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Das Programm Soziale Stadt hat hier in
den letzten Jahren unverzichtbare Dienste
geleistet und zur Stabilisierung von Quar-
tieren beigetragen. Mit der nun beschlosse-
nen Strategie können künftig zusätzlich res-
sortübergreifend Fördermittel in Gebieten
mit erhöhten Integrationsanforderungen
gebündelt werden. „Hilfe dort, wo Hilfe
benötigt wird, das muss das Credo dieses
neuen Ansatzes sein“, erklärte Gedaschko.
Der GdW-Chef lobte in diesem Zusammen-
hang die geplante Aufstockung der För-
dermittel für die soziale Stadtentwicklung
um weitere 300 Millionen Euro jährlich bis
2020. Dies sei dringend notwendig, denn
die integrativen Aufgaben in den Wohn-
quartieren werden immer größer. Allein bis
Ende Juli wurden 202.808 Erstanträge von
Asylbewerbern positiv entschieden.
„Gut funktionierende Nachbarschaften
sind Voraussetzung für eine erfolgreiche
Integration der Menschen in ihrer neuen
Heimat“, so Gedaschko. Er mahnte an,
dass innerhalb dieses Fördertopfes der
Inhalt
2 Grundsteuer:
Die immobilien-
wirtschaftlichen Verbände warnen
angesichts der Gesetzesreform vor
Steuererhöhungen und einer Büro­
kratie-Lawine.
4 Wettbewerb:
Innovationen beim
genossenschaftlichen Bauen und
Wohnen sind beim Klaus-Novy-Preis
gefragt, der zum nunmehr fünften
Mal ausgeschrieben wurde.
5 Integration:
Die Wohnungs-
wirtschaft in Thüringen begrüßt
die geplante Wohnsitzauflage
für Flüchtlinge, die dort in Kürze
beschlossen werden soll.
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Aktuelle Meldungen
Einkommensschere in Deutsch-
land nicht größer
Die Schere zwischen Arm und Reich
geht in Deutschland nach einer Studie
des Instituts der Deutschen Wirtschaft
Köln (IW) nicht auseinander. Entgegen
der öffentlichen Wahrnehmung habe
die Ungleichheit der Einkommen und
Vermögen in den vergangenen Jahren
nicht zugenommen, sagte IW-Direktor
Michael Hüther laut einem Bericht des
Handelsblatts
in siener Ausgabe vom 6.
September 2016. Maßgeblich dazu bei-
getragen habe die gute Entwicklung auf
dem Arbeitsmarkt.
(wi)
Deutlich mehr Empfänger von
Asylbewerberleistungen
Rund 975.000 Personen bezogen zum
Jahresende 2015 in Deutschland Regel-
leistungen nach dem Asylbewerberleis-
tungsgesetz. Gegenüber dem Vorjahr
entspricht dies einem Plus von 169 Pro-
zent. Wie das Statistische Bundesamt
am 5. September 2016 weiter mitteilte,
hat sich damit die Zahl der Leistungsbe-
zieherinnen und -bezieher seit dem Jahr
2010 zum sechsten Mal in Folge erhöht.
(wi)
Neue oberste Baubeamtin
Bundesbauministerin Dr. Barbara Hen-
dricks hat der langjährigen Stadtbaurä-
tin von Wolfsburg, Monika Thomas, am
1. September 2016 die Ernennungsur-
kunde zur neuen Leiterin der Abteilung
„Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundes-
bauten“ überreicht. Sie folgt damit auf
Günter Hoffmann, der Ende Juli in den
Ruhestand getreten ist.
(wi)
Ausgabe 8. September 2016
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Soziale Stadt: Wohnungswirtschaft begrüßt
Beschluss für eine ressortübergreifende Strategie
Berlin – Das Bundeskabinett hat sich am 31. August 2016 auf eine ressortüber-
greifende Strategie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken, Miteinander im
Quartier“ verständigt. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW be-
grüßte den Beschluss: „Soziale Integration findet nicht nur im Bereich Arbeit
und Bildung statt, sondern besonders in den Wohnquartieren“, betonte GdW-
Präsident Gedaschko.
Ausgezeichnetes Beispiel für soziale Integration in den Wohnquartieren: die „Dortmunder Kinder-
stuben“, prämiert mit dem Preis Soziale Stadt 2016.
Foto: Stadt Dortmund
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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