW, anlässlich eines parlamentarischen Frühstücks in Brüssel.
Jens Geier (MdEP) und Dr. Markus Pieper (MdEP) (Mitte) diskutierten mit dem GdW-Team um
Geschäftsführer Dr. Christian Lieberknecht neue Energiestrategien.
Foto: GdW
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