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„Solche Verschlimmbesserungen an einem
ohnehin schädlichen Instrument schaden
dem Wohnungsmarkt und damit auch den
Mietern“, sagte der GdW-Chef. Er appel-
lierte an die Politik und alle Partner, sich
stattdessen gemeinsam mit aller Kraft für
eine zügige Umsetzung der im Bündnis für
bezahlbares Bauen und Wohnen erarbeite-
ten Strategie für mehr bezahlbaren Woh-
nungsbau einzusetzen. „Nur so können wir
die Engpässe am Wohnungsmarkt wirklich
lösen“, so der GdW-Chef.
Die heute im Auftrag des Deutschen Mie-
terbundes veröffentlichte Studie weist
erneut deutliche Mängel auf: „Die Daten-
lage von ImmobilienScout24 ist mager,
berücksichtigt wichtige Teilmärkte nicht
und ist somit nicht repräsentativ. Die
Inhalt
2 Baukonjunktur:
Der Zentralverband
des Deutschen Baugewerbes erwartet
ein gutes Baujahr 2016, warnt aber
beim Wohnungsbau vor Attentismus
aufgrund fehlender Anreize.
4 Verbandstag:
Die Wohnungswirt-
schaft in Niedersachsen und Bremen
hat in Papenburg einen Paradig-
menwechsel in der Wohnungspolitik
gefordert.
6 „Neue Wohnungsgemeinnützig-
keit“:
In einer neuen Publikation
erläutert der GdW, warum der politi-
sche Vorstoß keinen Sinn macht und
was die Alternativen sind.
Weiter auf Seite 2
Aktuelle Meldungen
Wohnungsmärkte in Deutschland
bleiben gespalten
Preisrückgänge, Leerstand und die
Gefährdung der Wirtschaftlichkeit des
Immobilienbesitzes. Das sind die Fol-
gen des mangelnden Wohnungsbaus
in attraktiven Großstädten, während
das Wohnungsangebot in Regionen
abseits der Ballungsräume zu groß ist.
Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht
„Wohnungs- und Immobilienmärkte in
Deutschland“, den das Bundesinstitut
für Bau-, Stadt- und Raumforschung
am 13. September 2016 in Berlin vor-
gestellt hat.
Mehr dazu in den kommen-
den Ausgaben der wi
(wi)
41,4 Millionen Wohnungen in
Deutschland
Ende 2015 gab es in Deutschland rund
41,4 Millionen Wohnungen in Wohn-
und Nichtwohngebäuden. Wie das Statis-
tische Bundesamt mitteilte, erhöhte sich
der Wohnungsbestand im Vergleich zum
Jahr 2000 um 6,8 Prozent beziehungs-
weise 2,6 Millionen Wohnungen.
(wi)
EU-Staaten sollen mehr Energie
sparen
Die Europäische Kommission will die
EU-Mitgliedstaaten zu höheren Ener-
giesparanstrengungen verpflichten,
wie die
Frankfurter Allgemeine Zeitung
am 14. September 2016 berichtete. Das
Energieeffizienzziel für 2030 soll von
momentan 27 Prozent auf 30 Prozent
angehoben und zugleich von einem frei-
willigen zu einem verpflichtenden Ziel
gemacht werden, wie aus einem inter-
nen Papier hervorgehe.
(wi)
Ausgabe 15. September 2016
37
Mehr bezahlbarer Neubau statt Placebo-Debatten
ums Mietrecht
Berlin – „Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Mietpreisbrem-
se ist und bleibt ein Fehler und ein Fremdkörper im Mietrecht. Daran ändern
auch die Forderungen zur Angabe der Vormiete und nach einem Rückforde-
rungsanspruch zu viel gezahlter Miete ab Vertragsschluss nichts“, erklärte Axel
Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW,
anlässlich der Präsentation einer Studie des Deutschen Mieterbundes (DMB)
am 12. September 2016 zu diesem Thema. „Die Debatte um eine Verschärfung
der Mietpreisbremse droht zum populistischen Symbol-Thema im Bundestags-
wahlkampf zu werden“, warnte Gedaschko.
Die Placebo-Politik der Bundesregierung hilft nicht gegen steigende Mieten. Die Ursache ist der
Wohnungsmangel in Wachstumsregionen und dagegen hilft nur bezahlbarer Neubau.
Foto: MasterSergeant / fotolia.com
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WOHNUNGSPOLITISCHE
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