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„Im Jahr 2015 lagen die Schwerpunkte des
Wohnungsneubaus bei den GdW-Unter-
nehmen in den Verdichtungsräumen Berlin,
Hamburg, Stuttgart, München und Köln.
Aber auch Frankfurt, Düsseldorf, Gelsenkir-
chen, der Kreis Ludwigsburg, Bremen und
Lübeck gehören zu den Gebieten, wo die
GdW-Unternehmen besonders auf Neubau
setzen. Allein in diesen Schwerpunktregio-
nen entstand mehr als die Hälfte aller von
GdW-Unternehmen gebauten Wohnein-
heiten“, erläuterte GdW-Präsident Axel
Gedaschko.
Und dennoch: Selbst wenn die GdW-
Unternehmen noch mehr bauen – den
mittlerweile aufgelaufenen Nachholbe-
darf von rund 800.000 Wohnungen,
der vor allem Wohnungen in Mehrfami-
lienhäusern betrifft, kann man so nicht
decken. „Hohe Baukosten, steigende
Grunderwerbsteuern und hohe energe-
tische Anforderungen in Kombination
mit Diskussionen um die Verbreiterung
des Mietspiegels und ein Absenken der
Modernisierungsumlage führen dazu,
Inhalt
3 Ressourceneffizienz:
Ein EU-Projekt
erforscht Potenziale kreislaufgerechter
Lösungen für den Immobiliensektor,
um einen Materialpass für Gebäude
zu entwickeln.
3 Umfrage:
Um die Energieeffizienz
von Gebäuden zu optimieren, sind
attraktivere Förderangebote notwen-
dig. Das bestätigt eine Befragung zur
Energiewende.
6 Personalentwicklung:
Die Woh-
nungswirtschaft im Südwesten
kooperiert im Bereich der Bildungs-
infrastruktur ab sofort mit dem
Europäischen Bildungszentrum EBZ.
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Aktuelle Meldungen
Zuwanderung nach Deutschland
erreicht Höchststand
Im Jahr 2015 sind nach vorläufigen
Ergebnissen des Statistischen Bundes-
amtes insgesamt 2.137.000 Personen
nach Deutschland zugezogen und damit
672.000 mehr als 2014. Der Wande-
rungsüberschuss von 1.139.000 Perso-
nen aus der Bilanzierung der Zu- und
Fortzüge erreichte damit einen neuen
Höchststand seit Bestehen der Bundes-
republik.
(wi)
Reichste Länder beherbergen nur
neun Prozent aller Flüchtlinge
In den sechs wohlhabendsten Volkswirt-
schaften der Welt leben laut der Hilfs-
organisation Oxfam nur 2,1 Millionen
Flüchtlinge. Wie das europäische Nach-
richtenportal EurActiv am 19. Juli 2016
berichtete, produzieren Frankreich,
Deutschland, Großbritannien, die Ver-
einigten Staaten, China und Japan mehr
als 50 Prozent der Weltwirtschaftsleis-
tung, beherbergen aber nur neun Pro-
zent aller Flüchtlinge weltweit.
(wi)
Mehr Wohnungen genehmigt
Im Zeitraum Januar bis Mai 2016 wur-
den in Deutschland 148.400 Baugeneh-
migungen von Wohnungen erteilt und
damit 30,6 Prozent mehr als im Vorjah-
reszeitraum. Wie das Statistische Bun-
desamt mitteilte, hatte es eine höhere
Zahl in den ersten fünf Monaten eines
Jahres zuletzt im Jahr 2000 gegeben.
Für den Bau der benötigten 400.000
neuen Wohnungen pro Jahr reicht das
jedoch nicht aus, erklärte die Woh-
nungswirtschaft dazu.
(wi)
Ausgabe 21. Juli 2016
29
Neubau: Wie viele Wohnungen werden gebaut?
Wo werden mehr Wohnungen gebraucht?
Berlin – Im Jahr 2015 haben die im Spitzenverband der Wohnungswirtschaft
GdW organisierten Unternehmen 17.382 Wohnungen fertig gestellt. Das waren
18 Prozent mehr als im Vorjahr. Die GdW-Unternehmen haben damit bundes-
weit ein Drittel aller neuen Mietwohnungen gebaut. Für das Jahr 2016 planen
die GdW-Unternehmen sogar den Neubau von rund 23.341 Wohnungen. Das
wäre der höchste Wert seit 15 Jahren und ein Plus von 34,2 Prozent. Das gab
GdW-Präsident Axel Gedaschko bei der Präsentation der Jahresbilanz seines
Verbandes Anfang Juli 2016 bekannt.
Die Zahl der Baugenehmigungen steigt seit einigen Jahren, doch die Anzahl der tatsächlich fertig-
gestellten Wohnungen bleibt deutlich dahinter zurück.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Bautätigkeitsstatistik, Bedarfsprognose des
Pestel-Insituts im Auftrag des Verbändebündnis Wohnungsbau
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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