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AUS DEN VERBÄNDEN
AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG
Personalentwicklung als Erfolgsfaktor –
Wohnungswirtschaft im Südwesten und EBZ besiegeln Kooperation
Frankfurt am Main/Bochum – Die Wohnungswirtschaft steht vor großen Herausforderungen, wie dem Flüchtlingszu-
strom und Wohnungsneubau. Parallel dazu steigt der Bedarf an Fachwissen und Qualifikationsmöglichkeiten. Um die
Bildungsinfrastruktur für seine Mitgliedsunternehmen zu verbessern, hat der Verband der Südwestdeutschen Woh-
nungswirtschaft (VdW südwest) im Rahmen einer Kooperation das EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs-
und Immobilienwirtschaft aus Bochum nach Hessen geholt. Das Bildungszentrum bietet ab sofort sein gesamtes Bil-
dungsangebot sukzessiv auch am neuen Standort in Frankfurt am Main an.
„Mit den steigenden Anforderungen an
die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
wächst der Bedarf an qualifizierten Fachleu-
ten. Der Unternehmenserfolg hängt immer
stärker von der Kompetenz der Mitarbei-
ter ab. Wir freuen uns deshalb, dass wir
mit dem EBZ einen Bildungsanbieter nach
Frankfurt holen konnten, der in der Immo-
bilienbranche hoch anerkannt ist“, erklärte
Claudia Brünnler-Grötsch, Vorstand des
VdW südwest. „Der neue Bildungsstand-
ort in Frankfurt am Main ist für das EBZ
eine spannende Entwicklung. Wir freuen
uns auf die Herausforderungen und sind
uns der damit verbundenen Verantwor-
tung bewusst. Die Startphase in der Region
hat soeben begonnen. Beim Innovations-
tag wurden wir sehr positiv willkommen
geheißen und so blicken wir der Zusam-
menarbeit mit den Unternehmen freudig
entgegen“, sagte Klaus Leuchtmann, Vor-
standsvorsitzender des EBZ.
Seit Anfang Juli bietet das EBZ nun Semi-
nare, Tagungen, Führungsforen und Lehr-
gänge, aber auch Fernunterricht, Inhouse-
Trainings sowie Präsenzveranstaltungen der
Fernstudiengänge der EBZ Business School
im Verbandsgebiet an. Ansprechpartner
des EBZ koordinieren die Bildungsangebote
direkt vor Ort. Darüber hinaus steht das EBZ
den Unternehmen mit Beratungsangebo-
ten rund um das Thema Personalentwick-
lung zur Verfügung.
Den Innovationstag am 13. Juli 2016 nutz-
ten EBZ und VdW südwest als Kick-Off-
Veranstaltung ihrer Kooperation. Gemein-
sam mit namhaften Referenten diskutierten
zahlreiche Vertreter aus der Wohnungswirt-
schaft über aktuelle Themen der Branche
und neuste Entwicklungen in Bereichen,
wie Smart Home Technologien, Migration
und Neubau sowie der Energieeinsparver-
ordnung.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion
waren sich alle Anwesenden einig, dass
die Mitarbeiter der Unternehmen den ent-
scheidenden Faktor und Grundstein für die
Zukunft bilden. Die gestiegene Komplexi-
tät und die hohe Veränderungsgeschwin-
digkeit erfordern neue Strategien in der
Personalentwicklung. Innovative Konzepte
wie Talentprogramme oder die Implemen-
tierung von Projekt- und Fachkarrieren
seien neue Instrumente für eine Erhöhung
der Agilität.
(dan/schi)
Klaus Leuchtmann (EBZ) und Claudia Brünnler-
Grötsch (VdW südwest) mit der unterzeichne-
ten Urkunde zur Bildungspartnerschaft.
Foto: VdW südwest
Jahre zu erreichen. Dr. Axel Viehweger for-
derte hier erneut eine klare Positionierung
der Landespolitik.
Die Menschen so lange wie möglich in
ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu
lassen, gewinnt an gesellschaftlicher und
wirtschaftlicher Bedeutung. Der VSWG ist
daher auch im sozialen Bereich unter Betei-
ligung unterschiedlichster Kooperations-
partner aktiv: Unter anderem hat er einen
Sozialfragebogen erstellt und Gespräche
mit dem Spitzenverband Bund der Kran-
kenkassen (GKV) zu möglichen integrier-
baren Themen im Bereich AAL und Soziales
geführt. Zu den zahlreichen sozialen Projek-
ten des VSWG gehören unter anderem das
Pilotprojekt „Kümmerer“ (Sozialer Haus-
meister), das Projekt MOVA3D (Nutzung
eines 3D-Sensors für die Verhaltensanalyse
von Personen), das Projekt AUXILIA (Unter-
stützung von Menschen mit Demenz) und
das Projekt WINNER (Nutzung von Elekt-
romobilität).
Prof.
Klaus-Peter Hillebrand
, VSWG-
Vorstandsmitglied für den Prüfungsbe-
reich, erläuterte bei seinem Bericht über
die wirtschaftliche Situation des Verban-
des, dass die Digitalisierung längst Einzug
in der Wohnungswirtschaft gehalten habe.
Der Bereich sei aber unverändert optimie-
rungsbedürftig. Die VSWG-Verbandsrats-
vorsitzende,
Susann Sembdner
, zog in
ihrem Bericht Bilanz der letzten vier Jahre
ihrer Amtsperiode. Die Arbeit sei von
inhaltlicher Vielfalt und die Zusammenar-
beit mit dem Vorstand von einem kritischen
Vertrauen geprägt. Nach der Rede von
Sembdner erfolgte die erfolgreiche Wahl
des neuen Verbandsrates für die nächsten
vier Jahre. Als Gastredner begrüßten die
Verbände den Präsidenten des Spitzen-
verbandes der Wohnungswirtschaft GdW,
Axel Gedaschko
. Er ging auf die aktuellen
politischen Entwicklungen ein und sprach
sich unter anderem dafür aus, staatlichen
Überregulierungen – wie etwa beim Miet-
recht oder bei den Baustandards – gemein-
sam Grenzen zu setzen.
„Terminal Leben“ eingeweiht
Während der Mitgliederversammlung des
vdw Sachsen weihte Axel Gedaschko dar-
über hinaus zusammen mit vdw-Direktor
Rainer Seifert das neue „Terminal Leben“
ein – eine interaktive und multimediale
Tour durch Geschichte, Zukunft, Hinter-
gründe, Einflüsse und Akteure der Woh-
nungswirtschaft. Das mobile Terminal wird
in den kommenden Monaten an verschie-
denen Orten aufgestellt, um eine breite
Öffentlichkeit über die Vorzüge der Woh-
nungswirtschaft zu informieren.
Ein weiterer Höhepunkt des Verbandsta-
ges war die Führung durch die weltbe-
rühmte Porzellanmanufaktur im nahen
Meißen. Der Abend klang anschließend
bei einem gemeinsamen Sommerfest mit
Gästen aus Politik und Gesellschaft aus,
bei dem auch Fußballfans angesichts
der noch laufenden Europameisterschaft
nicht zu kurz kamen. Lediglich Wales-
Fans mussten eine kleine Enttäuschung
mit nach Hause nehmen.
(mül/jak/schi)
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